Enzyklopädie, Glossar und Informationen zu Wasserquellen
Begriff | Definition |
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Abbau | |
Abfluss | Der Abfluss bezeichnet im Allgemeinen das sich unter dem Einfluss der Schwerkraft ober- sowie unterirdisch fließende Wasser. |
Abrasion | Küstenerosion: Fortschreitende Veränderung der Meeresküsten aufgrund von Erosion durch Wasser (Gezeiten, Wellen, Regen), Wind, Temperaturschwankungen, Erdbeben etc.
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Abschliff | |
Absedimentieren | Unter Absedimentieren wird das gravitative Absinken von Feststoffpartikeln in einer Flüssigkeit oder einem Gas und deren Ablagerung auf dem Untergrund verstanden. Das Absedimentieren, das Sedimentieren oder die Sedimentation ist die Grundlage für die Bildung von Sedimenten. Die Wasserdurchlässigkeit dieser Sedimentschichten ist eine wesentliche Größe des unterirdischen Wasserflusses.
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Absteigende Quelle | Der Druck an der Grundwasseraustrittsstelle ist dem atmosphärischen gleich. Das Grundwasser bewegt sich, dem natürlichen Gefälle folgend, zu tiefergelegenen Austrittsstellen. |
Abwasser | Oberbegriff für durch häuslichen, gewerblichen, landwirtschaftlichen oder sonstigen Gebrauch verändertes oder von bebauten oder befestigten Flächen gesammelt abfließendes Wasser (Schmutz-/Niederschlagswasser). |
Abwasserentsorgung in Karstgebieten | Eine hydrologische Besonderheit von Karstgebieten ist ihr fehlendes Oberflächenwasser. Viele Kläranlagen auch in Deutschland entwässern ihre geklärten Abwässer direkt in Karstklüfte und -spalten. Eine Vorflut, in die sie die Abwässer leiten können, gibt es nicht. Im Fall der Laichinger Kläranlage beispielsweise sind es sehr aufnahmefähige Karstspalten mit Schluckleistungen von über 190 Liter pro Sekunde. Für die regionalen Karstwässer stellen solche Kläranlagen aber eine große Gefahr dar. Liegen sie im hydrologischen Einzugsgebiet von Karstquellen, sind diese aus wasserwirtschaftlichen Gesichtspunkten in der Regel nicht vor Verunreinigungen schützbar und als nachhaltige Trinkwasserressource nicht zu verwenden.
So etwa weist die Goldlochquelle im Hochwasserfall eine ausgeprägte Abwassersignatur auf. Im hydrologischen Einzugsgebiet der Quelle versickerndes Abwasser gelangt nahezu ungefiltert in das Karstwasser und wird an der Quelle ausgetragen. Unterirdische Fließgeschwindigkeiten von über 130 Meter pro Stunde sind keine Seltenheit. Diese Geschwindigkeiten werden auch in der Südlichen Frankenalb erreicht. Bei Untersuchungen im Seichten Karst der Südlichen Frankenalb konnten sogar Driftgeschwindigkeiten bis zu 625 Meter pro Stunde nachgewiesen werden. Ob Kläranlagen tatsächlich im Einzugsgebiet von Quellen liegen oder nicht, lässt sich im Einzelfall oft nicht sicher bestimmen: der unterirdische Verlauf von Wasser durch Höhlen und Spalten des Karsts, in verschiedenen Schichten von Gesteinen und Ablagerungen, in verschiedener Tiefe ist außerordentlich komplex. Die unterirdische Bewegung des Wassers kann deshalb nur in Ansätzen, nicht jedoch im Detail geklärt werden. |
Ache | Süddeutsche Bezeichnung eines Fliessgewässers in der Größenordnung von Bächen und Flüssen (Norddeutsch: Au).
https://de.wikipedia.org/wiki/Fließgewässer#Einteilung_nach_Größe_und_weiteren_Kriterien |
Adhäsionswasser | Durch molekulare Anziehung im Boden gehaltenes Wasser, das einen Film um die festen Bodenteilchen bildet. Zusammen mit dem Kapillarwasser ergibt es das Haftwasser.
