Sana nördlich Kljuc

 

 

  Tour am Fluss Sana Koordinaten

 

 

Wem der Weg zu den herrlichen Quellen des Flusses Sana zu lang oder zu abenteuerlich ist, oder wer schon dort war und noch mehr Eindrücke von diesem wunderschönen Fluss sammeln möchte, dem bieten die etwa 25 Kilometer Flusslauf zwischen der Stadt Kljuc und dem Ort Tomina beste Gelegenheit.

Der Fluss hat sich hier einen breiten und nicht allzu tiefen Canyon in das umliegende Gebirge gegraben und er wird von einer kaum befahrenen, landschaftlich idyllischen Straße mit sanftem Gefälle begleitet. So intensiv wie hier kann man der Sana kaum anderswo bis zu ihrer Mündung in die Una bei Novigrad begegnen.

Die Straße ist nach Kljuc zunächst geteert und zweispurig, wird dann aber immer schmäler, bis schließlich nur noch eine einspurige Schotterstraße übrigbleibt. Sie hat abschnittsweise beachtliche Löcher, überall aber genug Ausweichstellen, um sie angesichts des sehr geringen Verkehrsaufkommens auch mit einem Wohnmobil fahren zu können. Wenn man genügend Zeit mitbringt.

Ideal ist der Weg aber zum Radfahren, wobei man zwecks besserer Sicht flussab durchaus auch auf der linken Seite direkt am Fluss fahren kann. Es wird kaum jemand entgegenkommen, der sich daran stört - allenfalls ein Hallo von ein paar Sportbootfahrern auf dem Fluss oder einem Fliegenfischer.

Unterwegs bieten sich immer wieder Rastplätze und Möglichkeiten, durch die teils lichte Ufervegetation direkt zum Wasser zu gelangen. Allerdings gibt es auf der gesamten Strecke keine touristische Infrastruktur. Auch kann man sich nicht darauf verlassen, unterwegs eine Quelle zu finden, die gerade Wasser führt.

Knapp fünf Kilometer südlich von Tomina zweigt nach Osten (44.678760, 16.770755) ein bescheidenes Sträßchen zu dem ebenso bescheidenen Thermalbad Banja Idliza ab. Dessen Mineralwasser „Sanska Ilidza“ ist reich an Kalzium und Magnesiumsulfat, weist milde Radioaktivität und eine Temperatur von 32°C auf.

Anders als in Italien sind Thermalquellen im Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens nicht sehr verbreitet und es fehlt eine vergleichbare Tradition in der Bäderkultur. Zwar gibt es mittlerweile in Slowenien und anderen Nachfolgeländern Thermen, die den internationalen Vergleich nicht zu scheuen brauchen. Der Charm von Banja Idliza liegt aber gerade darin, dass es ein Bad der Einheimischen ist. Ein Außenpool zur Nutzung im Sommer, je ein Innenbad für Männer und Frauen, ein Picknickplatz, einfache Unterbringung und Verpflegung und alles ein bisschen improvisiert. Wer sich also für Land und Leute interessiert, sollte sich Banja Idliza nicht entgehen lassen.

Und wenn man schon mal in der Gegend ist, kann man einen der schönsten Nebenflüsse der Sana kennenlernen: die rund 22 Kilometer lange Sanica mit ihrer geheimnisvollen Izvor Sanice ...