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Giardino di Ninfa

 

 

  Giardino di Ninfa Koordinaten

 

 

Der Giardino di Ninfa (Garten der Nymphen) ist ein Naturdenkmal auf dem Gebiet der Gemeinde Cisterna di Latina. Der Platz wurde von jeher geprägt durch sein reiches Vorkommen an Süßwasser in einer Gegend, in der viele der anderen Quellen Schwefelanteile enthalten und sich als Trinkwasser nur eingeschränkt eignen.

Die Geschichte dieser Gegend wurde entsprechend ihres Wasserreichtums aber auch geprägt von einem ständigen Kampf gegen den Sumpf und die Malaria. Die antike Siedlung Ninfa, deren Name vermutlich auf einen Tempel der klassischen Zeit zurückzuführen ist, der den Nymphen gewidmet war, muss bereits in der Römerzeit als kleines landwirtschaftliches Zentrum existiert haben. In der Mitte des 8. Jh. kam es im Zusammenhang mit dem Vormarsch der Langobarden zu einer Schenkung von hohem Wert, da die Via Appia und die Via Severiana aufgrund fortschreitender Versumpfung an Bedeutung verloren und nun der Handelsverkehr an Ninfa vorbeiführte. Die erhobene Maut verhalf dem Ort zu einem raschen Aufschwung, der wegen zahlreicher kriegerischer Auseinandersetzungen aber nur von kurzer Dauer war. Ab etwa 1400 widersetzten sich noch wenige Bauern einige Zeit lang dem erneuten Vormarsch der Sümpfe und der Malaria.

Erst 1921 begann Gelasio Caetani aus einer alteingesessenen Familie mit der Rückgewinnung des Gebiets und der Restaurierung einiger Ruinen von Ninfa. Gleichzeitig begann er botanische Arten zu pflanzen, die er von seinen Auslandsreisen mitgebracht hatte und die sich aufgrund des regenreichen und günstigen Klimas am Fuß der Berge gut entwickelten. Die Arbeiten wurden in den 1930er Jahren von seiner Frau und seiner Tochter im Stil des Englischen Gartens weitergeführt.

Ab 1976 wurde rund um den Garten eine WWF-Oase eingerichtet, um die Rückentwicklung einer ursprünglichen Flora und Fauna zu unterstützen, die durch die Entwässerung des Sumpfes verschwunden war. Im Jahr 2000 wurde das gesamte Gebiet von Ninfa zum Naturdenkmal erklärt und die New York Times erkor den Garten zum schönsten weltweit. Um ihn angesichts der Touristenanstürme zu schützen, ist der heute acht Hektar große Garten mit seinen über 1.200 Pflanzenarten, Ruinen, kleinen Quellen und Wasserläufen des Flusses Ninfa für Individualtouristen nur an bestimmten Tagen zugänglich. Der Fluss entspringt dem gleichnamigen natürlichen See vor den Mauern des Parks. Sein Wasser wurde über bereits in den 1930er Jahren umgeleitet, wodurch Schäden an Flora und Fauna hervorgerufen wurden, denen man später durch teilweise Wiedervernässung zu begegnen versuchte.

Über die Öffnungszeiten bzw. Eintrittsmöglichkeiten in den Park sollte man sich schon vor einer Anfahrt informieren, um keine "bösen Überraschungen" zu erleben. Am besten bucht man das Ticket online. Auch muss man darauf vorbereitet sein, sich im Park nur in der Gruppe bewegen zu können, der man zugeteilt ist, und nicht abseits der Wege. Wenn man bereit ist, das in Kauf zu nehmen, so erwartet einen eine wirklich einzigartige und tief beeindruckende und von Wasser geprägte Parklandschaft.

Wer sich den Trubel nicht antun möchte, kann sich aber jedenfalls den schönen Quellsee vor den Mauern des Parks mit der herrlichen Silhouette der Ruinen von Ninfa ansehen, bei dem es allerorts sprudelt und blubbert. Verfügt man über ein Rad, kann man eine sehr schöne Tour durch die quellenreiche Umgebung machen. Einige der Quellen sind gut zu erreichen, andere von Sumpf umgeben und nur schwer zu erreichen.

