Quellteich der Heder
Hederquellen 
Die Hederquellen im Salzkottener Stadtteil Upsprunge bilden den Ursprung der 11,8 km langen Heder, eines Nebenflusses der Lippe. Nach den Paderquellen bilden die Karstquellen der Heder das zweitstärkste Quellgebiet in Nordrhein-Westfalen. Es besteht aus 18, anderen Angaben zufolge 20 Einzelquellen, davon 4 Schichtquellen aus geringerer Tiefe und 16 Barrierequellen.
13 der Quellen werden von Wasser des Flusses Alme gespeist, das im karstigen Untergrund zwischen Brenken und Wewelsburg versickert, der in diesem Bereich im Sommer häufig komplett trockenfällt. Das Alme-Wasser legt eine unterirdische Strecke von 7 km zurück, bevor es in den Hederquellen wieder zu Tage tritt, da es sich dort am "Emscher Mergel", einer wasserundurchlässigen Schicht, staut. Für seinen Weg benötigt das Wasser ca. 23 bis 30 Stunden.
Der sehr hübsche Hederquellteich, in dem sich eine Reihe der teils überstauten Quellen vereinigen, befindet sich auf rund 100 m Höhe im südlichen Teil von Upsprunge. Die Schüttung aller Karstquellen zusammengerechnet schwankt zwischen 500 und 5.000 l/s. Im Mittel beträgt die Schüttung 1.900 l/s mit Quellwassertemperaturen, die zwischen 6 und 11 °C schwanken. Mehrere Karstquellen weisen enorm starke Schüttungen auf, darunter 3 Karstquellen, welche unter den Bauernhöfen im Quellgebiet zutage treten. Diese sind (wie das Dorf Upsprunge) "auf den Quellen" gebaut. Eine weitere sehr starke Quelle ist die oberste Quelle nahe der Hederbornstraße.
Die Heder spaltet sich unterhalb ihres Quellteichs in zwei Arme, von denen einer ein historisches Mühlrad antreibt. Nach 250 m vereinigen sich beide Quellarme und bilden den hier etwa 9 m breiten Fluss Heder, der durch die Hederauen in Richtung Salzkotten abfließt. Das Quellgebiet mit vielen instruktiven Informationstafeln ist von einem Parkplatz an der Straße direkt zu erreichen und in einem etwa 10-minütigen Spaziergang gut zu erkunden. Besonders beeindruckend und ein seltenes Schauspiel ist es, wie das Wasser unter einzelnen Häusern herausschießt.
Wie bei der Salzbachquelle in Werl ist auch in Salzkotten die Nähe von ergiebigen Süßwasserquellen und Salzquellen ein wichtiger Faktor der Stadtentwicklung. Wer sich für das Thema interessiert, findet im etwa 3 km entfernten Stadtpark in der Unitasquelle eine der letzten noch wenigen sprudelnden Salzquellen sowie Überreste einer historischen Saline mit Gradierwerk und Mühlrad. Über die Hederauen lassen sich diese in einem hübschen Spaziergang erreichen.
Salzkotten bildet überdies den östlichen Ausgangspunkt einer interessanten Fahrradtour entlang der Salzroute.
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