Enzyklopädie, Glossar und Informationen zu Wasserquellen
Unter Naturschutz gestellte natürlich entstandene einzelne Landschaftselemente (Naturgebilde) oder entsprechende Flächen (Flächennaturdenkmale), z.B. Bäume, Felsnadeln, Höhlen oder Parks.
https://de.wikipedia.org/wiki/Naturdenkmal
Die erste oder stärkste Quelle eines größeren Fließgewässers wird als Hauptquelle bezeichnet. Diese wird im Bereich ihres Ursprungs häufig auch von ein oder mehreren Nebenquellen gespeist.
Gesamtheit der pelagischen Tiere in Meeren und Binnengewässern, die unabhängig von der Strömung schwimmen können (Adjektiv: nektisch, nektonisch).
Der römische Gott entspricht dem griechischen Wassergott Poseidon und war ursprünglich der Gott der fließenden Gewässer, der springenden Quellen und vermutlich auch des Wetters. Ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. wurde er dem griechischen Poseidon als Gott des Meeres gleichgesetzt. Der Mythologie zufolge wohnt er in der Meerestiefe im Gefolge niederer Meeresgottheiten. Sein Attribut ist wie bei Poseidon der Dreizack, mit dem er Meer, Flüsse und Seen beherrscht. In den Darstellungen erscheint er oft auf einer Muschel statt auf einem Wage stehend, umringt von Delphinen, seinen Boten. Wie Poseidon wird er meist im Gefolge von Nereiden dargestellt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Neptun_(Mythologie)
Unter dem Begriff Niederschläge wird in der Meteorologie die Ausscheidung von Wasser aus der Atmosphäre bezeichnet, das den Erdboden in flüssiger – Regen – und/oder fester Form – Hagel oder Schnee erreicht. Niederschläge sind ein wichtiger Teil des Wasserkreislaufs. Gemessen werden Niederschläge mit Regenmessern (Ombrometern). Die Niederschlagsmenge ist die Höhe der Wasserschicht, die sich bei Niederschlag auf einer ebenen Fläche gebildet hätte. Angegeben wird sie in Millimeter. 1 Millimeter entspricht dabei 1 Liter pro Quadratmeter. Mit einer Niederschlagsmenge von durchschnittlich etwa 1.100 mm pro Quadratmeter und Jahr gilt Österreich als eines der wasserreichsten Länder Europas. Jahreszeitliche und geographische Unterschiede sowie regionale Faktoren wie Wälder, Seen, Bodenart und Städte, haben Einfluss auf die Niederschläge. Klimamodelle deuten seit einigen Jahren darauf hin, dass menschliche Aktivitäten (so etwa die Verbrennung fossiler Treibstoffe) Niederschläge wie Regen und Schneefall beeinflussen.
http://www.wasserwerk.at/home/alles-ueber-wasser/wasserkreislauf/12
https://www.wasseraktiv.at/wasser-lexikon/139,niederschlag.html
http://www.gbt.ch/Lexikon/N/Niederschlaege.html
Regionale Bezeichnung für einen bis auf eine schmale Öffnung nahezu abgetrennten seeartigen Teil eines größeren Gewässers im Raum Schleswig und in Dänemark (dän. Nor).
Nutzwasser ist Wasser für den menschlichen Gebrauch, das nicht aus der öffentlichen Trinkwasserversorgungsanlage geliefert wird bzw. dessen Eignung als Trinkwasser nicht nachgewiesen ist. Ausgenommen in der Industrie und im Gewerbe, wo die Verwendung von qualitativ hochwertigem Trinkwasser aus zentralen Wasserversorgungsanlagen in größeren Mengen allein aus wirtschaftlichen Gründen ausgeschlossen werden kann, werden Dualsysteme in der öffentlichen Wasserversorgung nicht durchsetzbar sein. Der Nutzwassereinsatz wird in Haushalt in erster Linie für WC-Spülung, Gartenbewässerung, Waschen von Kraftfahrzeugen propagiert. Nur in diesen Bereichen ist der Einsatz von Nutzwasser aus hygienischen Gründen möglich.