So etwa führt die Tour vorbei an der Quelle des Flusses Cavate (41.541791, 12.982689), die zwar schwefelig ist, aber einen wunderschönen Fluss mit gesunden, lichtgrünen Pflanzen und Wasser in Trinkwasserqualität hervorbringt. Der Fluss mit seinen wilden Ufer wird auch von Kanuten sehr geschätzt und man findet in Sermoneta, wo die etwa 5 km lange Flussfahrt beginnt (41.536467, 12.981947), einen Kanu-Verleih bzw. man kann geführte Touren auf dem beschaulichen Fluss buchen, die auch für Anfänger geeignet sind, oder Wanderungen entlang des Flusses.

Der Radrundweg führt weiter zu zwei ebenfalls leicht schwefeligen Quellen, eine davon die Trinkwasserquelle "La Catena (41.518602, 12.992983) und benachbart ein Quellteich (41.516813, 12.991638), der zeitweise allerdings schwer zugänglich ist.

 

 

 

Weitere Infos

Wikipedia Giardino di Ninfa, ital.

Zur Übersetzung, Garten von Ninfa

Info Zingarate, I giardini di Ninfa, Ital.

Zur Überssetzung Zingarate, Besucherinfo Giardini di Ninfa

Info Sentiero, Fiume Cavata in Canoa, ital., engl.

Info Gecotravels, Tour in Canoa sul fiume Cavata, ital.

Zur Übersetzung Gecotravels. Kanutour auf dem Cavato River

Touren

Radtour Giardino di Ninfa - Entfernung: 26,5 Km - Höhenunterschied: 225 Hm - Schwierigkeit: mittel

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Izvor Bune mit Kloster

 

 

  Quelle der Buna Koordinaten

 

 

43.257250, 17.903517

Die Vrelo Bune (verlinken mit Highlights, Buna und Bunica) ist eine der größten, schönsten und wohl auch meistbesuchten Karstquellen Europas. Sie entspringt einer Höhle am Fuß einer 200 Meter hohen Felswand im Ort Blagaj und bildet einen 9 Kilometer langen Nebenfluss der Neretva in die sie beim bekannten Bunski-Kanal mündet. Das ganzjährig um 8 °C kalte Wasser tritt mit durchschnittliche 43.000 l/s aus einer beeindruckenden Quellhöhle.

Die Schüttung ist jedoch stark von Witterung und Jahreszeit abhängig und schwankt zwischen 3.000 und 123.000 l/s. 123 m³ pro Sekunde also! Bei solchen Wasserständen werden die Terrassen der zahlreichen Lokale an der Quelle oft einige Tage lang überschwemmt und die Fußgängerbrücke über den schon hier 10 Meter breiten Fluss wird unpassierbar. Bei normalen Wasserständen ist die Quelle ein gutes Beispiel dafür wie die Bewohner des Balkans ihre Quellen zelebrieren und die kühlen Temperaturen dort suchen.

Eines der markantesten Merkmale der Buna-Quelle ist ein Derwischkloster, das ein türkische Sultan zwischen 1446 und 1520 direkt über dem Quellsee mit seinem zwei Meter hohen hufeisenförmigen Wasserfall errichten ließ. Es kann gegen ein kleines Eintrittsgeld besucht werden. Von hier oben bieten sich schöne Ausblicke auf den Quellfluss und die beeindruckende Felswand aus der er tritt. Auf der gegenüberliegenden Seite kann man sich der Quellhöhle auf einem Weg nähern, den man über eine Fußgängerbrücke erreicht.

Das Fahrzeug stellt man am besten an einen Parkplatz bei der Tourismus-Information im Ort Blagaj ab (43.257658, 17.895959), von wo aus man gut einen halben Kilometer zur Quelle geht. Den Rückweg kann man auf der Straße am gegenüberliegenden Ufer nehmen.

 

 

  • Blagaj
  • Bunica
  • Wasser der Bunica
  • Wasserpflanzen Bunica
  • Buna-Mündung im Bunski Tal
  • Buna an der Mündung Bnica
  • Buna unterhalb der Quelle
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  • Bunica
  • Farbe des Wassers - Buna
  • Flussfahrt Bunica
  • Flusslandschaft Buna
  • Hebst an der Bunica
  • Weg zur Buna Quelle
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Saturnia Mulino mit Fluss Stellata

 

 

Thermalquellen von Saturnia Koordinaten

 

 

Saturnia ist ein kleiner Teil der Gemeinde Manciano, dessen Gründung in der Mythologie dem Gott Saturn zugeschrieben wird. Aufgrund seiner schwefelhaltigen Quellen, besonders aber seiner Sinterterrassen mit den malerischen und allerorts bekannten Wasserfällen hat der Ort hohe Bekanntheit erlangt.

