Enzyklopädie, Glossar und Informationen zu Wasserquellen
Begriff | Definition |
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Mäander | Flussschlinge in einer Abfolge weiterer natürlicher Flussschlingen bei Fliessgewässern mit geringem Gefälle und feinkörniger Geschiebefracht. Derartige Gewässer werden als mäandrierende Flüsse bezeichnet. Durch kontinuierliche Erosion an der Kurvenaussenseite (Prallhang) und gleichzeitiger Sedimentation an der Kurveninnenseite (Gleithang) greifen die Schlingen immer weiter seitlich aus. Kommt es am Ende der Schlinge zu einem Durchbruch, so bildet sich ein Altarm, der langsam verlandet.
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Maar | 1.) Die Maar: Regionale Bezeichnung für ein Feuchtgebiet oder Stillgewässer, unter anderem am Niederrhein. 2.) Das Maar: Schüssel- oder trichterförmige Mulde vulkanischen Ursprungs, eingesenkt in eine vorvulkanischen Landfläche und entstanden durch Wasserdampfexplosionen beim Zusammentreffen von Wasser und heißem Magma (phreatomagmatische Explosionen). Man unterscheudet Maarseen und Trockenmaare.
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Magma | Flüssiges Gestein des oberen Erdmantels und der unteren Erdkruste. |
Magmagestein | Magmatisches Gestein oder Magmatit ist Gestein, welches durch Kristallation beim Erkalten glutflüssiger Gesteinsschmelze entsteht. Die Magmatite sind neben den Sedimentgesteinen und den Metamorphiten eine der drei Gesteinshauptgruppen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Magmatisches_Gestein
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Magmakammer | Mit Magma gefüllter Bereich der Erdkruste, meist unter Gebieten mit vulkanischer Aktivität. |
Makrophyten | Makrophyten sind Gewächse, die auf Grund ihrer Größe als einzelnes Exemplar mit bloßem Auge sichtbar sind. |
Malm | Der Oberjura ist die oberste chronostratigraphische Serie des Jura in der Erdgeschichte. Häufig wird dieser Abschnitt auch als Malm bezeichnet. |
Malmkarst | Da die Karbonatgesteine des Malm gut wasserlöslich sind, kommt es in dieser Formation häufig zu Verkarstungen. Diese können die Wasserwegsamkeit im Malm maßgeblich bestimmen. Da diese Verkarstungen meist in größerer Tiefe durch die Einwirkung von Thermalwasser stattfinden, spricht man hier von Tiefenkarst, |
Marin | Das Meer betreffend oder auch zum Meer gehörig. Bei marinen Sedimenten handelt es sich um Meeressedimente. |
Markierungsversuch | Markierungsversuche werden durchgeführt, um Fließwege und Verweilzeiten des Wassers zu erkunden. Wasserwege und Verbindungen zwischen Einspeisungs- und Beobachtungsstellen können durch Einbringung von Substanzen in den Wasserkreislauf festgestellt werden. Außerdem liefern sie Anhaltspunkte über Fließgeschwindigkeit und Fließrichtung des Wassers und ermöglichen es Einzugsgebiete von Quellen und Brunnen abzustecken. Markierungsversuche geben somit Aufschluss über den unterirdischen und nicht sichtbaren Teil des Wasserkreislaufs.
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Marschland | Marschen sind generell flache Landstriche ohne natürliche Erhebungen. Sie bestehen aus angeschwemmten Sedimenten und liegen in etwa auf Höhe des Meeresspiegels landeinwärts des Watts und der Salzwiesen und reichen bis zur Geest, die pleistozänen Ursprungs ist. Entstehungsgeschichtlich gehören sie zu den jüngsten geologischen Formationen: Sie sind holozänen Ursprungs, also nacheiszeitlich. Wenige Dezimeter bis mehrere Meter unter dem Marschboden und flachen Meeresgebieten befinden sich glazial geformte Schichten, die denen entsprechen, die in der Geest zutage liegen. |
Mechanische Abwassserrreinigung | Die mechanische Abwasserreinigung diest zur Entfernung von festen Schweb- und Schwimmstoffen |
Meer | Das Meer ist die zusammenhängende Wassermasse der Erde, die die Kontinente umgibt. „Meere“, welche, wie das Kaspische Meer und das Tote Meer, von Land umschlossen sind, sind nicht als Meere zu definieren. Sie gelten als Binnengewässer, auch wenn erdgeschichtlich eine Verbindung zum Meer bestanden hat. Seen, die über Flüsse mit dem Meer verbunden sind, gehören, wie die Flüsse selbst, auch nicht zum Meer. Meerwasser ist wegen des hohen Salzgehaltes von rund 3,5 % für den direkten Gebrauch als Trink- und Bewässerungswasser nicht geeignet.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Meer
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Meerwasser | Meerwasser ist chemisch gesehen eine wässrige Lösung, hauptsächlich von verschiedenen Salzen (Salzwasser). Natürliches Meerwasser enthält jedoch darüber hinaus noch eine Vielzahl anderer Bestandteile, u.a. gelöste atmosphärische Gase und organische Verbindungen – nicht nur natürlichen Ursprungs.
https://www.biologie-seite.de/Biologie/Meerwasser
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Meerwasserentsalzung | Die Meerwasserentsalzung bezeichnet die Extraktion von Trink- oder Betriebswasser aus salzigem Meereswasser. Der Entsalzung können verschiedene Prozesse zu Grunde liegen. Im wesentlichen werden jedoch Salze von Wasser getrennt. In manchen Fällen fallen dabei verwertbare Nebenprodukte wie Kochsalz an.