Nutzwasseranlagen senken nicht den Wasserverbrauch, sondern bedeuten eine Substitution (ein Ersetzen) des Trinkwassers durch Nutzwasser. Eine Entlastung des öffentlichen Trinkwassersystems durch Nutzwassersysteme im Haushalt ist gerade in Spitzenverbrauchszeiten nicht gegeben, da in längeren Trockenperioden die mit Nutzwasser versorgten Anlagen mit Trinkwasser der öffentlichen Anlage gespeist werden müssen. Das Nutzwassersystem muss vom Trinkwassersystem vollkommen getrennt sein. Auslaufhähne aus Nutzwassersystemen sind gegen die irrtümliche Entnahme als Trinkwasser zu sichern. Um bei Störfällen eine rasche Lokalisierung der Schadensursache sicherzustellen, besteht für Nutzwassersysteme im Haushalt betreffs Errichtung sowohl an das Wasserversorgungsunternehmen als auch an die zuständige Sanitätsbehörde eine Meldepflicht.
http://www.wasserwerk.at/home/alles-ueber-wasser/glossar/N
https://www.wasseraktiv.at/wasser-lexikon/140,nutzwasser.html
Nymphenheiligtum, eine in der Antike ursprünglich den Nymphen geweihte Brunnenanlage, meist Quell- oder Brunnenhaus. Nymphäen gibt es auch in Form natürlicher oder künstlich angelegter Grotten. In der römischen Kaiserzeit steht diese Bezeichnung auch für repräsentative Bauten der öffentlichen Wasserversorgung mit prunkvollen Fassaden, Wasserspeiern und großen Wasserbecken, die an der Mündung einer künstlichen Wasserleitung standen.
Nymphen sind In der griechischen Mythologie Halbgöttinnen, die sehr lange leben können, aber nicht unsterblich sind. Als weibliche Naturgeister ist es ihre Aufgabe, die Natur zu schützen. Es gibt Wasser-, Meeres-, Baum-, Bergnymphen und viele andere. Wassernymphen werden als Najaden bezeichnet. Sie wachen über Quellen, Bäche, Flüsse, Sümpfe, Teiche und Seen. An Quellen, Hainen und Grotten wurden sie in lokaler Tradition kultisch verehrt. Ihren Gewässern wurde oft eine magische heilende Wirkung oder prophetische Kraft zugesprochen. Trocknete das Gewässer einer Najade aus, musste sie sterben.
Zu den Meeresnymphen zählen die Nereiden, die 50 Töchter der Doris und des Nereus, des mit prophetischer Gabe ausgestatteten Meeresgottes der Ägäis. Nereiden, meist als Begleiterinnen des Meeresgottes Poseidon, beschützen Schiffsbrüchige und unterhalten Seeleute mit Spielen. Sie werden oft auf Delphinen reitend dargestellt. Nymphen als Allegorie des Wassers waren bevorzugter Skulpturenschmuck an Brunnen der Renaissance und vor allem des Barock.
Die Wald- und Baumnymphen verkörpern die Dryaden, Hamadryaden und Meliaden. Zu den Berg- und Grottennymphen zählen die Oreaden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Nymphe
https://www.geschichte-abitur.de/griechische-mythologie-a-bis-z/nymphen
Ein Oberflächengewässer ist ein in der Natur fließendes oder stehendes Gewässer, welches in den natürlichen Wasserkreislauf eingebunden ist. Hierzu zählen Flüsse, Seen, Übergangs- und Küstengewässer. Entsprechend ihrer naturräumlichen Eigenschaften werden sie in Gewässertypen unterteilt.
https://www.geothermie.de/bibliothek/lexikon-der-geothermie/o/oberflaechengewaesser.html
Die Oberflächenspannung ist die infolge von Molekularkräften auftretende Erscheinung bei Flüssigkeiten, ihre Oberfläche klein zu halten. Die Oberfläche einer Flüssigkeit verhält sich ähnlich einer gespannten, elastischen Folie. Dieser Effekt ist zum Beispiel die Ursache dafür, dass Wasser Tropfen bildet, und trägt dazu bei, dass einige Insekten über das Wasser laufen können oder eine Rasierklinge auf Wasser „schwimmt“. Die Oberflächenspannung bei Wasser ist unter anderem abhängig von seiner Temperatur. Wird sie höher so nimmt die Oberflächenspannung ab. Chemische Stoffe, insbesondere Tenside verringern die Oberflächenspannung signifikant. Ein paar Tropfen Spülmittel reichen beispielsweise aus, dass auf einem Teich sich kein Wasserläufer mehr an der Oberfläche halten kann.
https://de.wikipedia.org/wiki/Oberfl%C3%A4chenspannung
Alles Wasser über der Erdoberfläche. Von den gesamten Süßwasserressourcen der Erde liegen knapp 70% in Form von Eis und Schnee vor, geschätzte 0,26% als Seen, 0,03% als Feuchtgebiete und 0,006% als Flüsse.