Bei seinem natürlichen Austritt auf 150 m ü. NHN hat das Wasser bereits eine unterirdische Reise von den Hängen des Monte Amiata hinter sich, die nach heutiger Kenntnis etwa 40 Jahre lang dauert. Dabei fließt es langsam durch Mikrospalten im Gestein und unterliegt dabei in etwa 200 m Tiefe den Einflüssen der vulkanischen Gesteine, die es durchfließt. So reichert es sich mit zahlreichen Mineralien an, unter anderem dem Schwefel, dessen Anteil in vulkanischen Thermalwässern oft besonders hoch ist. So tritt es in Saturnia mit 37,5 °C und einer hohen Konzentration an Gas als alkalisches und erdiges Carbonat-Sulfat-Bicarbonat-Wasser an die Oberfläche. Wie die meisten vergleichbaren Wässer wird auch das von Saturnia in einem modernen Spa nahe am Quellaustritt vor allem eingesetzt bei Problemen mit Atemwegen, Haut, Bewegungsapparat, Venen und Verdauungssystem.


Bekannter als das Kurbad sind allerdings die zwei Kilometer entfernt gelegenen, unvergleichlichen Gorello-Wasserfälle, besser bekannt als Cascate del Mulino. Der Name bezieht sich auf eine alte, restaurierte Getreidemühle. Die herrlichen hellen Sinterbecken sind das natürlich gewachsene Ergebnis der starken Mineralienanreicherung des Wassers, das hier mit durchschnittlich 700 l/s in den darunter gelegenen Fluss Stellata fließt. Im Lauf der Zeit nehmen die Terrassen vor allem durch das im Wasser gelöste Calcium und Magnesium ständig neue Formen an und versintern die spärlichen Pflanzen, die sich an den Beckenrändern halten können. Wenn man die richtigen Bedingungen vorfindet, nimmt auch die Stellata am Zufluss die herrlich milchig-blaue Farbe des Thermalwassers an. Nach Regenfällen ist es spannend zu beobachten, wie sich das Thermalwasser mit dem dann grau-braunen Flusswasser vermischt.

Auch im Winter wird hier gebadet, wobei das warme Wasser dann häufig wabernde Nebelschwaden erzeugt, die der Szenerie nochmals einen besonderen Reiz verleihen.

Das Baden in den Sinterterrassen ist kostenlos. Von einem großen Parkplatz aus sind sie zu Fuß leicht zu erreichen. Möchte man dem Haupttrubel aus dem Weg gehen, der hier vor allem während der Ferienzeit oft herrscht, so ist es empfehlenswert, schon früh morgens zu kommen. Den späteren Tag kann man dann nutzen, um an den Bach entlang in Richtung des Thermalbades hochzulaufen. Da findet man dann stille Genießer, die hier abseits des Trubels direkt im Bach ein Bad nehmen. Geeignete Stellen finden sich viele.

Trägt der Fluss Stellata seine blaue Farbe, so ist es lohnend, ihr ein Stück entlang zu laufen. Zwar gibt es zwar keinen durchgehenden Wanderweg, man stößt flussab aber bald auf Wiesen und kleine Pfade, die man entlanglaufen kann. Ein i-Phone mit Satellitenkarte ist hierbei hilfreich.

Wegen des Trubels sollte man mit Wohnmobil jedenfalls den nahen Campingplatz nutzen.

 

 

 

Weitere Infos

Wikipedia Saturnia

Touren

Spaziergang Thermalquellen von Saturnia - Entfernung: 4,5 Km - Höhenunterschied: 52 Hm - Schwierigkeit: leicht

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  • Badefreuden Saturnia
  • Kaskaden von Saturnia
  • Libelle Saturnia Mulino
  • Mittags bei Saturnia Mulino
  • Saturnia - das Wasser
  • Versinternde Pflanzen
  • Saturnia - der Bach
  • Saturnia Mulino
  • Saturnia Sinterbecken
  • Saturnia - stille Genießer
  • Saturnia unterhalb des Spa
  • Saturnia wenig oberhalb Mulino
  • Spa in Saturnia
  • Thermalwasser Saturnia
  • Farbe des Wassers
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Alme an der Mündung der Moosspring

