
Izvor Bune mit Kloster
Quelle der Buna 
43.257250, 17.903517
Die Vrelo Bune (verlinken mit Highlights, Buna und Bunica) ist eine der größten, schönsten und wohl auch meistbesuchten Karstquellen Europas. Sie entspringt einer Höhle am Fuß einer 200 Meter hohen Felswand im Ort Blagaj und bildet einen 9 Kilometer langen Nebenfluss der Neretva in die sie beim bekannten Bunski-Kanal mündet. Das ganzjährig um 8 °C kalte Wasser tritt mit durchschnittliche 43.000 l/s aus einer beeindruckenden Quellhöhle.
Die Schüttung ist jedoch stark von Witterung und Jahreszeit abhängig und schwankt zwischen 3.000 und 123.000 l/s. 123 m³ pro Sekunde also! Bei solchen Wasserständen werden die Terrassen der zahlreichen Lokale an der Quelle oft einige Tage lang überschwemmt und die Fußgängerbrücke über den schon hier 10 Meter breiten Fluss wird unpassierbar. Bei normalen Wasserständen ist die Quelle ein gutes Beispiel dafür wie die Bewohner des Balkans ihre Quellen zelebrieren und die kühlen Temperaturen dort suchen.
Eines der markantesten Merkmale der Buna-Quelle ist ein Derwischkloster, das ein türkische Sultan zwischen 1446 und 1520 direkt über dem Quellsee mit seinem zwei Meter hohen hufeisenförmigen Wasserfall errichten ließ. Es kann gegen ein kleines Eintrittsgeld besucht werden. Von hier oben bieten sich schöne Ausblicke auf den Quellfluss und die beeindruckende Felswand aus der er tritt. Auf der gegenüberliegenden Seite kann man sich der Quellhöhle auf einem Weg nähern, den man über eine Fußgängerbrücke erreicht.
Das Fahrzeug stellt man am besten an einen Parkplatz bei der Tourismus-Information im Ort Blagaj ab (43.257658, 17.895959), von wo aus man gut einen halben Kilometer zur Quelle geht. Den Rückweg kann man auf der Straße am gegenüberliegenden Ufer nehmen.

Saturnia Mulino mit Fluss Stellata
Thermalquellen von Saturnia 
Saturnia ist ein kleiner Teil der Gemeinde Manciano, dessen Gründung in der Mythologie dem Gott Saturn zugeschrieben wird. Aufgrund seiner schwefelhaltigen Quellen, besonders aber seiner Sinterterrassen mit den malerischen und allerorts bekannten Wasserfällen hat der Ort hohe Bekanntheit erlangt.
Bei seinem natürlichen Austritt auf 150 m ü. NHN hat das Wasser bereits eine unterirdische Reise von den Hängen des Monte Amiata hinter sich, die nach heutiger Kenntnis etwa 40 Jahre lang dauert. Dabei fließt es langsam durch Mikrospalten im Gestein und unterliegt dabei in etwa 200 m Tiefe den Einflüssen der vulkanischen Gesteine, die es durchfließt. So reichert es sich mit zahlreichen Mineralien an, unter anderem dem Schwefel, dessen Anteil in vulkanischen Thermalwässern oft besonders hoch ist. So tritt es in Saturnia mit 37,5 °C und einer hohen Konzentration an Gas als alkalisches und erdiges Carbonat-Sulfat-Bicarbonat-Wasser an die Oberfläche. Wie die meisten vergleichbaren Wässer wird auch das von Saturnia in einem modernen Spa nahe am Quellaustritt vor allem eingesetzt bei Problemen mit Atemwegen, Haut, Bewegungsapparat, Venen und Verdauungssystem.
