Ziegelbachquelle

 

 

    Ziegelbachquelle Koordinaten

 

 

Die Ziegelbachquelle tritt aus einem Felsspalt in unmittelbarer Nähe der Europäischen Wasserscheide auf ca. 506 m ü. NHN aus. Am Karstquellenweg zwischen dem Ursprung des Schwarzen Kocher und dem Brenztopf gelegen ist sie gut erreichbar. Sie weist dichte Pflanzenpolster auf und ihr Wasser hat einen türkis-grünen Schimmer.

Der Ziegelbach durchfließt das von der Urbrenz geschaffene, breite Durchbruchstal mit Flussschotter und mündet nach 2,5 km mit einem Gefälle von ca. 11 m in die Brenz. Unter den „Seewiesen“ zwischen Ziegelhütte und Seegartenhof befindet sich ein großer, nicht genutzter Grundwasserspeicher im Karst.

Das Einzugsgebiet der Ziegelbachquelle ist der Wollenberg. Mit Kontrastwasseruntersuchungen wurde ihre Verbindung mit dem nordwestlich gelegenen Wollenloch nachgewiesen. Diese Doline dringt über 60 m tief in die untere Felsenkalk-Formation des Weißen Jura der Schwäbischen Alb ein.

Früher hieß der Wollenberg „Hoalaberg“ (Hohler Berg). Die Sage vom „Schäfer am Wollenberg“ erzählt von einem Mann, der seine Frau im Streit erschlagen und ins Wollenloch geworfen habe. Nach einiger Zeit fand man die Pantoffeln der Schäferin in der Ziegelbachquelle zwischen Oberkochen und Königsbronn. Der Zusammenhang zwischen Wollenloch und Ziegelbachquelle muss also bereits früheren Generationen bekannt gewesen sein.