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Merokarst | Merokarst ist die nicht voll entwickelte Karstform der kühlgemäßigten Breiten, die von Mitteleuropa und Westeuropa bekannt ist. Typisch entwickelt sind Karren und Schlucklöcher sowie kleine und flache Dolinen. Da diese Karstlandschaften immer vegetationsbestanden sind, wird hier auch vom „Grünen Karst“ (Karst unter Humus oder Sedimentschichten) gesprochen.
http://dictionary.sensagent.com/Karst/de-de/ https://de.wikipedia.org/wiki/Karst
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Mesotropher See | |
Messinische Salinitätskrise | Bezeichnung für sämtliche geologischen Vorgänge im Messin, einer Stufe des Meozäns vor etwa 5-7 Mio. Jahren, als aus dem damaligen Mittelmeer das weltweit größte saline Becken entstand. Kern dieser Vorgänge war die Abschnürung des vor etwa 20 Mio. Jahren gebideten "Urmittelmeer" nachdem vor etwa 15 Mio. Jahren die Afrikanische Platte mit Vorderasien kollidierte. Eine ehemals breite Wasserstraße zwischen dem heutige Marokko und Südspanien wurde so bis auf zwei relativ flache Meeresstraßen (bis zur Öffnung der Straße von Gibraltar) verschlossen. Das Mittelmeer hatte keinen Zufluss mehr. Der Meeresboden hob sich um ca. 1.000 Meter. Durch eine gleichzeitige globale Abkühlung wurde eine starke Senkung des Meeresspiegels verursacht. In wenigen zehntausend Jahren fand eine teilweise oder vollständige Verdunstung statt, was zu einem Anstieg der Salzkonzentration (Hypersalinität) des Meeresbeckens führte.
https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Messinische%20Salinit%C3%A4tskrise https://de.wikipedia.org/wiki/Messinische_Salinit%C3%A4tskrise |
Migrakrene | Dieser auch Wanderquelle oder Linearquelle genannte Quelltyp zeichnet sich dadurch aus, dass der eigentliche Quellaustritt kaum zu erkennen ist, der Abfluss sich in geneigtem Gelände aber zunehmend mit Wasser gefüllt. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von der Linearität einer Quelle. |
Mikroorganismen | Mikroorganismen sind mikroskopisch kleine Lebewesen, die als Einzelwesen mit bloßem Auge meist nicht erkennbar sind. Es handelt sich hierbei überwiegend um Einzeller. Auch einige Mehrzeller entsprechender Größe gehören dazu. Beispiele für Mikroorganismen sind Bakterien, Pilze und mikroskopische Algen. |
Mikrophyten | veralteter Ausdruck für mikroskopisch kleine Pflanzen, die nur unter dem Mikroskop als Individuen erkennbar sind |
Mindelursprung | |
Mineral- und Tafelwasserverordnung (MTVO) | Verordnung, die das Herstellen, Behandeln und Inverkehrbringen von natürlichem Mineralwasser, Quellwasser und Tafelwasser regelt.
https://www.gerolsteiner.de/fileadmin/Contentbilder/Wasserwissen/Wasserlexikon/MTVO_2014.pdf |
Mineralquelle | Quellwasser weist einen Gehalt an gelösten Mineralen und Gasen größer als 1 g/l auf.
https://wurdarborn.hpage.com/quellen.html
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Mineralstoff | Mineralstoffe sind lebenswichtige anorganische Nährstoffe, die dem menschlichen Organismus mit der Nahrung zugeführt werden müssen. Hierzu zählen die Mengenelemente (> 50mg/kg Körpergewicht) Calcium, Chlor, Kalium, Magnesium, Natrium, Phosphor und Schwefel sowie die Spurenelemente (meist < 50mg/kg Körpergewicht, Ausnahme Eisen) Eisen, Jod, Kupfer, Mangan, Molybdän, Selen. Zink und möglicherweise weitere, deren physiologische Bedeutung bisher ungeklärt ist.