Bekannter als das Kurbad sind allerdings die zwei Kilometer entfernt gelegenen, unvergleichlichen Gorello-Wasserfälle, besser bekannt als Cascate del Mulino. Der Name bezieht sich auf eine alte, restaurierte Getreidemühle. Die herrlichen hellen Sinterbecken sind das natürlich gewachsene Ergebnis der starken Mineralienanreicherung des Wassers, das hier mit durchschnittlich 700 l/s in den darunter gelegenen Fluss Stellata fließt. Im Lauf der Zeit nehmen die Terrassen vor allem durch das im Wasser gelöste Calcium und Magnesium ständig neue Formen an und versintern die spärlichen Pflanzen, die sich an den Beckenrändern halten können. Wenn man die richtigen Bedingungen vorfindet, nimmt auch die Stellata am Zufluss die herrlich milchig-blaue Farbe des Thermalwassers an. Nach Regenfällen ist es spannend zu beobachten, wie sich das Thermalwasser mit dem dann grau-braunen Flusswasser vermischt.
Auch im Winter wird hier gebadet, wobei das warme Wasser dann häufig wabernde Nebelschwaden erzeugt, die der Szenerie nochmals einen besonderen Reiz verleihen.
Das Baden in den Sinterterrassen ist kostenlos. Von einem großen Parkplatz aus sind sie zu Fuß leicht zu erreichen. Möchte man dem Haupttrubel aus dem Weg gehen, der hier vor allem während der Ferienzeit oft herrscht, so ist es empfehlenswert, schon früh morgens zu kommen. Den späteren Tag kann man dann nutzen, um an den Bach entlang in Richtung des Thermalbades hochzulaufen. Da findet man dann stille Genießer, die hier abseits des Trubels direkt im Bach ein Bad nehmen. Geeignete Stellen finden sich viele.
Trägt der Fluss Stellata seine blaue Farbe, so ist es lohnend, ihr ein Stück entlang zu laufen. Zwar gibt es zwar keinen durchgehenden Wanderweg, man stößt flussab aber bald auf Wiesen und kleine Pfade, die man entlanglaufen kann. Ein i-Phone mit Satellitenkarte ist hierbei hilfreich.
Wegen des Trubels sollte man mit Wohnmobil jedenfalls den nahen Campingplatz nutzen.
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Alme an der Mündung der Moosspring
Almequellen
Der Quellteich der Alme liegt auf etwa 320 m ü. NHN im Hochsauerlandkreis. Ihr sehr sauberes Wasser beziehen die Quellen aus den Briloner Hochflächen, die aus stark zerklüftetem Kalkstein mit einer Dicke von 600 bis 1400 m besteht. Dieser Massenkalk besteht zu 98–99 % aus reinem Kalk und ist deshalb noch klüftenreicher als z. B. aus dem Ursprungsgebiet der Paderborner Quellen. Oberirdische Fließgewässer versickern in den Klüften und lösen den Kalk auf, wodurch im Untergrund der Hochfläche große Hohlräume entstehen.
Beim Dorf Alme tritt das Wasser in Form von Überlaufquellen an der Grenze von Massenkalk zu nicht durchlässigem Schiefer wieder an die Oberfläche. Die Hauptquelle ist ein künstlich aufgestauter Karstquellteich mit einem Durchmesser von etwa 30 m, an dessen Boden zahlreiche Wasseraustritte liegen und der auch das Wasser einiger höher gelegener Quellen auffängt. Das Einzugsgebiet des Teiches beläuft sich oberirdisch auf rund 33,9 km² und unterirdisch auf ca. 71 km². Es entwässert etwa 2/3 der Briloner Hochfläche.
Die insgesamt 104 Quellaustritte weisen unterschiedliche Wassertemperaturen auf, die ganzjährig nahezu konstant bleiben. Kälteste Quelle ist die Quelle 1 mit 8,5 °C, die wärmste die Quelle 104 mit 11,3 °C. Der Gesamtabfluss aller Quellen liegt zwischen 300 und 1370 l/s, wobei die mittlere Schüttung mit etwa 800 l/s angenommen wird, womit die Almequellen zu den wasserreichsten in Deutschland zählen. Da die meisten Quellen durch den künstlich angelegten Quellteich "überstaut" wurden, sind nur noch wenige höher gelegene Einzelquellen zu sehen, die sich überwiegend am Süd- und am Ostrand des Quellgebiets befinden und im Sommer mitunter trockenfallen. Das gesammelte Wasser der Almequellen wurde früher einer Papierfabrik zugeleitet.
