Krkaquelle
Krkaquelle
Die slowenische Krka (deutsch Krainer Gurk) ist nicht zu verwechseln mit der kroatischen Krka, die durch ihren ausgedehnten Nationalpark weit bekannter und touristisch sehr gut erschlossen ist. Beide sind zwar Karstflüsse, unterscheiden sich in ihrem Charakter aber stark: während sich die kroatische Krka tief in ein Kalkplateau eingegraben hat, sich durch ihre Wasserfälle und grandiosen Felseinschnitte auszeichnet, fließt die 94 Kilometer lange slowenische Krka in ihrem Oberlauf durch ein malerisches, landwirtschaftlich geprägtes Tal mit einer Reihe kultureller Sehenswürdigkeiten. Sie ist mit ihren wenigen noch erhaltenen Wassermühlen und Sägen, Holzbrücken und Schlössern das Herz der Region Dolenjska. Die größte Stadt an ihrem Ufer ist Novo Mesto. Die Krka fließt in der Nähe der kroatischen Grenze in die Save.
Charakteristisch für die Krka sind die unzähligen Tuffsteinterrassen, die mit ihren kleinen Kaskaden den Flusslauf bestimmen, und reiche Pflanzenteppiche, die noch im Unterlauf zu finden sind. Beides zusammen ermöglicht einen besonders hohen Fischbestand und einen großen Reichtum an Libellen und Lurchen. Die Krka ist der einzige Fluss Sloweniens, der so ausgeprägte Terrassen ausbildet. Besonders im Oberlauf kann der Flusslauf noch ungehindert mäandern.
Die Krka entspringt zwei benachbarten Karstquellen, hinter denen sich jeweils eine Höhle befindet: an der Hauptquelle die Krska Jama und an der Nebenquelle die Jama Poltarice. Die Jama Krska ist eine kleine, aber interessante Schauhöhle mit einer bereits vorchristlichen Besiedelung, die schon in den 1930er-Jahren zugänglich gemacht wurde. Die Schüttung beider Quellen ist - wie bei vielen Karstquellen - sehr abhängig von den vorangegangenen Niederschlägen. Bei der Schneeschmelze und nach sehr starken Regenfällen dringt das Wasser auch aus den etwas höher gelegenen Höhlen an die Oberfläche, die sonst aber trocken sind.
Zwar ist das Krka-Tal auf seine gesamte Länge landschaftlich schön, einen ganz besonderen Reiz hat es aber an den Quellen und um den idyllischen Ort Krka herum, wo der Fluss noch besonders stark mäandert und man auch häufig Kanuten trifft. Für Wohnmobilisten bietet die Nebenquelle einen guten Stellplatz. Zwar führt kein Wanderweg direkt am Fluss entlang, aber es ist trotzdem unbedingt lohnend, von hier aus zu Fuß oder mit dem Rad die zwei Quellen, Höhlen und den Ort Krka zu erkunden.
Unterhalb des Ortes Krka führt zwar eine Straße am Fluss entlang, es gibt aber kaum Möglichkeiten, längere Strecken zu Fuß oder auf geeigneten Radwegen direkt an seinen Ufern zurückzulegen. Will man seine Sinterterrassen näher kennenlernen, so ist man darauf angewiesen, sich ihm immer wieder auf Stichstraßen zu nähern. Besonders schön ist der Tuffstein ausgebildet im Bereich der Ortschaften Zuzemberk und Dvor.
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