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Mineralwasser | Natürliches Mineralwasser stammt von unterirdischen, vor Verunreinigung geschützten, natürlichen Wasservorkommen. Seine ernährungsphysiologische Wirkung beruht auf seinem Gehalt an Mineralstoffen und Spurenelementen, der im Rahmen natürlicher Schwankungen weitestgehend konstant bleiben muss. Es darf in seinen wesentlichen Bestandteilen mit Ausnahme seines Eisen- und Schwefelgehalts nicht verändert werden. Als einziges Lebensmittel bedarf es einer amtlichen Anerkennung. Das Adjektiv natürlich dient der Betonung seines natürlichen Ursprungs, nicht der Abgrenzung zu weiteren unnatürlichen Mineralwässern.
https://www.mineralwasser.com/startseite.html |
Mirakelbuch | Bei einem Mirakelbuch handelt es sich um eine Sammlung von Wunderberichten. Sie beziehen sich zumeist auf Heilige oder auf konkrete Wallfahrtsorte, denen die gesammelten Wunder zugeschrieben werden. Nicht selten werden solche Wallfahrtsorte durch Quellen repräsentiert. Die literarische Gattung der Mirakelbücher lässt sich innerhalb der Christentumgeschichte bis in die Spätantike zurückverfolgen. Beispiele finden sich bis in die Gegenwart. Die Blütezeit erlebte die Gattung im Barockzeitalter. |
Mittelgebirgsquelle | |
Mofette | Eine Mofette ist der Austrittspunkt von Kohlenstoffdioxid (CO2) aus dem Boden mit Temperaturen unter 100 °C. Sie ist damit eine Unterart der Fumarole und wird als Begleiterscheinung von Vulkanismus angesehen. Der Name Mofette leitet sich vom italienischen Wort mofeta ab, welches vom lateinischen mefitis oder mephitis stammt. Es bedeutet so viel wie „schädliche Ausdünstung“. Außer Kohlenstoffdioxid können Mofetten auch Methan und Schwefelwasserstoff enthalten, in Spuren auch Helium und andere Edelgase. Sie können das umgebende Gestein an Störungen chemisch verändern. Schwefelwasserstoffanteile führen zu einem Geruch nach faulen Eiern. |
Montane Quelle | |
Moor | Feuchtgebiet mit ständigem Wasserüberschuss (im Gegensatz zum Sumpf). Der Wasserüberschuss hält den Boden sauerstoffarm. Dadurch wird der vollständige Abbau organischer Reste verhindert. Sie werden stattdessen als Torf abgelagert. Moore können daher in die Höhe wachsen (Hochmoor). Der Boden ist in der Regel schwammig.
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Moorauge | In Regen- oder Kesselmooren liegende Wasseransammlung werden neben Kolk auch Moorauge genannt. Ein Kolk (regional: Kulk: auch Strudelloch oder, in Festgestein Strudeltopf) ist eine Erosionserscheinung in einem Flussbett in Form einer Vertiefung in der Fließgewässersohle oder der Uferwand. Der Begriff wird überwiegend im ursprünglich niederdeutschen Sprachraum verwendet und überschneidet sich in der Bedeutung mit Gumpe, das eher im süddeutschen Sprachraum verbreitet ist und sich vorwiegend auf Aushöhlungen am Fuß von Wasserstürzen bezieht. Auslöser können Unregelmäßigkeiten in der Festigkeit des Untergrundes sein oder Fließhindernisse wie Baumwurzeln oder Steine in Sand- und Schotterbetten. Durch Strudel und Wasserwalzen bilden sich trichter- oder kesselförmige Vertiefungen. Die auskolkende Tätigkeit des fließenden Wassers heißt Evorsion, die Initialform eines Kolks Strudelnische.
https://www.jewiki.net/wiki/Kolk https://www.wikizero.com/de/Kolk
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Moosauge | Volkstümliche Bezeichnung für Grundwasserausstöße und Quelltöpfe im Murnauer Moos. |
Moosbrille | Volkstümliche Bezeichnung für Grundwasserausstöße und Quelltöpfe im Murnauer Moos. |
Mud Pool | Ein Mud Pool, oder auch Schlammteich, als Manifestation eines tiefer liegenden geothermischen Reservoirs entsteht, wenn nicht ausreichend Wasser vorhanden ist, um einen Geysir oder eine Thermalquelle zu speisen, obgleich auch bei Schlammteichen in größerer Tiefe ausreichend Wasser vorhanden sein kann, das an der Oberfläche nicht unmittelbar zur Geltung kommt. Schlammteiche können hohe Temperaturen haben und es können sowohl Dampfblasen als auch andere Gasblasen aufsteigen.
https://www.geothermie.de/bibliothek/lexikon-der-geothermie/s/schlammteich.html
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Muldental | Ein Muldental is eine weit verbreitete, typische Talform mit muldenförmigen Talquerprofil. Charakteristisch sind die sanften Übergänge zwischen seinem tiefsten Teil und den umgebenden Hängen. Auf Grund der geringen Tiefenerosion bei gleichzeitiger Hangdenudation und fehlender Seitenerosion, fehlt der eigentliche Talboden. Typisch sind Muldentäler in gering resistenten Gesteinen, z.B. auf Hochflächen und Hügelländern der Mittelgebirge. |
Mure | Bei einer Mure handelt es sich um eine Mischung aus Fein- und Grobmaterial sowie Wasser, welche sich zumeist in Folge von Starkniederschlägen und häufig auch in Zusammenhang mit Hagel, Rinnen und Hängen folgend mit großer Geschwindigkeit hangabwärts bewegt. Eine Prävention erfolgt durch Wildbachverbauungen. |