Das Mühlental als Quellgebiet der Alme, ist von großer landschaftlicher Schönheit und steht unter Naturschutz.
Durch das kühle kalkhaltige Wasser der Almequellen konnte sich eine seltene Pflanzengesellschaft mit subarktischen Relikten ausbilden. Das seltene Pyrenäen-Löffelkraut etwa ist auf Kalkquellen des Berglandes in Nord- und Mitteleuropa beschränkt. In Deutschland kommt es nur noch im Alpenvorland, in Franken, in der Rhön und im Jagsttal bei Rothenburg o. d. Tauber vereinzelt vor. Somit ist das Almer Vorkommen das mit Abstand am nördlichsten gelegene in Deutschland.
Dabei hat sich die Vegetation im Lauf der Zeitstark verändert. Wo früher noch Rinder auf den Wiesen und Weiden an der Alme standen, haben sich Gebüsche aus Schlehen, Wildrosen und Weißdorn breit gemacht. Oberhalb der Quellen findet sich ein alter und sehr schöner Baumbestand.
Etwa 500 m östlich der Almequellen befindet sich eine weitere, jedoch deutlich kleinere Quellengruppe, das Moosspring (51.453763, 8.631082). Hier beträgt die Temperatur der kältesten Quelle 9,7 °C und die der wärmsten 11,4 °C. Die unterschiedlichen Quelltemperaturen weisen darauf hin, dass die Quellen nicht von einem einheitlichen Grundwasserstrom gespeist werden, sondern das Wasser in voneinander getrennten Klüften und Röhren fließt. Die Gleichmäßigkeit der Wassertemperaturen lässt überdies vermuten, dass sich das Wasser in einer Tiefenzone bewegt, die von jahreszeitlich wechselnden Temperaturen an der Oberfläche unabhängig ist. So machen sich auch starke Niederschläge auf der Briloner Hochfläche, dem Einzugsgebiet der Quellen, erst nach Tagen in einer erhöhten Schüttung bemerkbar.
Eine sehr schöne Wanderung zum Ursprung der Alme, einer der beeindruckendsten Quellen in Deutschland, kann von der Mündung der Moosspring aus begonnen werden, nahe dem Parkplatz (51.458512, 8.619865), den die Gemeinde auch als Stellplatz für Wohnmobile ausgewiesen hat.
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Cetina Quellen Izvor Cetine
Cetina Quellen 
Der Fluss Cetina ist mit einer Länge von 101 km der längste Fluss Dalmatiens. Er speist sich aus etwa 10 Quellen, die in Form eines Halbkreises auf etwa 3 km aneinandergereiht sind, und ein Einzugsgebiet von etwa ungefähr 1.500 km² haben. Zwei dieser Quellen besitzen einen ausgeprägten Quelltopf mit stark blautürkis gefärbtem Wasser. Die schönste und weitaus bekannteste der Quellen ist diejenige, die mit ihrem grundlos tiefen Quelltopf unterhalb der orthodoxen Kirche "Neue Kirche der Himmelfahrt des Herrn in Cetina" und einer Felswand liegt. Durch ihre Lage, ihr unvergleichlich klares Wasser und den Blick auf die über 1.800 m hohen Bergrücken an der Grenze zum benachbarten Bosnien-Herzegowina und der Dinara gilt die Izvor Cetine, auch Glavasevo See genannt, vielen als die schönste Quelle Kroatiens und mehr noch: als ein heiliger Ort.
Die bisher nachgewiesene Tiefe des Quelltopfs beträgt 130 m, doch ist nicht auszuschließen, dass er noch wesentlich tiefer ist. Seine Schüttung beträgt durchschnittlich etwa 105 m³ /sec. Im Sommer kann sie auf nur 4 bis 6 m² sinken, nach starken Regenfällen auch noch beträchtlich höher liegen.
Man schaut in den Glavasevo wie in einen riesigen Trichter aus dem man mit viel Glück silbrig glänzende Fische hochschnellen und gleich wieder in der Tiefe verschwinden sieht. Seitlich ragt ein Rohr in den Glavasevo, mit dem ihm Trinkwasser entnommen wird. In einem etwa 5 km entfernten Werk wird Cetinawasser von der "Naturalis Ltd" zum Verkauf in Flaschen abgefüllt.
