Bistraquelle Bistra
Bistra-Quellen in Bistra 
Die Quellen des Flusses Bistra liegen wenige Kilometer von Vrhnica entfernt. Es handelt sich dabei um eine ganze Reihe von Wasseraustritten, die sich auf eine Länge von etwa 500 Metern direkt an der Straße nach Borovnica hinziehen. Sie treten aus Spalten am Fuß des westlich gelegenen Gebirges aus, wo dieses in das Becken von Ljubljana übergeht. Ihr Wasser beziehen die Quelle direkt aus dem Cerknica-See und Rakov Skocjan, im Gegensatz zu den nahen Quellen Retovje und Mocilnik des Flusses Ljubljanica in Vrhinca, deren Wasser aus dem Karstgebiet von Legatec stammt.
Bei hohem Grundwasserstand können einzelne der Quellen so stark schütten, dass sie mit hohem Druck unter der darüber liegenden Straße herausschließen. Eine ihrer Besonderheiten ist der sehr starke Bewuchs mit unterschiedlichsten Wasserpflanzen in allen Grüntönen, die auf einen geringen Nährstoffgehalt des Wassers hinweisen. Selbst im Hochsommer finden sich in den Quellbecken und Abläufen vergleichsweise wenige braune Fadenalgen. Der Fluss Bistra mündet nach nur wenigen Kilometern in die Lujbljanica.
Eine Besonderheit der Quellen ist ihre Lage rund um ein gleichnamiges Kartäuserkloster, das auf den Beginn des 13. Jahrhunderts zurückgeht, 1782 säkularisiert und später zum Schloss umgebaut wurde. In Teilen des ehemaligen Klosters befindet sich seit den 1950er-Jahren das Technische Museum des Landes. Es beherbergt viele interessante Exponate, unter anderem zu Handwerk und Kunsthandwerk, Land- und Forstwirtschaft sowie zur Elektrotechnik. Direkt an der Hauptquelle der Bistra wurden auch mehrere alte Mühlräder und eine Hammermühle aufgebaut. Das Museum ist unbedingt einen Besuch wert ist. Sein Parkplatz eignet sich auch gut als Stellplatz für Wohnmobile.
Die Hauptquelle der Bistra liegt im Museumsbereich. Sie ist aber auch von der Straße aus gut zu sehen. Vor allem bei hohem Wasserstand ist es jedenfalls lohnenswert, der Straße einige hundert Meter nach Süden zu folgen und sich auch die anderen Quellaustritte mit ihren zahlreichen alten Wehren anzusehen.
Folgt man der Straße etwa fünf Kilometer weiter nach Süden bis Drazica und dann zu einem Parkplatz (45.890608, 14.371889), so kann man von dort aus eine Wanderung in das wildromantische Tal der Borovniscica mit seinen zahlreichen Wasserfällen unternehmen. Das Tal ist auch bekannt als Soteska Pekel, was so viel wie Höllental bedeutet.
Vom Parkplatz geht man an einer Holzskulptur eines Teufels vorbei in Richtung Schlucht. Der Weg ist zunächst einfach und führt an vielen Strudeln und Becken vorbei, mal auf dieser, dann auf jener Seite des Baches. Der erste größere Wasserfall ist vier Meter hoch. Ab hier ist der Weg nur spärlich markiert, er wird zunehmend steil und kann gefährlich rutschig sein, weshalb er an einigen Stellen mit Seilen gesichert ist. Belohnt wird der erfahrene Wanderer mit einer Reihe knapp 20 hoher Wasserfälle und zahlreicher, stark versinterter Kaskaden.
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