Gallusquelle
Gallusquelle in Hermentingen 
Die Gallusquelle, auch Gallusbrunnen, ist eine Karstquelle im Lauchertal, am Ortsrand von Veringenstadt-Hermentingen auf 650 m ü. NHN. Sie schüttet durchschnittlich etwa mit 470 Liter Wasser pro Sekunde (min. 300 max. 2.000 l/s) und ist somit nach dem Aachtopf die stärkste Quelle der Westalb.
Das Einzugsgebiet der 1952 gefassten Quelle beträgt ca. 40 bis 45 km². Bemerkenswert ist, dass die Austrittsstelle selbst im Kreuzungsbereich der geologischen Störungssysteme von Lauchertgraben und Hohenzollerngraben liegt.
Das abfließende Wasser, das nach einigen Metern in die Lauchert mündet, macht nur einen Teil der Schüttung aus, da aus der Quelle auch der Zweckverbands Zollernalbgruppe mit Trinkwasser versorgt wird.
Am Rand des Quellbeckens steht die Statue des heiligen Gallus. Im nebenan liegenden renovierten Backhäuschen hat die Landesanstalt für Umweltschutz im Rahmen des Verbundprojektes AGRO eine Pilotmessstation zur Bestimmung der Rohwassergüte mittels Markierungsversuche untergebracht. Am Eingang zum Wasserhäuschen befindet sich die Inschrift:
aqua vita est eam puram habe aliter finis tua erit
(dt.: Wasser ist Leben, halte es rein, es wird sonst dein Ende sein.)
Die Gallusquelle war wohl der Grund für die Entstehung von Hermentingen etwa 500 n. Chr. Die Legende erzählt folgendes: Der hl. Gallus ließ sich von Überlingen kommend mit seinem Schüler Turibius dort im Laucherttal wohnlich nieder, wo jetzt das Dorf Hermentingen liegt. Damals war die ganze Gegend mit Wäldern und dichtem Gestrüpp bedeckt. Die beiden wohnten in einer geräumigen Höhle nahe der Quelle, die ihnen gesundes Trinkwasser lieferte, und der fischreiche Fluss lieferte ihnen die Nahrung. Sie erbauten hier eine kleine Kapelle, die später nach und nach erweitert wurde, wie auch mehrere Familien ihre Höfe um die Kirche bauten und die Bewirtschaftung des Landes fortsetzten.
Die Gallusquelle diente anfangs zum Bierbrauen und ab 1847 einer Mühle zum Kornmahlen. Im Jahre 1893 baute das fürstliche Rentamt Hohenzollern-Sigmaringen die Mühle in ein Pumpwerk um, damit das kostbare Wasser auf den Birkhof hinaufgepumpt werden konnte.
Als die Gallusquelle 2018 mit Gülle stark verschmutzt war, was zum Glück schnell behoben werden konnte, wurde für einige Orte auf die Notspange der Bodensee-Wasserversorgung umgeschaltet.
An der Quelle befinden sich einige Tafeln mit interessanten Erklärungen, unter anderem zur Geohydrologien der Region.
Übersichtskarte
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