Schambachquelle Schamhaupten

 

 

   Schambachursprung Koordinaten

 

 

Der Schambachursprung ist eine Karstquelle mit einer mittleren Schüttung von 330 l/s. Die Wasseraustritte liegen unsichtbar am Grund eines großen Quellweihers, der in einen kleinen übergeht. Der große Weiher ist etwa 150 m lang, 35 m breit und umschließt eine kleine Insel. Etwa 50 m unterhalb des Weihers sind bei einer stattlichen alten Linde weitere Quellen zu sehen.

Das Tal der Schambach lässt sich vom Quellteich aus zwar noch einige Kilometer weiterverfolgen, es ist dort aber in den meisten Abschnitten dauerhaft trocken. Die Schambach gab auch dem Ort an ihrer Quelle seinen Namen: Schamhaupten bedeutet nämlich "Haupt" = Ursprung der Schambach.

Der künstlich etwas angestaute Quellteich liegt an einem ehemaligen Kloster, von dem heute nur noch die Kirche erhalten ist. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Schamhaupten 1137, als die "edle Witwe" Gertrud auf ihrem dortigen Gut ein Kloster für regulierte Augustinerchorherren stiftete. Seit 1471 diente die Klosterkirche dem im Schambachtal ansässigen Geschlecht der Muggenthaler als Begräbnisstätte; zwölf Grabsteine dieser Familie aus dem 15. bis 17. Jh. sind in der Kirche noch zu sehen. 1606 wurde das Kloster aufgehoben und die Gebäude abgerissen, nur die Kirche, die heute als Pfarrkirche dient, blieb stehen.

Die Quelle ist von mächtigen Weiden und Erlen umgeben und bietet Lebensraum für verschiedene Vogelarten und den Biber, sie ist - obwohl direkt am Ortsrand gelegen - aber auch ein herrlicher Ruheort. Durch das glasklare Wasser sieht man Forellen gleiten und ein Mühlrad dreht sich unablässig.

Die Quelle kann auch mit Wohnmobil angefahren werden, für das man bei der Kirche auch einen guten Stellplatz findet.