Ljuta Quellen

 

 

   Ljuta-Quellen Koordinaten

 

 

Die Quellen des Flüsschens Ljuta liegen am nördlichen Rand des etwas 20 Kilometer langen Konavosko Polje, das sich südöstlich von Dubrovnik unterhalb des 1.234 Meter hohen Sneznica-Massivs parallel zur Küste erstreckt. Die Landschaft ist hier geprägt durch zahlreiche Zypressen, Olivenhaine und Weinberge und wegen ihres milden Klimas wird sie als die "Toskana" Dalmatiens gerühmt.

Sucht man im Internet nach Hinweisen auf die Quellen der Ljuta, so finden sich in erster Linie Hinweise auf Restaurants in dieser Gegend, die für ihre traditionelle Küche bekannt ist. Dabei hat Konavoski Dvori mit dem Quellgebiet der Ljuta, seinen Mühlen und schön angelegten Pfaden weit mehr zu bieten als gutes Essen.

Die Ljuta ist einer der vielen Flüsse, die als Teil des Flusses Trebisnjica wieder entspringen. Der in der Antike Arion genannte Fluss floss früher mit einer Gesamtlänge von 187 Kilometern fast zur Hälfte unter der Erde und war damit der längste Sinkfluss der Welt. Inzwischen ist er durch verschiedene wasserbauliche Maßnahmen in seiner gesamten Hydrologie stark verändert und seine Quellen liegen geflutet im Bilecko Jezero.

Immer noch ist die Gegend des Konavosko Polje voller - häufig periodischer - Quellen, die in der Trebisnjica ihren Ursprung haben. Die Ljutaquelle als stärkste der Quellen an den Hängen des Polje schüttet permanent. Nach wenig mehr als zwei Kilometern mit beachtlichem Gefälle mündet die Ljuta in den Fluss Konavocica. Viele Einheimischen haben über die Jahre beobachtet, dass die Schüttung vieler Quellen in der Gegend geringer wird und dass einzelne auch ganz versiegen, was möglicherweise auf die Eingriffe in den Lauf der Trebisnjica zurückzuführen ist.

Als das Gebiet 1427 an die Republik Dubrovnik fiel, wurden aufgrund des reichlich und mit günstigem Gefälle fließenden Wassers bereits vier Mühlen an der Ljuta betrieben. Zur Versorgung der großen Zahl von Seeleuten auf den Handelsschiffen, die Dubrovnik ansteuerten, und wegen der Bevölkerungszunahme hat die Republik bereits zu Beginn des 16. Jahrhunderts die Anzahl der Getreidemühlen fast verdreifacht und vermietet. Nach dem Fall der Republik wurden die Mühlen Privateigentum. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kamen noch Olivenmühlen hinzu, bis die Bedeutung von Wassermühlen mit der Erschließung neuer Energiequellen auch auf dem Balkan zunehmend zurückging. Hier am Fluss Ljuta konnten einige von ihnen erhalten werden. Sie sind in die überaus schönen Wege zur Quelle und entlang des Flüsschens integriert.

Das Gebiet lässt sich, wenn man in Gruda von der Küstenstraße abbiegt, schnell und auch mit Wohnmobil gut erreichen. Die Wege sind gut gepflegt und stellen keine besonderen Anforderungen. Nahe der Quelle findet sich eine ansprechende Gastronomie direkt am Wasser.