Einige hundert Meter von der Quelle entfernt an einem Weg in Richtung Nordost findet man die Gospodska pećina, "die Höhle des Herrn". In ihr wurden Relikte aus verschiedenen Besiedlungsepochen gefunden. Nicht nur hier, sondern im Schutt des gesamten Gebietes um die obere Cetina herum haben Archäologen viele wertvolle Fundstücke aufgespürt, die heute als Zeugen einer reichen Geschichte im Museum von Sinj ausgestellt sind.
Im jungen Quellfluss der Cetina wie auch an den meisten ihrer anderen Arme finden sich im Wasser Rasen aus lichtgrünen und gesunden Wasserpflanzen. Etwa 100 m unterhalb des Glavasevo findet sich direkt am Wasser, das man hier direkt aus dem Bach trinken kann, ein idyllischer Stellplatz. Von hier aus kann man ausgedehnte Wanderungen zu den anderen Quellen der Cetina unternehmen oder auch längere Radtouren entlang des Flusses. Glücklicherweise ist die Cetinaquelle vom Tourismus noch kaum berührt, die ganze Gegend paradiesisch ruhig und nachhaltig beeindruckend.
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Quelle Urspring Schelkingen
Urspringquelle
Die Urspring ist ein linker, nur 580 m langer Zufluss der Ach und damit eines der kürzesten Fließgewässer Deutschlands. Seine mangelnde Länge macht er aber durch seinen wunderschönen Austritt, die Urspringquelle wett.
Die Karstquelle auf 537 m ü. NHN (amtlich: Quelltopf Urspring), manchmal nur Ursprung genannt, befindet sich beim ehemaligen Benediktinerinnen-Kloster Urspring und der heutigen Urspringschule. Ihr Wasser wird über zwei Wehre angestaut, von einer Natursteinmauer umfasst und von alten Bäumen umstanden. Die Quelle, deren Einzugsgebiet bis Münsingen reicht, schüttet durchschnittlich 500 Liter pro Sekunde (min. 100 l/s, max. 2.500 l/s) und bildet dabei einen kleinen Hügel aus Kalksinter. Der etwa 30 m lange, ovale Quellteich mit fünf Metern Tiefe kann von allen Seiten gut eingesehen werden. Sein Wasser ist von außerordentlich schöner Färbung.
Es fließt durch Wiesen im Tal einer Urdonauschleife Richtung Süden ab, wird dabei in einen Fischzuchtweiher geleitet. Kurz unterhalb des Achursprungs mündet sie in die Ach. In diesem glasklaren Fluss, der von den beiden hier beschriebenen starken Karstquellen gespeist wird, wachsen reiche und gesunde Pflanzenteppiche.
Auch der einige Meter tiefe Achtopf mit der Dreikönigsmühle ist ein Ort von besonderem Reiz. Ihm entspringt mit einer mittleren Schüttung von 440 l/s (min. 110 l/s, max. 1.200 l/s) die 10,2 km lange Schelklinger Ach, die ab Blaubeuren-Weiler als Aach geführt wird und wenig unterhalb des Blautopfs in den Fluss Blau mündet. Der kreisrunde und tiefe Quelltopf bietet in jeder Jahreszeit ein anderes Bild und bei jedem Licht andere Farben.
Sehr lohnend ist es, beide Quellen mit einem kleinen Spaziergang zu verbinden. Man findet auf dem Weg Ruhe und vielfältige Fotomotive.
Ist man mit dem Rad unterwegs, so bietet sich ein schöner Weg entlang der Ach bis zum Blautopf an. Er führt vorbei an der Karsthöhle "Hohle Fels", in dem neben der über 30.000 Jahre alten aus Mammut-Elfenbein geschnitzten Venusfigurine auch eines der ältesten bislang bekannten Musikinstrumente, eine vollständig erhaltene Flöte aus dem Knochen eines Gänsegeiers gefunden wurde. Der große und ebene Parkplatz "Hohle Fels" liegt direkt an der Ach und eignet sich auch gut für Wohnmobile.
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