 

  Almequellen Koordinaten 

 

 

Der Quellteich der Alme liegt auf etwa 320 m ü. NHN im Hochsauerlandkreis. Ihr sehr sauberes Wasser beziehen die Quellen aus den Briloner Hochflächen, die aus stark zerklüftetem Kalkstein mit einer Dicke von 600 bis 1400 m besteht. Dieser Massenkalk besteht zu 98–99 % aus reinem Kalk und ist deshalb noch klüftenreicher als z. B. aus dem Ursprungsgebiet der Paderborner Quellen. Oberirdische Fließgewässer versickern in den Klüften und lösen den Kalk auf, wodurch im Untergrund der Hochfläche große Hohlräume entstehen.

Beim Dorf Alme tritt das Wasser in Form von Überlaufquellen an der Grenze von Massenkalk zu nicht durchlässigem Schiefer wieder an die Oberfläche. Die Hauptquelle ist ein künstlich aufgestauter Karstquellteich mit einem Durchmesser von etwa 30 m, an dessen Boden zahlreiche Wasseraustritte liegen und der auch das Wasser einiger höher gelegener Quellen auffängt. Das Einzugsgebiet des Teiches beläuft sich oberirdisch auf rund 33,9 km² und unterirdisch auf ca. 71 km². Es entwässert etwa 2/3 der Briloner Hochfläche.

Die insgesamt 104 Quellaustritte weisen unterschiedliche Wassertemperaturen auf, die ganzjährig nahezu konstant bleiben. Kälteste Quelle ist die Quelle 1 mit 8,5 °C, die wärmste die Quelle 104 mit 11,3 °C. Der Gesamtabfluss aller Quellen liegt zwischen 300 und 1370 l/s, wobei die mittlere Schüttung mit etwa 800 l/s angenommen wird, womit die Almequellen zu den wasserreichsten in Deutschland zählen. Da die meisten Quellen durch den künstlich angelegten Quellteich "überstaut" wurden, sind nur noch wenige höher gelegene Einzelquellen zu sehen, die sich überwiegend am Süd- und am Ostrand des Quellgebiets befinden und im Sommer mitunter trockenfallen. Das gesammelte Wasser der Almequellen wurde früher einer Papierfabrik zugeleitet.

Das Mühlental als Quellgebiet der Alme, ist von großer landschaftlicher Schönheit und steht unter Naturschutz.

Durch das kühle kalkhaltige Wasser der Almequellen konnte sich eine seltene Pflanzengesellschaft mit subarktischen Relikten ausbilden. Das seltene Pyrenäen-Löffelkraut etwa ist auf Kalkquellen des Berglandes in Nord- und Mitteleuropa beschränkt. In Deutschland kommt es nur noch im Alpenvorland, in Franken, in der Rhön und im Jagsttal bei Rothenburg o. d. Tauber vereinzelt vor. Somit ist das Almer Vorkommen das mit Abstand am nördlichsten gelegene in Deutschland.

Dabei hat sich die Vegetation im Lauf der Zeitstark verändert. Wo früher noch Rinder auf den Wiesen und Weiden an der Alme standen, haben sich Gebüsche aus Schlehen, Wildrosen und Weißdorn breit gemacht. Oberhalb der Quellen findet sich ein alter und sehr schöner Baumbestand.

Etwa 500 m östlich der Almequellen befindet sich eine weitere, jedoch deutlich kleinere Quellengruppe, das Moosspring (51.453763, 8.631082). Hier beträgt die Temperatur der kältesten Quelle 9,7 °C und die der wärmsten 11,4 °C. Die unterschiedlichen Quelltemperaturen weisen darauf hin, dass die Quellen nicht von einem einheitlichen Grundwasserstrom gespeist werden, sondern das Wasser in voneinander getrennten Klüften und Röhren fließt. Die Gleichmäßigkeit der Wassertemperaturen lässt überdies vermuten, dass sich das Wasser in einer Tiefenzone bewegt, die von jahreszeitlich wechselnden Temperaturen an der Oberfläche unabhängig ist. So machen sich auch starke Niederschläge auf der Briloner Hochfläche, dem Einzugsgebiet der Quellen, erst nach Tagen in einer erhöhten Schüttung bemerkbar.