Historisches System zur Umleitung und Speicherung von Wasser, um Wasserräder in den Bergwerken des Oberharzes anzutreiben, entstanden im 16. bis 19. Jahrhundert. Weltweit bedeutendstes vorindustrielles Wasserwirtschaftssystem des Bergbaus. Seit 2010 UNESCO-Weltkulturerbe. (Regal = königliches Hoheitsrecht).
Heute werden 65 Stauteiche, 70 km Gräben und 20 km Wasserläufe (unterirdisch verlaufender Teil eines Grabens) des Oberharzer Wasserregals von den Harzwasserwerken betrieben (Trinkwasserversorgung, Bade-, Angelteiche). Daneben existieren noch mehrere hundert Kilometer Gräben sowie eine Vielzahl von Dammresten und Wasserlaufmundlöchern, die einen passiven Denkmalschutz genießen, d.h. sie sind einem sehr langsamen Verfall preisgegeben, vergleichbar einer Burgruine.
Ein Spezialfall einer Mineralquelle. Dort reagieren gelöste Metalle mit Luftsauerstoff und werden als Ocker ausgefällt. Dieser Vorgang wird durch verschiedene Bakterien unterstützt. Ocker tritt dabei vor allem in Form von orangefarbenem Eisenocker auf, der sich als Substrat ablagert.
Je nach Größe des Einzugsgebietes eines Gewässers und der Niederschlagsverhältnisse tragen menschliche Landnutzung und Gewässerausbau zu einer Verschärfung der Hochwassersituation durch Erhöhung des Oberflächenabflusses und verringerten Rückhalt in der Aue (natürliche Überflutungsflächen) des Gewässers bei. Häufige Ursache ist die Flächenversiegelung, aber auch die Intensivlandwirtschaft kann einen erheblichen Beitrag zur gesteigerten Abflussbildung leisten. Dass dabei selbst auf ungesättigten Böden Oberflächenabfluss auftritt, ist nicht in der Größe der Porenräume zu begründen, sondern liegt an der Durchlässigkeit der obersten Bodenschicht. Dort wird das Bodengefüge bei Regenereignissen durch Verschlämmung oft undurchlässig.
Hinzu kommen die Eingriffe in das natürliche Gleichgewicht des Flusssystems. Uferbefestigungen, Wehre, Staudämme und Flussbegradigungen haben bewirkt, dass in weiten Teilen Europas und Nordamerikas die Auen als natürliche Retentionsräume (natürliche Überflutungsflächen) und komplexe Ökosysteme aus dem Landschaftsbild verschwunden sind. Durch Anreizmechanismen wie landwirtschaftliche Förderung für extensivere Nutzungen, Maßnahmen zur Entsiegelung von Flächen, dezentrale Regenwasserbewirtschaftung in Siedlungsgebieten und die Förderung der natürlichen Gewässerentwicklung, z. B. Flussrückbau und Auenvernetzung, wird versucht, dieser Dynamik entgegen zu wirken.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hochwasserschutz
https://buess-leben.de/onewebmedia/HWS-FAQ-2015-02-21.pdf
https://www.wasseraktiv.at/wasser-lexikon/173,oekologischer-hochwasserschutz.html
Gewässer können anhand der in ihr befindlichen Menge von Nährstoffen klassifiziert werden. Grundlegend unterscheidet man etwa bei Seen zwischen vier Trophiesystemen: Oligotroph (I), Mesotroph (II), Eutroph (III) und Hypertroph (IV). Oligotrophe Seen sind Gewässer mit nur sehr wenigen Nährstoffen, Hypertrophe Seen sind dagegen äußerst Nährstoffreich. Die zwei wichtigsten und häufigsten Trophiensysteme sind oligotrophe und eutrophe Gewässer. Seen lassen sich unter diesem Aspekt folgendermaßen systematisieren:
|
Oligotrophie |
Eutrophie |
Bedeutung |
„oligo“ = wenig, „trophie“= nährend |
„eu“ = gut, „trophie“ = nährend |
Nährstoffgehalt |
Wenig |
Hoch |
Biomasseproduktion |
Kaum |
Sehr viel |
Hoher O2 Gehalt im ganzen See |
Nur im Epilimnion hoher O2 Gehalt |
|
Wasser |
Blaue Farbe |
Grünlich und trüb |
Sichttiefe |
Über 10 Meter möglich |
Maximal 1 Meter |
Boden des Sees |
Wenig Sedimente |
Dicke Schlammschicht |
Uferbereich |
Spärlicher Pflanzenbewuchs |
Bewaldet |
Durch landwirtschaftliche Nutzung, Nährstoffeintrag aus Kläranlagen und der Luft sowie vielfältige andere industriell-zivilisatorischen Einflüsse steigt der Nährstoffgehalt von Wasser trotz vieler Verbesserungsmaßnahmen weltweit noch immer an. Wegen der Kreislaufführung ist davon nicht nur von Oberflächenwasser einschließlich Meerwasser betroffen, sondern auch unter der Erdoberfläche fließendes Wasser und Gletscher.