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Aerobe Abwasserreinigung | Abwasserreinigung, die unter Sauerstoffzufuhr erfolgt |
Aerobie | |
Akratopege | Quellen, deren Temperatur der mittleren örtlichen Jahrestemperatur entspricht. In Mitteleuropa liegt die Temperatur dann etwa bei 6 bis 10 °C, in tropischen Gebieten bei 20 bis 25 °C. https://www.geothermie.de/bibliothek/lexikon-der-geothermie/q/quelle-heisse.html |
Akratothermen | Quellen, deren Wassertemperatur über der mittleren Jahrestemperatur der Luft liegt.
https://www.geothermie.de/bibliothek/lexikon-der-geothermie/q/quelle-heisse.html |
Aktive Höhle | eine Höhle, durch die der Niederschlag abfließt. siehe aktive Wasserhöhle |
Aktive Wasserhöhle | eine Höhle, in der das Niederschlagswasser durch den Karst sickert und sich in wasserführenden Spalten und Gängen als Höhlenbach sammelt, um dann durch die Höhle nach außen zu treten. Ein Beispiel ist die Falkensteiner Höhle auf der Schwäbischen Alb, in der das Wasser die Quelle der Elsach bildet. |
Alge | Sammelbegriff vieler im Wasser lebender und Photosynthese treibender Lebewesen. Der Formenreichtum der Algen reicht vom mikroskopisch kleinen Einzeller (z.B. Kieselalge) bis zum Riesentang mit 60 Metern Länge. Im Gegensatz zu anderen Pflanzen bilden Algen keine echten Gewebe aus. „Wurzel“, „Sprossachse“ und „Blatt“ der Braunalgen sind lediglich analoge Bildungen zu den jeweiligen Strukturen der Blütenpflanzen. |
Algenblüte | Bei einer Algenblüte handelt es sich um eine plötzliche und massenhafte Vermehrung von Algen in einem Gewässer. Auch wenn Algen durch photosynthetische Aktivität Sauerstoff produzieren, kommt es bei einer Algenblüte zu einer Sauerstoffverarmung. Zum einen durch die Verringerung der Lichtdurchlässigkeit des Gewässers und zum anderen da der Abbau des organischen Algenmaterials große Mengen an Sauerstoff verbraucht. Nicht selten hat eine Algenblüte deshalb auch ein Fischsterben zur Folge. Handelt es sich bei der Algenart um eine giftige, können betroffene Gewässer auch für Menschen gefährlich werden. Nicht selten führt der Kontakt mit den Algentoxinen zu Hautreizungen und Vergiftungserscheinungen. Durch den steigenden Phosphateintrag in das Gewässer auf Grund landwirtschaftlicher Düngung und einer zunehmenden Luftverunreinigung lässt sich das Phänomen der Algenblüte immer häufiger beobachten. Nicht selten sind heut zu Tage Gewässer betroffen, die unter natürlicheren Umständen eine Algenblüte nicht begünstigen.
Blaualgenblüte im Ilzstausee, Oberilzmühle (Susanne Bjarsch, September 2020) |
Alkalische Quelle | Alkalische Quellen enthalten eine größere Menge von kohlensauren Alkalien, besonders von kohlensaurem Natron; wenn sie kalt sind, zeigen sie meist reichlichen Kohlensäuregehalt und heißen dann "alkalische Sauerlinge". Unter alkalisch-muriatischen Quellen versteht man solche, die nebenher Kochsalz enthalten, unter alkalisch-salinischen oder -sulfatischen solche mit Glaubersalzgehalt. Alle die alkalischen Wasser kommen ganz vorzugsweise als Trinkquellen in Betracht. |
Alkalisches Glaubersalzwasser | Bei Glaubersalz handelt es sich um ein Decahydrat des Natriumsulfats. In der Natur kommt es in Meerwasser, in salzigen Seen sowie in mineralischen Quellen meist aber mit einem sehr geringen Gesamtanteil vor. In der Medizin wird es häufig als salinisches Abführmittel eingesetzt. Der Geschmack von Glaubersalzwasser ist ausgesprochen bitter. |
Alluvium | |
Alpensalamander | Der Alpensalamander (Salamandra atra) ist eine schwarz gefärbte, landlebende Art der Schwanzlurche.
