Quelle Rakitniscica

 

 

Das Tal zwischen Ribnica und Kocevje

Koordinaten

 

 

Die Quelle der Rakitnica liegt im Ribnica Tal, welches sich zwischen der Mala Gora im Osten mit den höchsten Gipfeln Stene Sv. Ane und Crni Vrh (beide 963 Meter) und der Velika Gora im Westen mit dem höchsten Gipfel Turen (1.254 Meter) erstreckt.

Das Tal ist etwa 25 Kilometer lang und bis drei Kilometer breit und liegt auf rund 500 Meter Seehöhe. Die geologische Beschaffenheit der umliegenden Plateaus ist sehr vielfältig. Von der mit Tannen- und Buchenwäldern bewachsenen Velika Gora, die aus Dolomitgestein besteht, über die mit Fichten-, Eichen- und Weißbuchenwäldern bewachsenen Mala Gora, die aus Kreide- und Kalkgestein besteht, bis zu den Slemena, die hauptsächlich aus Paläozoik-Schiefer sind, und für die schmale Hangfurchen, kuppelige Gipfel und runde Bergrücken typisch sind.

Das Ribnica Tal ist ein höchst interessantes Karsttal mit kurzen Sickerflüssen, von denen der längste die Bistrica ist (20 Kilometer), gefolgt von der Ribnica (fünf Kilometer) und der Rakitnica (zwei Kilometer) sowie den beiden Bächen Sajevec und Trziscica. Diese Gewässer haben durch Ablagerungen den Boden des Tales eingeebnet. Feuchtwiesen und Überreste des Sumpfgebietes in Brezje an der Ribnica und in Jelse auf dem Dolenjevasko Polje sind Lebensraum für bedrohte Pflanzen- und Tierarten.

Das Dolenjevasko Polje ist insbesondere ein bedeutender Lebensraum für Vögel. Das hohe Grundwasserniveau ermöglicht den Bestand von Feuchtwiesen, die traditionelle Landwirtschaft und die späte Heuernte bieten gute Bedingungen für das Leben von bedrohten Vogelarten wie Braunkelchen, Grauammer, Wachtel und vielen anderen. Neben Vögeln leben hier auch Amphibien, Schmetterlinge, Libellen und Kriechtiere. Viele von ihnen befinden sich auf der roten Liste der seltenen und gefährdeten Tierarten, weshalb das Ribnica-Tal zu den 14 international bedeutenden Gebieten für das Leben und Überleben von Vögeln (IBA) in Slowenien zählt.

Der auffallendste Bach in diesem Gebiet ist die nur zwei Kilometer lange Rakitnica mit ihrem permanent stark schüttenden und überaus schönen Quelltopf, die auf vielen Karten gar nicht oder nur als vages Feuchtgebiet eingezeichnet ist. Sein Wasser wird zur örtlichen Versorgung genutzt, weshalb der Quelltopf von einem Zaun umgeben ist, durch den man die Quelle sehen kann. Bei etwas Glück ergeben sich aber auch Möglichkeiten, direkt auf das Gelände zu gelangen.

Nach stärkeren Regenfällen ist das gesamte Umland des Baches, der von Fliegenfischern als hervorragendes Salmonidengewässer geschätzt wird, überschwemmt und bietet dem Fischbestand besonders reichlich Nahrung. Bei Niedrigwasser kann man hingegen bereits nach einem Kilometer Verlauf beobachten, wie das Wasser immer weniger wird, bis es nach etwa zwei Kilometer schließlich völlig verschwunden ist.