Die bekanntesten Nährstoffe sind Phosphor, Nitratstickstoff und Ammoniumstickstoff. Selbst an vielen Quellen lässt sich mittlerweile deren zu hoher Nährstoffgehalt in Form eines übermäßigen Wachstums von Faden- und Schleimalgen beobachten.
Dichter, harter, oberflächennaher Bodenhorizont, der das Durchdringen von Wurzeln und Wasser verhindert.
Passage eines Lösungsmittels von einer verdünnten Lösung zu einer höher konzentrierten Lösung durch eine halbdurchlässige Membran, d.h. einer Membran, die nur durchlässig ist für das Lösungsmittel.
Besonderer Druck, der bei einer Lösung angewendet werden muß, um zu verhindern, daß infolge von Osmose Lösungsmittel durch die halbdurchlässige Membran eindiffundieren, d.h. einer Membran, die nur für das Lösungsmittel durchlässig ist.
Paläokarste sind Karste aus der erdgeschichtlichen Vergangenheit. Paläokarst findet sich gewöhnlich unterhalb anderer Gesteine, wobei die Deckschichten jünger als der Karst sind. Der englischsprachige Begriff für diesen Karst ist „buried“ Karst („begrabener Karst“). Wenn dieses „Begräbnis“ relativ rezent war, handelt es sich meist um unverfestigte klastische Sedimente in Form alluvialer, vulkanischer, mariner oder glazialer Ablagerungen. Der sogenannte „Reliktkarst“ unterliegt weiteren Modifikationen durch moderne Laugungs- und Lösungsprozesse unterhalb der bedeckenden Sedimente und ist nur teilweise „begraben“. Alter und tief „begrabener“ Paläokarst ensteht i.d.R. durch tektonische Subsidenz; er kann auch geologisch deformiert worden sein.
https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Pal%C3%A4okarst
https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Karst?lang=en
Die Paläontologie ist die Wissenschaft von den Lebewesen und Lebewelten der geologischen Vergangenheit. Gegenstand paläontologischer Forschung sind Fossilien, das heißt in Sedimentgesteinen vorkommende körperliche Überreste sowie sonstige Hinterlassenschaften und Zeugnisse von Lebewesen, welche älter als 10000 Jahre sind.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pal%C3%A4ontologie
Quelle, die im Jahresverlauf nie versiegt.
https://wurdarborn.hpage.com/quellen.html
Gewässer, das das ganze Jahr über Wasser führt (lat. perennis "immerwährend").
https://de.wikipedia.org/wiki/Gewässer#Nach_Wasserführung_im_Zeitverlauf
Die Perkolation oder auch Sickerlaugung beschreibt den Durchfluss von Wasser durch ein festes Substrat. Dabei kommt es zu einer Herauslösung und Abtragung von Mineralien. Dieser Prozess findet erst statt, wenn die maximale Wasseraufnahmekapazität des Bodens überschritten wird. Dies bedingt die Bildung von Grundwasser.
Der Permafrost beschreibt einen durchgehend gefrorenen Untergrund bzw. Boden. Dieser kann im Sommer oberflächlich auftauen, jedoch bleiben die tieferen Schichten permanent unter 0 Grad Celsius. Da dieses Phänomen an die Jahresmitteltemperatur gekoppelt ist, beschränkt es sich auf Hochgebirge (z.B. Alpen) und nördliche Breitengrade.