https://bilderreich.de/1213/steckbrief-alpensalamander-salamandra-atra.html |
Alpine Quelle | Quelle im alpinen Raum. |
Anaerobie | Die Anaerobie bezeichnet die Lebensform ohne Sauerstoff. Organismen, welche anaerob leben, verwenden für ihren Stoffwechsel keinen Sauerstoff. Dieser kann für betroffene Lebensarten sogar tödlich sein. Das Gegenteil stellt die aerobe Atmung dar. Hier ist Sauerstoff für den Stoffwechsel essentiell. Zu den aeroben Lebensformen zählen unter anderem auch die Säugetiere.
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Anfeuchtende Bewässerung | Zufuhr von Wasser zur Deckung des Wasserbedarfs von Nutzpflanzen |
Anhydrid | Häufig vorkommendes gesteinsbildendes Mineral aus der Klasse der Sulfate. Chemisch gesehen entspricht es dem Calciumsulfat [CaSO4]. |
Anion | |
Anmoor | Als Anmoor oder anmoorige Böden werden Mineralböden bezeichnet, die aufgrund von Wasserüberschuss und Sauerstoffarmut einen hohen Anteil an organischer Masse (15 bis 30 Masse-% organischer Substanz) im 1–4 dm mächtigen Aa-Horizont (nach KA5) besitzen. Der Begriff 'anmoorig' beschreibt ein pedogenetisches Horizontmerkmal des Oberbodens. |
Anomalien des Wassers | Wasser ist keine gewöhnliche Substanz. Es verhält sich ganz anders in fast allen seiner Eigenschaften im Gegensatz zu anderen Flüssigkeiten. Es gibt mehr als 70 solche Anomalien! Einige von ihnen sind es, die das Leben auf der Erde erst ermöglichen. Die bekannteste Anomalie ist die sogenannte „Dichte Anomalie“. Eis hat eine geringere Dichte als Wasser und Wasser wird dichter zwischen 0 °C und 4 °C wenn es sich erwärmt. Eine andere merkwürdige Eigenschaft betrifft seine Kompressibilität. Wasser wird bei steigender Temperatur von 0 °C bis ca. 60 °C weniger kompressibel. Noch erstaunlicher sind die sehr hohen Gefrier- und Siedepunkte. Wäre Wasser eine normale Flüssigkeit, dann wäre der Siedepunkt bei ca. -100 °C. Dies ermöglicht, dass Wasser die einzige Substanz ist, das in den drei Aggregatzuständen, gasförmig, flüssig und fest, natürlich auf der Erde vorkommt. Nicht weniger wichtig sind die sehr hohe Oberflächenspannung (die höchste aller Flüssigkeiten ausgenommen Queckssilber) und Wärmekapazität, die den Ausgleich der Temperatur auf der Erde ermöglicht. Noch eine Besonderheit: Wasser ist der beste Solvent in der Welt. Es löst Feststoffe, Gase und Flüssigkeiten. Diese Fähigkeit so viele Substanzen zu lösen ist lebenswichtig, da Wasser überall in Lebewesen vorhanden ist. |
Aquädukt | Bauwerk zum Transport von Wasser. Im engeren Sinne handelt es sich um wasserführende Brücken, im weiteren um Freispiegelleitungen, in denen sich das Wasser allein aufgrund der Schwerkraft entlang des Gefälles bewegt (Gegensatz: Druckleitungen).
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Aquae soteriae | Aquae soteriae, auch heilige Quellen genannt, galten den Kelten und vermutlich schon früheren Kulturen als heilige Orte und Kultstätten. Als wichtige Trinkwasserlieferanten bildeten sie zudem Kernpunkte menschlicher Siedlungstätigkeit. Ihrem Wasser wird oftmals eine reinigende oder heilende Wirkung zugeschrieben. Die vorchristliche Verehrung von Quellorten wurde vielfach vom Christentum übernommen und fortgeführt, weshalb an Quellen häufig Kirchen, Kapellen, Marienstatuen oder Heiligenbilder zu finden sind, insbesondere dort, wo das Wasser als besonders "wundertätig" und heilig angesehen wird, wie etwa das des Wallfahrtsortes Lourds. Vgl. Wunderquelle Auch zahlreiche Sagen und Legenden zeugen von der besonderen Bedeutung von Quellen in früheren Zeiten. Aus dieser Sicht besitzen entsprechende Quellen auch kulturhistorische Bedeutung.
