Moosauge unter Wasser

 

 

  Krebssee und Moosauge Koordinaten

 

 

Im Murnauer Moos gibt es etwa 600 Grundwasseraufstöße und Quelltöpfe. Volkstümlich werden sie „Moosaugen, Moosbrillen, Seeaugen“ genannt. Das Grundwasser steht vielerorts unter Druck und dringt nur durch „Löcher“ im wasserundurchlässigen Seeton nach oben. Der Seeton hat sich kurz nach der Eiszeit im Murnauer Becken abgesetzt, als ein riesiger See das Becken ausfüllte. Das Grundwasser südlich der Köchel steht im direkten Kontakt mit dem Loisach.

Die Fließwässer im Murnauer Moos lassen sich in zwei Gewässertypen einteilen: Kalkreicher Klarwassertyp und kalkarmer, huminstoffreicher Braunwassertyp.

Die meisten Quelltöpfe sind wegen starken Riedbewuchses und aus Gründen des Naturschutzes nicht zugänglich, etwa diejenigen im Fugsee. Sie sind aber so groß, dass sie sich auf Satellitenbildern gut erkennen lassen.

Gut auf einem Bohlenweg über der umgebenden Schwingrasenfläche zu erreichen ist hingegen der Krebssee.  Seine mächtige Faulschlammschicht am Boden wird von Druckquellen offen gehalten, deren Quelltrichter zumeist ca. vier Meter tief sind. Auf seinem Boden lassen sich im glasklaren Wasser durch Bewegungen des Faulschlamms einige der Wasseraustritte beobachten. Der Krebssee entwässert über den Krebsbach nach Norden. An dessen Lauf liegen weitere Quelltöpfe, die allerdings kaum erreicht werden können.

Etwa einen Kilometer weiter findet man das Moosauge, einen tiefblauen und weit in den Moorboden reichenden Quelltopf. Wenige Meter nördlich finden sich weitere Quellen, die allerdings weniger tief sind.

Krebssee und Moosauge lassen sich mit einer Wanderung zum Langen Köchel verbinden.

 

 

 

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