Der Aachtopf oder Aachquelle bei Aach
Der Aachtopf (auch Aachquelle) bei Aach in Baden-Württemberg ist die wasserreichste Karstquelle Deutschlands. Hier entspringt die Radolfzeller Aach (auch Hegauer Aach), die nach 32 km bei Radolfzell in den Bodensee mündet. Die Quelle hat eine durchschnittliche Schüttung von 8.590 l/s; die ist jedoch, wie bei Karstquellen üblich, stark von der Jahreszeit abhängig und schwankt zwischen 1.300 und 24.000 l/s. Das Wasser der Aachquelle steigt aus einer 18 m tiefen unterirdischen Quellhöhle auf und bildet einen kleinen See.
Wasserherkunft
Das Wasser der Karstquelle stammt hauptsächlich aus der zwischen Immendingen und Möhringen und bei Fridingen versinkenden Donau. Das Einzugsgebiet umfasst weitere Schlucklöcher anderer Flüsse, z. B. bei Neuhausen ob Eck und bei Heudorf im Hegau. Etwa ein Drittel der Schüttung der Aachquelle ist auf solche Nebenzuflüsse zurückzuführen. Von der Donauversinkung fließt das Wasser unterirdisch etwa 11,7 km bei einer Geschwindigkeit von ca. 195 m/h durch Hohlräume bis zum Aachtopf.
An den etwa 130 Vollversickerungstagen gehört damit die obere Donau ganz zum Flusssystem des Rheins. Damit könnte sich in der Zukunft mit weiterer Auflösung des Kalkgesteins bis zum Einsturz der Höhlen ein Vorgang ähnlich der Wutachablenkung abspielen, an dessen Ende der Oberlauf der Donau ganz zu einem Nebenfluss des Rheins wird.
Umgebung
Im Uferbereich der Aach und unterhalb des Aachtopfes im Flussbett liegen weitere kleine Quellen. Die südlichste nachgewiesene Austrittsstelle des Donauwassers ist die Bleichequelle bei Singen. Der Aachtopf ist ein beliebtes Ausflugsziel.
Koordinaten: 47°50'48.6"N 8°51’28.5"E oder 47.846824, 8.857928