Strbacki Buk
Strbacki Buk
Der Strbacki Buk ist ein insgesamt 25 Meter hoher Wasserfall am Oberlauf des Flusses Una. Er ist benannt nach dem nahegelegenen Ort Donji Strbci am westlichen kroatischen Ufer. Dort führt auch eine Bahnstrecke an der Una entlang, die jedoch seit dem Bosnienkrieg nicht mehr regulär befahren wird.
Auf einer Höhe von knapp 300 Höhenmeter reihen sich in dichter Folge mehrere Wasserfälle und Kaskaden aneinander. Von kroatischer Seite gelangt man von dem auf fast 700 Meter gelegenen Anwesen Kruge hinunter zu den Fällen. Am leichtesten erreicht man die Fälle von Orasac flussab über eine schmale und teilweise stark löchrige Straße, die ausgeschildert ist. Außerhalb der Saison, wenn wenig Verkehr zu der beliebten Touristenattraktion ist, kann man die Straße zumindest bis zu einem einfachen Campingplatz auf halber Strecke auch mit Wohnmobil fahren. Dort kann man von einem Steg aus ein kühles Bad im Fluss nehmen.
Falls man über ein Rad verfügt, ist es am schönsten, die gut 25 Kilometer von Martin Brod entlang der Una anzufahren und dabei einen Abstecher in den Ort Kulen Vakuf zu machen. Eine starke Quelle namens Ostrovica in dem Ort ist zwar mit einem Brunnenhaus überbaut und wird zur örtlichen Trinkwasserversorgung genutzt, hat aber einen Abfluss mit glasklarem Wasser.
Kulfen Vakuf hatte seit jeher eine hohe strategische Bedeutung und war im Lauf seiner Geschichte deshalb immer wieder umkämpft - zuletzt im Bosnienkrieg der Jahre 1994/95. Bereits 1941 war es zu einem Massaker gekommen, bei dem marodierende Tschetniks in einer Racheaktion rund 1.000 Muslime ermordeten. Oberhalb des Ortes thronen noch heute die Ruinen einer ehemaligen Burganlage, an der man mit weithin sichtbaren Buchstaben dem ehemaligen jugoslawischen Präsidenten Tito ein Denkmal gesetzt hat, der das ethnisch unruhige Land zumindest während der Zeit seiner Herrschaft befrieden konnte.
In Strbacki Buk kann man die Wasserfälle von Pfaden und Aussichtsterrassen sehr gut sehen. Vom Sonnenstand her ist es am besten, wenn man sich die Fälle nachmittags ansieht, wenn sie von Westen her beschienen werden. Eine Empfehlung ist auch, einem Pfad flussab zu folgen, der nach etwa drei Kilometern und einer Stunde einfacher Wanderung zu einer Quelle mit dem häufigen Namen Crno Vrelo führt. Die Quelle selbst ist wenig spektakulär, dafür der Uferweg dorthin durch einen lichten Wald mit Alpenveilchen und duftenden Kräutern umso schöner.
Während der Saison kann man sich an einigen Imbissständen beim Parkplatz von Strbacki Buk mit Getränken und Essen eindecken. Im frühen Frühjahr und Spätherbst hat man die beeindruckenden Wasserfälle aber auch oft ganz für sich alleine.
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