Oberstdorf Christlessee
Christlessee
Der auf 916 Meter liegende Christlessee befindet sich in einem Wasserschutzgebiet und wird von unmittelbar südlich gelegenen Quellen gespeist, die Oberstdorf mit Trinkwasser versorgen. Außerdem befinden sich am Grund des Sees einige Karstquellen. Diese sorgen dafür, dass der kristallklare Christlessee mit seiner markanten türkisgrünen Färbung im Winter nie zufriert: Sein Quellwasser hat im Sommer wie Winter eine Temperatur von 4 bis 6°C hat.
Über das Wassereinzugsgebiet des Sees und die Schüttung seiner Quellen ist wenig bekannt. Eher erstaunlich ist, dass die benachbarten Versorgungsbrunnen der Gemeinde Oberstdorf mit etwas über 8° dH (deutsche Härte) einen für Karstquellen erstaunlich geringen Anteil an Härtebildern haben. Zudem liegen die Trinkwasserkennwerte, etwa der Nitratwert, in einem Bereich der vermuten lässt, dass das Wasser tiefen Gesteinsschichten entspringt und starke Sedimentschichten durchläuft.
Der abfließende Bach mündet nach etwa 400 Meter links in die Trettach.
Die Karstquellen im Christlessee sind als bedeutendes Geotop ausgewiesen. Die südlich liegenden Wiesenländer dürfen heute nicht mehr beweidet werden und wurden zum Wasserschutzgebiet erklärt. Dort befinden sich lediglich drei, nicht dauerhaft bewohnte Bauernhäuser.
Erreichbar ist der See über die für den öffentlichen Verkehr gesperrte Straße in das Trettachtal oder über einen Wanderweg von Oberstdorf aus.
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