Weiherwiesen
Weiherwiesen
Die Weiherwiesen sind eine faszinierende Moorlandschaft inmitten eines dichten Waldgebiets. Sie sind durch Feuersteinlehm entstanden, der im Laufe von Jahrmillionen in die flachen Mulden gespült wurde. Hierdurch haben sich deren Böden und Ränder mit einer wasserundurchlässigen Schicht überzogen. Im Laufe der Zeit konnte sich so auf diesen versauerten, nassen Böden das Feuchtgebiet mit seinen beiden Moorseen entwickeln.
Die aus dem Quellgebiet des urzeitlichen Wentalflusses hervorgegangenen Weiherwiesen bieten eine nicht nur sehr artenreiche, sondern auch beeindruckend schöne Flora. Die zwei Moorseen werden aus einer Hülbe am westlichen Waldrand mit Wasser versorgt, sind aber bereits fortgeschritten verlandet. Die Weiherwiesen bilden so auch ein hervorragendes Refugium für Wildenten, Rallen und andere Kleintiere wie Libellen.
Beeindruckend ist die außerordentlich vielfältige Flora. So kann man mit ein wenig Glück Trollblumen, verschiedene Arten von Orchideen, Lupinien und Schwertlilien entdecken. Und wenn das fahle Wollgras silberhaarig übers Moor geistert, mag mancher Besucher im Abendschein sogar leise erschauern. Wunderschön ist es hier auch später im Jahr, wenn die Farben des Herbstes in die Weiherwiesen gestreut sind und die bizarr aufgewachsenen Moorbirken im lodernden Blättergewand vor dem Wald stehen.
Die Weiherwiesen wurden Jahrhunderte lang als Weideplatz genutzt. Die Weiher dienten hierbei zur Schafwäsche. Zur Schurzeit sollen hier bis zu 20.000 Schafe jährlich gewaschen worden sein.
Als Naturschutzgebiet wurden die Weiherwiesen 1978 ausgewiesen, u.a. zur "Erhaltung des in eindrucksvoller Weise ausgebildeten Karstphänomens".
Eine Besonderheit ist in diesem Zusammenhang der heutige Weiherbach, der aus dem Wasser der Moorseen gespeist wird und nach kurzem Lauf in der ausgeprägten Kluft einer Doline (48.774876, 10.030798), dem sog. "Wasserfall" versickert. Sie ist durch eine Infotafel gut zu finden.
Die Weiherwiesen sind entweder zu Fuß von Essingen aus oder mit Mountainbike (MTB) von Oberkochen aus zu erreichen.
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