Begriff Definition
Dinarischer Karst

An der montenegrinischen Küste ist das überflutete Karst-Trockental der Bucht von Kotor über 1000 m in die Hochkarstzone eingeschnitten. Im Orjen-Gebirge ist trotz des Extremkarstes eine Wolkenwaldstufe mit dichten Tannen-Buchenwäldern sowie subalpinen Schlangenhaut-Kieferwäldern auf Standorten des Glaziokarstes ausgebildet. Selbst das vereinzelte Auftreten des an die Wasserversorgung anspruchsvollen Griechischem Ahorns wird in glazialen Karren durch Schneeretension ermöglicht.

Dinarischer Karst oder „Dolinenkarst“ ist Typform des mediterranen Karstes, der durch Dolinenreichtum, Großpoljen und oberflächliche Wasserarmut gekennzeichnet ist. Er ist im mediterranen Becken verbreitet. Übergänge des Typs des Dinarischen Karstes erfolgen bei hohen Niederschlägen (per-humides Klima) zum Polygonalen Karst und bei hohen Niederschlägen und gleichzeitig hohen Temperaturen (subtropisch (per)-humid) zum Cockpit-Karst.

Alle Hochgebirge des Dinarischen Karstes haben insbesondere Mindeleiszeit eine starke Vergletscherung erfahren. Die Schneegrenze sank hier auf unter 1200 m und geomorphologische Formen des Glaziokarstes, sowie glaziale- und glaziofluviale Sedimente nehmen große Bereiche ein.

An den Stellen, wo sehr viele Dolinen auf sehr engem Raum auftreten und zum Teil nur schmale Rücken dazwischen stehen bleiben, spricht man von polygonalem Karst.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Karst

https://de.wikipedia.org/wiki/Orjen