Teichlandschaft Weihersbachtal
Weihersbachtal mit
Klumperquelle
Eine der schönsten und abwechslungsreichsten Wasserlandschaften der Fränkischen Schweiz und ein ganz typisches Karstgebiet ist das romantische Klumpertal mit seinen Weihersbachquellen zwischen markanten Felswänden.
Schon früh ließ der Freiherr von Guttenberg, Besitzer des nahen Schlosses Kühlenfels, im Klumpertal einen „Landschaftsgarten“ nach englischem Stil anlegen. Um die Guttenbergsche Klumpermühle gab es einigen Streit im Weihersbachtal: Sie wurde von den Einwohnern Pottensteins als unerwünschte Konkurrenz niedergerissen. Es entbrannte deshalb immer wieder ein Streit, bis der damalige Bamberger Bischof eingriff und schlichtete, mit der Auflage, nur für sich und die Bewohner des Rittergutes zu mahlen. Das bayerische Urkataster erfasste nach 1800 neben der „Klumpersmühle“ nur noch ein Weiherhäuschen, eine knapp 40 Meter breite Talsperre sowie einen 3.700 Quadratmeter großen Mühlteich, der aus zwei Quellen gespeist wird. Heute sind die damaligen Einrichtungen wie Tempelchen, Eremitage, Parasol, Bogenbrücke und auch die Klumpermühle verschwunden und nur noch zu erahnen.
Aus der Sicht des Naturschutzes besitzt das Klumpertal eine Sonderstellung wegen seiner besonderen Felsvegetation und seltenen Quellfluren. Auch „karsthydrologisch“ ist das Klumpertal eine Besonderheit: zunächst, von Bronn her, ein Trockental, das nur nach starken Regenfällen und zur Schneeschmelze Wasser führt, dann im Zentrum (oberhalb der Fischweiher) stark schüttende Karstquellen, danach ein „lebendes“ Tal mit einem auf großer Strecke naturnahen Bachlauf. Die Schüttung der Klumpertalquellen ist so stark, dass hier, gleich nach dem Quellaustritt, ehemals neben der Klumpermühle noch zwei andere betrieben werden konnten: die Mittelmühle (letzter Landwirt im Klumpertal, Mühlenbetrieb 1930 eingestellt) und die Schüttersmühle (Mühlenbetrieb bis 1930, heute Gasthof).
Für Wanderer und auch ambitionierte Biker sind eine besondere Attraktion die bizarren Jägersteige oberhalb des Tals: nach den Mauerresten der ehemaligen Klumpermühle, Forellenteichen und der Quelle des Weihersbaches gelangt man zu einer Wegekreuzung. Genau an dieser Stelle geht es steil links ab zu den Jägersteigen. Man kann wählen zwischen dem oberen und unteren Jägersteig. Beide führen durch bizarre Felsformationen und bieten herrliche Ausblicke ins Klumpertal. Oberhalb der Mittelmühle führen die beiden Wege wieder zusammen. Für den Weg ist festes Schuhwerk erforderlich.
Wer es gemütlicher mag, ist auch mit dem wenig anspruchsvollen, landschaftlich aber herausragend schönen Talweg bestens bedient.
In Pottenstein bietet sich der Besuch der Teufelshöhle an, einer sehr großen und bereits seit langem erschlossenen Schauhöhle. Ein nicht alltägliches Badeerlebnis bietet das alte und sehr schöne Felsenbad mitten in Pottensteins beeindruckenden Felskulissen.
Weitere Infos