https://mueef.rlp.de/fileadmin/mulewf/Publikationen/QuellenLeitfaden.pdf |
Aquakultur | Fischzucht oder Aquakultur befasst sich mit der kontrollierten Aufzucht von aquatischen, also im Wasser lebenden Organismen, insbesondere Fischen, Muscheln, Krebsen und Algen. Allen in Aquakultur produzierten Organismen gemein ist die Zuordnung zu einem Besitzer. So unterscheidet sich die Aquakultur vom klassischen Fischfang in öffentlichen Gewässern. Die Aquakultur gewinnt besonders wegen der Überfischung zunehmend an Bedeutung.
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Aquatisch | Als aquatil oder aquatisch (aus dem Lateinischen abgeleitet; etwa: im Wasser, zum Wasser gehörend) bezeichnet man in der Biologie Organismen, die ihren Lebensmittelpunkt im Wasser haben, beispielsweise Fische, manche Wirbellose und Amphibien, aber auch Pflanzen. Aquatisch ist das Gegenteil von terrestrisch, also: an Land, zum Land gehörend.
https://de.wikipedia.org/wiki/Aquatil
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Aquifer | Ein Aquifer (vgl. Grundwasserleiter), ehemals auch als Grundwasserhorizont oder Grundwasserträger bezeichnet, ist ein Gesteinskörper mit Hohlräumen, der zur Leitung von Grundwasser geeignet ist. Liegt der Grundwasserleiter tief, so weist die Wassertemperatur nur geringe jahreszeitliche Unterschiede auf. Niedrige Wassertemperaturen sind ein Anzeichen dafür, dass es sich um tief fließendes/gelagertes Grundwasser handelt. Wasseraustritte mit Temperaturen, die deutlich über der durchschnittlichen Jahrestemperatur eines Ortes liegen, sind ein Anzeichen dafür, dass das Wasser aus so großen Tiefen entstammt, dass es als Thermalwasser anzusehen ist. Es werden drei Arten von Grundwasserleitern unterschieden:
Ein Grundwasserleiter wird geologisch durch wasserundurchlässige Schichten (z. B. Tone) begrenzt, die dann Aquifugen genannt werden.
https://www.geothermie.de/bibliothek/lexikon-der-geothermie/a/aquifer.html |
Aquifergestein | Ein Aquifergestein ist ein Gestein in dem ein Aquifer, also Grundwasser, vorkommt. Hierzu bedarf es einer ausreichenden Porosität. Diese kann aus intergranularen Räumen bestehen (Poren im engeren Sinne) oder aus Klüften (Klufprorosität). Erstere ist typische für Sandsteine, die zweite typisch für Kalkstein (Karbonate). Sind diese Klüfte untereinander verbunden (offenporig), so kann das Grundwasser im Aquifergestein fließen. Im juristischen Sinn ist es dann 'zusammenhängend’. Physikalisch begründet dies die Permeabilität des Gesteins.
https://www.geothermie.de/bibliothek/lexikon-der-geothermie/a/aquifergestein.html |
Aquiferkomplex | Ein Aquiferkomplex ist der Stratigraphie-übergreifende Zusammenschluss mehrerer Grundwasserleiter (Aquifere). Es kann zwischen Speicher-Komplexen und Barriere-Komplexen unterschieden werden.
