Begriff Definition
Brunnenhalterung

Unter Brunnenalterung werden alle jene Vorgänge verstanden, die im Laufe einer mehr oder weniger langen Betriebszeit zu einer Minderung der Brunnenleistung führen und/ oder die zu einer Gefährdung der Brunnenstandsicherheit und in Extremfällen zum Zusammenbruch des Brunnens führen können. Bei der Brunnenalterung spielen neben der Verockerung und Versinterung, die Versandung, die Korrosion und die Verschleimung eine große Rolle.

Korrosionserscheinungen treten vor allem bei ungeschützten metallischen Filter- und Vollrohren auf. Sie werden entscheidend beeinflusst durch den Chemismus des zu fördernden Wassers und können durch Beschichtung der Rohre reduziert werden. Ein Aspekt der in jüngerer Zeit mehr ins Bewusstsein rückt sind materialaggressive Biofilme (Biofouling) als Schadensursache.

Die Effizienz der Anlage nimmt jedoch auch bei Ausfällungen im Bereich der Brunnenfilter ab, da dann der benötigte Druck erhöht werden muss, um die Fließrate aufrecht zu erhalten. Aus den Inhaltsstoffen des Wassers, des pH-Wertes, der Temperatur und dem Redoxpotential können mit Hilfe gängiger Computerprogramme vorab Rückschlüsse auf die Versinterungsgefahr der Brunnen sowie auf die Korrosionsgefahr für Werkstoffe gezogen werden.

 

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