Auf Grund des gefrorenen Zustandes des Bodens, speichern Permafrostböden große Mengen an Kohlenstoffhaltigen Gasen, welche auf Grund des Zustandes des Bodens nicht entweichen können. Neben einer degradativen und geomorphologischen Landschaftsveränderung, werden also bei einem Abtauen der Permafrostböden Große Mengen an Kohlenstoffen in die Atmosphäre freigesetzt
Die Petrografie, Gesteinskunde oder Lithologie ist die Wissenschaften von Gesteinen bzw. den Materialarten der festen Erdkruste. Sie befasst sich mit der chemischen und physikalischen Beschaffenheit der Gesteine, ihrer Eigenschaften und ihrer Zusammensetzung aus einzelnen Mineralen sowie mit ihrer Körnung und teilweise der Kristallstruktur.
https://www.jewiki.net/wiki/Petrografie
Maß für den Säuregehalt einer Flüssigkeit:
pH-Wert | |
0 - 5 | stark sauer bis sauer |
5 - 7 | leicht sauer bis neutral |
7 - 9 | neutral bis leicht basisch (alkalisch) |
9 - 14 | basisch bis stark basisch |
Wasserliebende Pflanzen, die hauptsächlich entlang von Flüssen wachsen bzw. dort, wo ihre Wurzeln den Kapillarsaum erreichen.
Pflanzlicher Anteil des Planktons, unter anderem bestehend aus Kieselalgen, Grünalgen, Dinoflagellaten (Pflanzengeißler) und Cyanobakterien (Blaualgen). Schätzungen gehen davon aus, dass das Phytoplankton für die Produktion von mindestens 50% des Sauerstoffs in der Atmosphäre verantwortlich ist. Durch ansteigende Meerestemperaturen ist sein mariner Bestand rückläufig - seit 1950 um etwa 40%.
Plankton ist der Sammelbegriff für alle im Wasser schwebenden Kleintiere und -pflanzen die auf Grund des geringen Eigenantriebes von der Strömung des Wassers bewegt werden. Man unterscheidet tierisches von pflanzlichem Plankton. Beide Arten dienen vielen im Wasser lebenden Lebewesen als Nahrungsquelle und stellt somit den Grundbaustein der Nahrungskette im Wasser dar.
Polje (kroat./serb./bosn./slow.: Feld, Plural: Polja) ist ein aus dem dinarischen Karst übernommener geomorphologischer Fachbegriff für eine Karstverebnung, die an bestimmte geologisch-tektonische Voraussetzungen gebunden ist und überwiegend in subtropischen und tropischen Karstgebirgen auftritt.
Poljen können von wenigen Quadratkilometern bis mehrere hundert Quadratkilometer (z.b. Popovo polje, Livansko polje, Gacko polje) Fläche einnehmen. Sie stellen im karsthydrologischen System bedeutende hydrologische Knoten. Daher treten in Poljen immer Ponore, in den größeren auch Sickerflüsse auf.
Ein Polje ist eine tiefe große Depression im Kilometermaßstab, die durch einen ebenen Grund und mächtige akkumulierter Sedimente geprägt ist. Ein Polje bildet sich an tektonischen Strukturen durch seitliche Korrosion. Die Sedimente der Bodendecke behindern dabei gleichzeitig eine weitere vertikale Eintiefung. Im dinarischen Raum wie in benachbarten mediterranen Regionen existieren Poljen, die je nach Stellung im Karsthydrologischen System permanent, periodisch oder episodisch überflutet werden. Neben Ponoren können in einem Polje sowohl Estavellen als auch permanente Karstquellen und Karstflüsse existieren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Polje
https://de.wikipedia.org/wiki/Karst
Der Begriff Polywasser, vormals auch anomales Wasser oder dichtes Wasser genannt, bezeichnet einen hypothetischen Zustand von Wasser, bei dem sich unter Oberflächeneffekten eine Polymerstruktur ausbilden kann, die besondere physikalische Eigenschaften aufweist. Forschungen hierzu fanden in den 1960er Jahren vor allem in der UdSSR statt. Aufgrund seiner fehlenden Reproduzierbarkeit verschwand das Polywasser später aus der wissenschaftlichen Forschung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Polywasser
Ein Ponor, auch als Schluckloch oder Schwinde, englisch sinkhole bezeichnet – ist eine Öffnung in der Geländeoberfläche, an der ein fließendes oder stehendes Gewässer abfließt und unterirdisch weiterfließt. Der Ponor ist eine typische, in vielen Regionen der Erde auftretende Karsterscheinung, und tritt daher häufig in Regionen auf, deren Untergrund aus Kalkstein besteht.