https://www.geothermie.de/bibliothek/lexikon-der-geothermie/a/aquiferkomplex.html |
Aquifertemperatur | Da einerseits die Gebirgstemperatur mit der Tiefe zunimmt (Temperaturgradient), andererseits die Möglichkeit Wasser zu speichern abnimmt (maximal mögliche Aquifertiefe), existiert an jedem Punkt der Erde eine maximale Aquifertemperatur. Untersuchungen haben gezeigt, dass nicht nur in vulkanisch geprägten Regionen hohe Aquifertemperaturen vorliegen können, wie es etwa an 'ring of fire' der Fall ist, sondern auch bei sehr tief gelegenen wasserführenden Sedimentbecken. |
Aquifuge | Mit Grundwassernichtleiter, Aquifuge oder Aquiclude oder Aquitard werden in der Hydrogeologie die Schichten bezeichnet, die eine Grundwasser leitende Schicht (Aquifer) begrenzen und selbst kaum wasserdurchlässig (z. B. Ton) sind. Dadurch bilden sich Grundwasserstockwerke oder Grundwasserhorizonte. Weitere in diesem Zusammenhang gebrauchte Begriffe sind Grundwasserhemmer und Grundwassergeringleiter. Heutzutage wird eher von Grundwassergeringleitern bzw. Grundwasserstauern gesprochen, da selbst der zum Teil äußerst geringe Wassertransport in kaum leitenden Schichten für bestimmte Fragestellungen (Altlasten, Deponien, Endlager von chemischen und radioaktiven Stoffen) eine gewisse Relevanz aufweist.
https://www.geothermie.de/bibliothek/lexikon-der-geothermie/a/aquifuge.html |
Archäologie | Teildisziplin der Geschichtswissenschaft, die mit naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Methoden die kulturelle Entwicklung der Menschheit erforscht.
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Aride Zone | Zone, in der der Niederschlag so gering ist, daß für Feldanbau Bewässerung erforderlich ist.
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Artesische Quelle | Voraussetzung ist Grundwasser, das unter Druck steht, da es zwischen zwei wasser- undurchlässigen, nicht horizontal verlaufenden Schichten eingelagert und damit "gespannt" ist. Bei Auftreten von Klüften oder Spalten in der überlagernden undurchlässigen Schicht steigen diese gespannten Grundwässer in die Höhe und können fontänenartig als artesische Quellen zutage treten. Seen und andere Stillgewässer, die aus artesischen Quellen gespeist sind, sind Formen der Druckwasserseen. Künstlich angebohrte artesische Grundwasserlagen bezeichnet man als Artesischer Brunnen. Geysire sind keine artesischen Quellen, da hier der Druck nicht durch stehendes Wasser, sondern durch die Volumenänderung beim Erhitzen des Grundwassers entsteht (hydrothermales Druckwasser). |
Artesischer Brunnen | Eine besondere Form des Brunnens sind artesische Brunnen, bei denen der Brunnenschacht in einen gespannten Grundwasserleiter gelegt wird, so dass keine Einrichtungen zur Wasserförderung benötigt werden.
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Artesischer Quellsee | Als Druckwassersee, Quellbeckensee oder artesischen Quellsee bezeichnet man Gewässer, die durch hochsteigendes, also unter erhöhtem Druck stehenden Grundwasser entstehen. Dies aufgestiegene Wasser füllt dann Senken oder tiefer gelegene Geländeteile mit Wasser. Der Zufluss der Seen ist also nicht sichtbar, bei hohen zugeführten Wassermengen können sie aber einen Abfluss haben. Von Druckwasserseen sind Grundwasserseen zu unterscheiden, in denen sich das Wasser nur durch die Eintiefung der Oberfläche sammelt, also der Grundwasserspiegel angeschnitten ist und offenliegt (etwa Baggerseen), oder Tümpel, die entstehen, weil bei starken Regenfällen Teile der Wassermengen nicht mehr im Boden versickern können und sich in Senken sammeln (Wasseransammlung durch Bodensättigung, nicht Wasserdruck). Einen gewissen Anteil Druckwasserspeisung haben die meisten Seen in Berggebieten, bei Übergangsformen kann der Charakter nur durch genauere Messung von Zu- und Abfluss bestimmt werden (was durch die meist unbekannte Verweildauer des Wassers im Stillgewässer aufwändig ist), oder kann durch Markierungsversuche zumindest prinzipiell nachgewiesen werden. Stillgewässer stellen natürlich auch allgemein fast immer den – oder zumindest einen – Grundwasserhorizont dar, was in der Unterscheidung der Druck- und Grundwasserseen als Sonderform unberücksichtigt bleibt. Eine Sonderform des Druckwassersees ist der intermittierende See, bei dem das Wasser durch die gleichen Klüfte am Seegrund diesen entsprechend des Grundwasserstands befüllen und wieder entleeren kann. Einer der größten dieser Seen ist der Cerknica See in Slovenien.
