Blaubrunnen
Blaubrunnen
Der Blaubrunnen liegt westlich von Altdorf am Aufstieg zur Burg Brunneck, ist in einer 4 m langen, 3 m breiten und 1 m hohen Mauer gefasst und als bayerisches Geotop ausgewiesen. Der abfließende Bach mündet nach etwa 120 m in die Anlauter.
Die Herkunft des Namens ist nicht geklärt: Entweder steht er in Zusammenhang mit dem bläulichen Schimmer, der bei dieser Quelle allerdings mehr vom Pflanzenbewuchs als vom Wasser selbst herrührt, oder aber er rührt daher, das früher hier Wäsche ausgespült (in der Mundart „geflaut“) wurde, und aus dem „Flaubrunnen“ später ein „Blaubrunnen“ wurde.
Die durchschnittliche Schüttung der Karstquelle liegt bei etwa 110 l/s. Da es sich aber um eine Quelle aus dem Seichten Karst handelt, schwankt die Schüttung sehr stark. Sie kann nach starken Niederschlägen auf das Dreifache ansteigen. Bei Kontrastwasseruntersuchungen konnten Verbindungen zu Dolinen bei Pollenfeld und Hegelohe festgestellt werden.
Die Quelle ist „schon von alten Zeiten her als Gesundheitswasser bekannt und von den Bewohnern der Gegend gebraucht“, wie es in einer Beschreibung aus dem Jahre 1859 heißt. Nach heutigen Maßstäben hat das Wasser allerdings keine Trinkwasserqualität, obwohl es verhältnismäßig klar ist, da sein Einzugsgebiet weitgehend aus Wäldern besteht.
Beides ist bei vielen Quellen zwischen Anlauter und Altmühltal nicht der Fall. Sie werden aus dem Karstgrundwasserkörper gespeist werden und stehen mit nahen Dolinen in Verbindungen, durch die verunreinigtes Oberflächenwasser in den zerklüfteten Kalkboden gelangt, wo es schnell fließt und kaum gefiltert wird. So lassen sich vor allem nach starken Regenfällen Trübungen des Wassers, starke Temperatur- und Schüttungsschwankungen erkennen. Eine solche Quelle findet sich beispielsweise im benachbarten Schafhausen (48.978578, 11.307954).
In einer schönen Radtour zunächst das ruhige und idyllische Tal der Anlauter hinab bis zu ihrer Mündung und dann die Altmühl ein Stück flussauf kann man den Blaubrunnen mit dem Grüntopf verbinden. Schön, etwas steil zwar, aber gut zu gehen, ist auch die kleine Wanderung direkt neben der Quelle hoch zur Burgruine Brunneck.
Touren