Pivka Jama

 

 

Pivka Jama und Crna Jama Koordinaten

 

 

Der Eingang zur Pivka Jama , über die auch die Crna Jama (schwarze Höhle) zugänglich ist, befindet sich auf dem Gelände eines Campingplatzes. Beide Höhlen sind unterirdisch über den Fluss Pivka verbunden, an dem entlang zwischen Mai und September auch Führungen durch diesen Teil des Höhlensystems stattfinden. 

Der Zugang wird über einen 60 Meter tiefen Einbruchskrater erschlossen, in den 300 Stufen hinunterführen. Von hieraus geht die Führung flussauf zur Crna Jama, einem ebenfalls natürlichen Einsturzschacht, die heute als Ausgang genutzt wird.

Die Höhlensysteme in der Gegend von Postojna waren nicht nur von wissenschaftlichem, sondern angesichts der häufig wechselnden Grenzverläufe zwischen Jugoslawien und Italien und bei sonstigen kriegerischen Auseinandersetzungen auch von hohem strategischem Interesse. Es wurden deshalb die Höhlen mit unterirdischen Stollen verbunden, wobei die Anbindung der Höhle von Planina angesichts technischer Schwierigkeiten scheiterte. Zuletzt wurden die Stollen 1944 von jugoslawischen Partisanen dazu genutzt, ein im Eingang der Höhle von Postojna errichtetes deutsches Benzinlager von der Höhlenseite herkommend in Brand zu stecken.

Die etwa einstündige Führung an der unterirdischen Pivka entlang ist kaum überlaufen. Dabei hat die Pivka Jama einen ganz anderen Charakter als die Höhle von Postojna. Schon bei der Anfahrt wird man von einer wilden Dolinenlandschaft empfangen. Auch wenn die Höhle selbst dann etwas weniger spektakuläre Tropfsteine zu bieten hat, wird man durch ein authentisches Höhlenerlebnis belohnt, das insbesondere bei hohem Wasserstand die unterirdische Welt der Fließgewässer sehr eindrucksvoll und plastisch vermittelt. 

Wer Zeit mitbringt, sollte sich unbedingt auch noch den wenige Kilometer benachbarten Wiederaustritt des Flusses in der Planina Jama ansehen und die Ponore im dortigen Polje. Auf dem Weg dorthin kann man auch die im Wald gelegene, beeindruckende Riesendoline Unska Kolisevka mit ihren weitläufigen Bunkeranlagen besichtigen.