Äntu järved

 

 

  Äntu järved Koordinaten

 

 

Unter den unzähligen "blauen Seen" in Europa ist der acht Meter tiefe Sinijärv im Landschaftsschutzgebiet Sinijärv wohl der grünste - überwältigend grün. Und nach Aussage des estnischen Vikipeedia ist er zudem einer der klarsten Seen in ganz Estland. Die Sichtweite in dem leicht alkalischen Wasser soll 15 Meter betragen, die Wassertemperatur auch im Sommer nie über 15°C liegen. In der oberen Schicht soll sich das Wasser allerdings etwas mehr erwärmen, weshalb der Sinijärv als Badesee ausgewiesen ist.

Grund für die Klarheit des Wassers ist, dass der See zwischen seinen moorig schwankenden Ufern sicher von einer sehr starken, vermutlich aber sogar von mehreren Quellen an seinem Grund gespeist wird. Sein Grün rührt von den im Wasser gelösten Mineralien her, die das Licht brechen, von Mikroalgen, von dem dichten Pflanzenbewuchs des Seebodens und von dem umgebenden Wald mit seiner üppigen Vegetation. Zudem soll der See reich an Barschen und Hechten sein.

Im Frühjahr ist die Wasseroberfläche bedeckt von einem Schleier aus Pollen und Samen, im Herbst von den bunten Blättern der wenigen Laubgewächse an seinen Ufern. Der ganz besondere Reiz des Sinijärv liegt aber im Kontrast zu seinen Nachbarseen Vahejärv (Zwischensee) und Valgejärv (weißer See). Zusammen erstrecken sich die drei kleinen Seen in Nord-Ost-Richtung auf eine Länge von gerade einmal gut 500 Metern.

An der Staatsstraße 22 zweigt ein Weg auf einen Parkplatz (59.064077, 26.239209) ab, von dem aus man den Sini järv in wenigen Metern erreicht. Dort findet man einen breiten Badesteg, auf dem man auch bei feuchtem Wetter sitzen und auf das Wasser sehen kann. Selbst bei bedecktem Himmeln und Regen begeistert es durch die Intensität seiner Farbe.

Es führt zwar ein Wanderweg an den Seen vorbei, ihre vollständige Umrundung ist aufgrund des Geländes aber nicht möglich. Gleichviel: Es gibt ein paar Pfade entlang der Ufer, von denen aus man immer neue bezaubernde Blicke auf das zumindest außerhalb der Saison sehr ruhige Naturidyll hat. Wem es nach mehr Bewegung ist, der kann vorbei an einem Fischzuchtbetrieb mit Stören zum Järaniku järv wandern und den See umrunden. Der ist zwar künstlich angelegt, sein Wasser hat aber ebenfalls eine schöne und leuchtende Farbe.

 

 

 

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