Je nach Verhältnis zwischen Größe der Öffnung sowie des Volumens des sich anschließenden unterirdischen Höhlensystems (Durchflusskapazität) und der Zuflussmenge des entsprechenden Gewässers, unterscheidet man im deutschen Sprachraum Schwinden und Schlinger. Schwinde (man sagt auch Flussschwinde, Bachschwinde oder Wasserschwinde) bezeichnet hierbei den Fall, in dem die Zuflussmenge geringer ist, als die Durchflusskapazität des Höhlensystems. Dies äußert sich darin, dass ein Bach in einer entsprechenden Öffnung, im wahrsten Sinne des Wortes, einfach verschwindet.
https://lgrbwissen.lgrb-bw.de/glossar/ponor
https://www.geocaching.com/geocache/GC4K08E_eichelgarten-ponor
Ein Gestein besteht in größerer Tiefe aus der Gesteinsmatrix und den Hohlräumen zwischen den Gesteinspartikeln. Alternativ können die auch Klüfte sein. Dieser Hohlraum ist in der Regel wassergefüllt oder bei Gaslagerstätten gasgefüllt. Dieses Wasser steht unter einem Druck, welcher als Porendruck bezeichnet wird.
https://www.geothermie.de/bibliothek/lexikon-der-geothermie/p/porendruck.html
Als Porenwasser wird in den Geowissenschaften jener Wasseranteil bezeichnet, der in feinen Hohlräumen des Bodens und des oberflächennahen Gesteins enthalten ist. Der Wassergehalt kann je nach Substrat von einigen Prozent (z. B. bei Graniten) bis etwa zur Hälfte reichen (bei tonigen Gesteinen) und ist für das mechanische und hydrologische Verhalten des Bodens von entscheidender Bedeutung und ist bei der Messung der Rohdichte zu berücksichtigen.
Durch wechselnden Wassergehalt kommt es u. a. zu Phänomenen der Denudation, des Bodenkriechens, zur Entstehung von Muren und anderer Bewegungen an Rutschhängen. Die Frostsprengung in Poren und Klüften kann Auslöser von Bergstürzen sein, aber auch zur Lockerung von Ackerboden beitragen (siehe Frostgare). Allgemein ist das Porenwasser für die Verhältnisse im Grundwasser, dessen langsame Strömungen und seinen Chemismus verantwortlich, und der von Luft oder Wasser erfüllte Porenanteil im Boden für die Nahrungsverhältnisse der Pflanzen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Porenwasser
Verhältnis des Volumens der Hohlräume in einer Probe eines porösen Mediums, z.B. Boden, zum Gesamtvolumen des porösen Mediums einschließlich der Hohlräume.
In der griechischen Mythologie Gott des Meeres. Wird oft mit dem Dreizack und dargestellt, mit dem er das Meer aufwühlen, Erdbeben, Überschwemmungen und somit das Sinken von Schiffen verursachen konnte. Bei guter Laune erschuf er dagegen neue Inseln und sorgte für eine sichere Schifffahrt auf ruhiger See. In den Darstellungen erscheint er oft auf einem von Pferden gezogenen Wagen in Begleitung von Triton, Nereiden und Delphinen.
Wie sein Bruder Zeus verfügt er über den Blitz als Waffe, womit er die Salzquelle in einem Tempel auf der Akropolis geöffnet und damit eine Erdspalte hinterlassen hat.
Unterer Bereich eines Wasserfalls, auf dem das fallende Wasser trifft. Häufig kommt es zur Auswaschung von Gumpen.
Produktionswasser ist das Wasser, das bei der Förderung eines Rohstoffes aus einer Förderbohrung des Bohrlochbergbaus mitgefördert wird. Es besteht meist aus mehreren Anteilen, die aus verschiedenen Quellen stammen.
https://www.geothermie.de/bibliothek/lexikon-der-geothermie/p/produktionswass
Prozesswasser wird in industriellen Anlagen benötigt oder zur Herstellung von Produkten verwendet. Beim Prozesswasser herrschen erhöhte Anforderungen an die Wasserqualität und -eigenschaften (und somit die Wasseraufbereitung). Inhaltsstoffe, die schädliche Auswirkungen wie Inkrustieren oder Korrosion haben können, werden entfernt, Inhaltsstoffe zu Schutz vor Schäden können beigefügt werden. Prozesswasser unterliegt zwar nicht der Trinkwasserverordnung, allerdings sind bei der Behandlung der Wässer die Vorgaben zur Abwassereinleitung zu berücksichtigen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Prozesswasser
eine traditionelle Form der Frischwasserversorgung meist in Wüstengebieten, um Trink- und Nutzwasser aus höher gelegenen Regionen zu beziehen. Ein Qanat besteht aus Mutterbrunnen, mehreren vertikalen Zugangsschächten und dem Qanat-Kanal, der als Freispiegelstollen mit geringem Gefälle vom Mutterbrunnen über die Zugangsschächte zum Qanat-Austritt führt.