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Au (Norddeutsch) | Norddeutsche Bezeichnung eines Fliessgewässers in der Größenordnung von Bächen und Flüssen (Süddeutsch: Ache).
https://de.wikipedia.org/wiki/Fließgewässer#Einteilung_nach_Größe_und_weiteren_Kriterien |
Aue | Vom wechselnden Hoch- und Niedrigwasser geprägte Niederung an Bächen und Flüssen.
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Auenwald | Die Auenwälder als bach- und flussbegleitende Gehölzstrukturen werden durch die fließenden Wasserbewegungen im Boden beeinflusst. Aufgrund der laufenden Nährstoffzufuhr handelt es sich um anspruchsvolle Waldgesellschaften mit sehr artenreicher Strauch- und Krautflora. Die Bodenentwicklung der Auenböden wird durch Sedimentation bzw. Erosion immer wieder unterbrochen (Hochwasser aufgrund Schneeschmelze und starker Niederschläge, insbesondere im Frühjahr). In der Vegetationszeit sind Hochfluten seltener und nur kurzfristig. Trotzdem sind deren Auswirkungen auf die Vegetation drastisch.
https://gastein-im-bild.info/gob13.html
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Aufschluss | Ein Aufschluss (auch Anriss oder Ausbiss) ist eine Stelle an der Erdoberfläche, an der die Schichtung von Gestein unverhüllt zu Tage tritt. Die kann beispielsweise durch Wasserläufe, die sich tief eingraben oder durch Geländeabbrüche verursacht sein. Unter feuchten Klimabedingungen und bei flacher Geländeneigung sind die Gesteinsschichten durch Boden und Pflanzenbewuchs verdeckt und daher nicht aufgeschlossen. Lassen sich in einem Aufschluss neben der Gesteinsart auch grobe Strukturen wie Klüftung, Schichtung oder Schieferung erkennen, spricht man von relativ gutem Aufschluss, sind auch Details wie Sedimentstrukturen erkennbar, von idealen Aufschlussverhältnissen. Aufschlüsse sind auch Orte zur Aufnahme von Gesteinsproben für wissenschaftliche oder technische Zwecke.
https://de.wikipedia.org/wiki/Aufschluss_(Geologie)
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Aufsteigende Quelle | Liegt die Grundwasseraustrittsstelle höher als der Grundwasserleiter, muss das Grundwasser sich, bevor es austritt, entgegen dem Gefälle aufwärtsbewegen.
https://wurdarborn.hpage.com/quellen.html
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Auftrieb | Nach oben gerichtete Kraft, die auf einen teilweise oder vollständig in Wasser (oder einer anderen Flüssigkeit) eingetauchten Körper einwirkt.
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Augenbrunnen | Der Begriff des Augenbrunnens wird häufig für Heilige Quellen verwendet. Dem Wasser vieler alter Wunderbrunnen wurde die Fähigkeit zugesprochen, Augenkrankheiten und selbst Blindheit heilen zu können. Tatsächlich waren Augenerkrankungen wegen des beißenden Rauchs in den menschlichen Behausungen früher sehr häufig. Im übertragenen Sinn wurde mit dem Wasser des Augenbrunnens aber auch das „innere“ Auge geöffnet und so die Fähigkeit gestärkt, die göttliche Ordnung zu erkennen. |
Augenquelle | siehe Augenbrunnen |
Ausdolung | Spezialform der Revitalisierung von Gewässern, Freilegung eines Gerinnebetts, das Gegenteil ist Eindolung, im schweizerdeutschen Sprachgebrauch üblich |
Auswaschung | Als Auswaschung bezeichnet man in der Bodenkunde einen bodenbildenden Prozess, bei dem Stoffe im Boden in Lösung gehen und diese Lösung durch versickerndes Wasser abgeführt wird.
https://www.biancahoegel.de/garten/boden/auswaschung.html
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Auwald | In einer Flussaue gelegener Wald, der stark von Überschwemmungen und einem hohen Grundwasserpegel geprägt ist.
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