Nach einer mythischen Vorstellung ein Gewässer, das einem ewige Jugend verleiht, wenn man darin badet. Seinen Ursprung soll dieser Mythos im „Alexanderroman“, einer Sammlung von Erzählungen um Alexander den Großen haben. Auf seinen Feldzügen soll er an eine Quelle gelangt sein, deren Wasser Unsterblichkeit verleiht. Im späten Mittelalter ist diese Legende sehr populär und auch der spanische Konquistador Juan Ponce de León suchte auf seiner Expedition nach Florida 1513 vergeblich nach "der Quelle, die die Alten wieder verjüngen oder zu Jünglingen machen würde" Nicht nur als Erzählmotiv, sondern auch in der bildenden Kunst findet das Motiv im Mittelalter weite Verbreitung. Das bekannte Gemälde "Der Jungbrunnen" (1546) von Lucas Cranach d. Älteren zeigt in der Mitte ein großes Wasserbecken, in das von der einen Seite alte und gebrechliche Frauen steigen und auf der anderen Seite als junge Frauen das Bad verlassen und sich dem Vergnügen hingeben. In dem Fresko – „Fontana della Giovinezza“ (um 1440), womit der Maestro della Manta den Festsaal eines Schlosses im Piemont ausschmückte, wird dasselbe Motiv nur turbulenter und mit karikierenden Zügen dargestellt. Hans Sachs, ein Zeitgenosse von Cranach d. Ä. schrieb 1557 das Gedicht "Der Jungbrunn". Bis in die Popkultur hinein und in ein Computersspiel hat es das Motiv der Suche nach dem Jungbrunnen geschafft. Der Begriff ist auch übertragbar auf Erlebnisse, Gegenstände und Verhaltensweisen, die sich einen Menschen jugendlich oder jung fühlen lassen.

 https://de.wikipedia.org/wiki/Jungbrunnen

https://www.deutschlandfunk.de/auf-der-suche-nach-der-ewigen-jugend-100.html

https://essenza-nobile.de/jungbrunnen-teil-2-anti-aging-kunst