Nach Hochwasser unter Deichen hindurchgedrücktes Grundwasser, besonders bei sandigem Untergrund wie beispielweise an der Elbe. Qualmwasser führt zur Entstehung temporärer Flachgewässer im Gelände hinter den Deichen.
Große Mengen an Qualmwasser können die Standsicherheit des Deiches in Frage stellen und erfordern daher ein schnelles Eingreifen.
In Naturschutzgebieten kann Qualmwasser durchaus erwünscht sein, da es die Grundlage für den Erhalt von Biotopen in der ehemaligen Überflutungsaue sein kann. An der mittleren Elbe, wo temporäres Qualmwasser besonders häufig auftritt, handelt es sich beispielsweise um Habitate von anderenorts seltenen Amphibien wie der Rotbauchunke, des Moorfrosches oder des Laubfrosches sowie um Refugien von Urzeitkrebsen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Qualmwasser
Der von der Quelle abfließende Bach, der noch viele Eigenschaften der Quelle besitzt und typische Quellbewohner beherbergt.
https://wurdarborn.hpage.com/quellen.html
Fläche, in der die Quelle selbst den Lebensraum für Tiere, Pflanzen und deren Gemeinschaften bestimmt. Bei Sickerquellen kann der Lebensraum beispielsweise über 1.000 m³ betragen.
Früher zumeist in Naturstein errichtete Umfassung einer Quelle um ihr Wasser der Nutzung (zumeist als Trinkwasser) zugänglich zu machen. Quellfassungen (auch Brunnenstuben genannt) verhindern, dass Oberflächenwasser einfließt und können über der Erde oder unterirdisch erreichtet sein. Bei geschlossenen Quellfassungen spricht man von einem Brunnenhaus.
Unter Quellfauna wird die tierische Besiedelung von Quellen und Quellarealen verstanden. Aufgrund der zumeist geringen Nährstoffmenge sind Arten- und Individuenzahlen in einer einzelnen Quelle geringer als in der anschließenden Quellbachregion und die Tiere sind durchschnittlich etwas kleiner. Zudem finden sich an Quellen viele Spezialisten, die dem besonderen Mikroklima der Quellen angepasst sind, das durch die gleichbleibenden Wassertemeraturen erzeugt wird.
Als Quellflora wird der pflanzliche Bewuchs einer Quelle und ihres Quellareals bezeichnet. Ihre Zusammensetzung ist u.a. abhängig von der Art der Quelle, den chemischen und physikalischen Eigenschaften des Wassers (nicht zuletzt seinem Nähstoffgehalt und möglichen Schadstoffen), von der Art des Bodens, der Beschattung und dem Eintrag von natürlichem organischem Material. Durch künstliche Eingriffe, Trittschäden und andere Störfaktoren kann die Quellflora, die zusammen mit der Quellfauna ein fragiles Ökosystem bildet, erheblich gestört oder auch vollständig zerstört werden.
Ein Quellhorizont ist eine an die Erdoberfläche reichende, wasserstauende Schicht, längs derer mehrere Quellen austreten. Da Grundwasserleiter und Grundwasserstauer meistens in horizontaler Erstreckung übereinander liegen, treten benachbarte Schichtquellen häufig in derselben Höhe entlang einer Linie — dem Quellhorizont — aus.
http://www.enzyklo.de/Begriff/Quellhorizont
https://de.wikipedia.org/wiki/Quellhorizont
Libellen der Gattung Cordulegaster, deren Larven in Quellen heimisch sind. In Mitteleuropa kommen zwei Arten vor.
https://wurdarborn.hpage.com/quellen.html
Das Quellwasser in Kalkgebieten weist hohe Konzentrationen an gelöstem Kalk auf. Gelangt das Wasser an einer Quelle wieder an die Oberfläche, ändern sich physikalische Bedingungen wie Druck und Temperatur und der gelöste Kalk wird ausgefällt. Die dabei entstehenden Quellkalke lassen sich anhand ihrer Entstehung in zwei Gruppen unterteilen: Sinter (Quellkalke, die hauptsächlich durch chemische und physikalische Vorgänge entstehen) und Kalktuff (unter Beteiligung von Pflanzen).
