Quellsee im Kupferbachtal
Kupferbachtal bei Unterlaus
Das Naturschutzgebiet „Kupferbachtal bei Unterlaus“ mit seiner Fläche von 46,4 Hektar ist ein landschaftlich reizvolles, weitgehend naturbelassenes und angenehm ruhiges Flach- und Hangquellmoorgebiet, das sich über die Gemeinden Feldkirchen-Westerham (Landkreis Rosenheim) und Aying (Landkreis München) sowie den Markt Glonn (Landkreis Ebersberg) erstreckt. Es beherbergt zahlreiche selten gewordene Tier- und Pflanzenarten, etwa die Urfrosch-Art der Gelbbauchunken oder das Bayerische Löffelkraut, das erst seit 1984 als eigene Art bekannt ist. Cochlearia bavarica Vogt, so die lateinische Bezeichnung, wächst nur an extrem nassen Standorten, bevorzugt an Quellbächen und Quellmooren. Das Wasser muss kalt, sauber und kalkhaltig sein – beste Bedingungen also hier im Kupferbachtal. Seit 1994 wird das Gebiet vom Landschaftspflegeverband „München-Land“ betreut und an seinen Rändern, wo die fruchtbaren und kalkreichen Böden das zulassen, von Angusrindern beweidet.
Entstanden ist das Kupferbachtal am Ende der letzten Eiszeit, als die Schmelzwässer des Inn-Chiemsee-Gletschers und teilweise des Isar-Gletschers nicht in das noch mit Eis gefüllte Rosenheimer Becken abfließen konnten und deshalb am Gletscherrand nach Nordosten in Richtung Wasserburg bzw. Gars zum Inn hin abflossen („Umfließungsrinne“). Seinen Namen hat das Tal nach den rötlich gefärbten Sedimenten erhalten, die man im Bachlauf findet. Sie sind allerdings nicht metallischen Ursprungs, sondern dürften von Huminstoffen stammen, die aus den anmoorigen Feuchtflächen zu beiden Seiten des Baches eingetragen werden.
In dem Gebiet treten stark kalkhaltige Quellen mit teils beachtlicher Schüttung aus dem Moränenschotter. Sie liegen zum Teil direkt am Wanderweg, überwiegend aber unzugänglich im dichten Schilf und Ried des Moores in der Niederung, wo sie nur auf Satellitenaufnahmen zu entdecken sind.
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Das Wasser einiger Quellen, die an den Rändern des Tals im strukturreichen Hangmischwald austreten, wurde früher zur Versorgung der Orte Trautshofen, Ober- und Unterschops genutzt. Eines der historischen Wasserwerke wird heute noch als Kleinkraftwerk genutzt.
Ein sehr schöner Quellteich mit reichem Pflanzenbestand, Forellen und Stören befindet sich auf umzäunten Grund mit allerdings offenem Türchen. Eine Quelle des Wasserversorgungswerk Helfendorf ist über eine kurze Stichstraße erreichbar, allerdings umzäunt und leider schlecht einsehbar. Glasklar und voll kräftig grüner Pflanzen ist aber auch der abfließende Bach
Bei Wanderungen im Kupferbachtal, die man am hübschen Lauser Weiher beginnen kann, ist zu beachten, dass die Wegmarkierungen eher für Pfadfinder als für den Sonntagsspaziergänger geeignet sind. Nach stärkeren Niederschlägen sind die Wege zudem teils morastig. GPS und Gummistiefel sind dem Wanderer also hilfreich. Der Natur wiederum ist es hilfreich, wenn der Wanderer auf seinen Wegen bleibt, ohne empfindliche Quellareale oder seltene Pflanzen niederzutrampeln oder mit Müll zu verunstalten.
Weitere Infos
Touren
Wanderung Kupferbachtal - Entfernung: 7,5 Km - Höhenunterschied: 35 Hm - Schwierigkeit: mittel
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