Eine sehr schöne Wanderung zum Ursprung der Alme, einer der beeindruckendsten Quellen in Deutschland, kann von der Mündung der Moosspring aus begonnen werden, nahe dem Parkplatz (51.458512, 8.619865), den die Gemeinde auch als Stellplatz für Wohnmobile ausgewiesen hat.  

 

 

 

 

Weitere Infos

Die Almequellen

Wikipedia Almequelle

Touren

 

 

 

Cetina Quellen Izvor Cetine

 

 

   Cetina Quellen Koordinaten

 

 

Der Fluss Cetina ist mit einer Länge von 101 km der längste Fluss Dalmatiens. Er speist sich aus etwa 10 Quellen, die in Form eines Halbkreises auf etwa 3 km aneinandergereiht sind, und ein Einzugsgebiet von etwa ungefähr 1.500 km²  haben. Zwei dieser Quellen besitzen einen ausgeprägten Quelltopf mit stark blautürkis gefärbtem Wasser. Die schönste und weitaus bekannteste der Quellen ist diejenige, die mit ihrem grundlos tiefen Quelltopf unterhalb der orthodoxen Kirche "Neue Kirche der Himmelfahrt des Herrn in Cetina" und einer Felswand liegt. Durch ihre Lage, ihr unvergleichlich klares Wasser und den Blick auf die über 1.800 m hohen Bergrücken an der Grenze zum benachbarten Bosnien-Herzegowina und der Dinara gilt die Izvor Cetine, auch Glavasevo See genannt, vielen als die schönste Quelle Kroatiens und mehr noch: als ein heiliger Ort.

Die bisher nachgewiesene Tiefe des Quelltopfs beträgt 130 m, doch ist nicht auszuschließen, dass er noch wesentlich tiefer ist. Seine Schüttung beträgt durchschnittlich etwa 105 m³ /sec. Im Sommer kann sie auf nur 4 bis 6 m² sinken, nach starken Regenfällen auch noch beträchtlich höher liegen.

Man schaut in den Glavasevo wie in einen riesigen Trichter aus dem man mit viel Glück silbrig glänzende Fische hochschnellen und gleich wieder in der Tiefe verschwinden sieht. Seitlich ragt ein Rohr in den Glavasevo, mit dem ihm Trinkwasser entnommen wird. In einem etwa 5 km entfernten Werk wird Cetinawasser von der "Naturalis Ltd" zum Verkauf in Flaschen abgefüllt.  

Einige hundert Meter von der Quelle entfernt an einem Weg in Richtung Nordost findet man die Gospodska pećina, "die Höhle des Herrn". In ihr wurden Relikte aus verschiedenen Besiedlungsepochen gefunden. Nicht nur hier, sondern im Schutt des gesamten Gebietes um die obere Cetina herum haben Archäologen viele wertvolle Fundstücke aufgespürt, die heute als Zeugen einer reichen Geschichte im Museum von Sinj ausgestellt sind.

Im jungen Quellfluss der Cetina wie auch an den meisten ihrer anderen Arme finden sich im Wasser Rasen aus lichtgrünen und gesunden Wasserpflanzen. Etwa 100 m unterhalb des Glavasevo findet sich direkt am Wasser, das man hier direkt aus dem Bach trinken kann, ein idyllischer Stellplatz. Von hier aus kann man ausgedehnte Wanderungen zu den anderen Quellen der Cetina unternehmen oder auch längere Radtouren entlang des Flusses. Glücklicherweise ist die Cetinaquelle vom Tourismus noch kaum berührt, die ganze Gegend paradiesisch ruhig und nachhaltig beeindruckend.

 

 

 

Weitere Infos

Museum der Cetiner Region in Sinj

Touren

Koordinaten:

Hauptquelle: 43.977015, 16.430127

Zweiter Quelltopf: 43.965564, 16.412387

Gospodska pecina: 43.984108, 16.434161

 

 

  • Das Auge der Cetina
  • Cetina Quelltopf unter Wasser
  • Cetina Abfluss der Hauptquelle
  • Cetina Spiegelung
  • Cetina Abfluss des zweiten Quelltopfs
  • Zweiter Quelltopf Cetina
  • Izvor Cetine
  • Zweiter Quelltopf Cetina unter Wasser
  • Wasserpflanzen Cetinaquellen
  • Pflanzen im Glavasevo See
  • Quellgebiet der Cetina Infotafel
  • Cetina im Herbst
  • Historische Plocastibrücke
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  1. Urspringquelle
  2. Isarquellen

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