https://wurdarborn.hpage.com/quellen.html
https://www.lfu.bayern.de/natur/quellen/fachbegriffe/index.htm
Quellkraut (Montis fontana) ist eine in Mittelgebirgen heimische Pflanze, die dort in und an sonnigen, kalkarmen Quellen verbreitet und häufig ist.
https://wurdarborn.hpage.com/quellen.html
Quellmoore entstehen dort, wo Grundwasser ständig und ergiebig austritt und wo nicht zugleich stehende oder fließende Gewässer bestehen. Es kommt allerdings nur dann zur Moorbildung, wenn sich das Quellwasser langsam bewegt. Durch die geringe Fließgeschwindigkeit und die dauerhafte Wassersättigung kommt es zur Akkumulation organischer und mineralischer Ablagerungen.
https://wurdarborn.hpage.com/quellen.html
https://www.lfu.bayern.de/natur/quellen/fachbegriffe/index.htm
Allgemein Bezeichnung für in Quellen vorkommende Moose, überwiegend Starknervmoos (Cratoneuron commutatum) und Philonotis.
Durch geologische Gegebenheiten entstehende Aneinanderreihung von Quellen in relativ geringer Höhenabweichung. Quellsäume können einen sehr unterschiedlich großen Raum umfassen. In Deutschland ist ein außerordentlich großer Quellsaum nördlich von Sauerland und Haarstrang etwa von Bad Lippspringe bis Unna.
Quellschüttung Bezeichnet die abgegebene Wassermenge in einer Zeiteinheit (zum Beispiel: m3/h, l/s). Die Quellschüttung kann intermittierend (zeitweise versiegend), perennierend (versiegt im Jahresverlauf nicht) oder periodisch (ungleichmäßig) ausfallen.
https://wurdarborn.hpage.com/quellen.html
Als Druckwassersee oder Quellbeckensee bezeichnet man Gewässer, die durch hochsteigendes, also unter erhöhtem Druck stehenden Grundwasser entstehen. Dies aufgestiegene Wasser füllt dann Senken oder tiefer gelegene Geländeteile mit Wasser. Der Zufluss der Seen ist also nicht sichtbar, bei hohen zugeführten Wassermengen können sie aber einen Abfluss haben.
Von Druckwasserseen sind Grundwasserseen zu unterscheiden, in denen sich das Wasser nur durch die Eintiefung der Oberfläche sammelt, also der Grundwasserspiegel angeschnitten ist und offenliegt (etwa Baggerseen), oder Tümpel, die entstehen, weil bei starken Regenfällen Teile der Wassermengen nicht mehr im Boden versickern können und sich in Senken sammeln (Wasseransammlung durch Bodensättigung, nicht Wasserdruck).
Einen gewissen Anteil Druckwasserspeisung haben die meisten Seen in Berggebieten, bei Übergangsformen kann der Charakter nur durch genauere Messung von Zu- und Abfluss bestimmt werden (was durch die meist unbekannte Verweildauer des Wassers im Stillgewässer aufwändig ist), oder kann durch Markierungsversuche zumindest prinzipiell nachgewiesen werden. Stillgewässer stellen natürlich auch allgemein fast immer den – oder zumindest einen – Grundwasserhorizont dar, was in der Unterscheidung der Druck- und Grundwasserseen als Sonderform unberücksichtigt bleibt.
Eine Sonderform des Druckwassersees ist der intermittierende See, bei dem das Wasser durch die gleichen Klüfte am Seegrund diesen entsprechend des Grundwasserstands befüllen und wieder entleeren kann. Einer der größten dieser Seen ist der Cerknica See in Slovenien.
https://de.wikipedia.org/wiki/Druckwassersee
Künstlich aufgestauter Teich, der früher hauptsächlich errichtet wurde um das Quellwasser als Tränke, zur täglichen Nutzung oder für Brandschutz besser nutzen zu können. Später wurden Quellteiche häufig eingerichtet, um die Quelle und den Ort um sie herum aufzuwerten.
Vergleiche Limnokrene.
Eine kesselartige Vertiefung, an deren Grund das Wasser austritt, evtl. aus einer Quellhöhle. Das Wasser füllt den Kessel und fließt über eine Schwelle ab. Esiist im Kalkkarst stark mit gelöstem Kalk gesättigt und hat dadurch bei größerer Wassertiefe eine intensivblaue oder grüne Farbwirkung.
https://www.showcaves.com/german/explain/Karst/KarstSpring.html