Enzyklopädie, Glossar und Informationen zu Wasserquellen
Begriff | Definition |
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Vernässung | Zustand des Bodens, bei dem der Grundwasserspiegel an oder nahe an der Geländeoberfläche steht und das Pflanzenwachstum beeinträchtigen kann.
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Verockerung | Die Verockerung bezeichnet die Ausfällung von Eisenhydroxiden und Mangan(IV)-oxid in Wasser. In sauerstoffreiem Wasser mit niedrigem pH-Wert können große Mengen zweiwertige Eisen-Ionen gelöst sein. Kommt dann solches Wasser mit dem Sauerstoff der Luft inKontakt, oxidiert das Eisen. Eine Rostfärbung des Wassers ist die Folge.
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Versandung | Vorgang des Auffüllens oder Anhebens eines Flußbettes oder Gewässers infolge Sedimentablagerung.
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Versickerungsgeschwindigkeit | Die Versickerungsgeschwindigkeit von Wasser (und anderen Flüssigkeiten, bei Schnee während des Schmelzens) im jeweiligen Untergrund wird mit der Infiltrationsrate bezeichnet und gemessen. Ihre Größe hängt von der bereits vorhandenen Sättigung des jeweiligen Bodens sowie von seiner chemischen, physikalischen, biologischen und mechanischen Beschaffenheit ab. Dabei haben in der Landwirtschaft die Methode der Bodenbearbeitung sowie die jeweilige Bepflanzung erheblichen Einfluss auf die Porosität des Untergrundes (Bodenkultur). Die Bearbeitung mit großen und damit schweren Maschinen fördert die Bodenverdichtung. Auch die Besiedlung durch Lebewesen spielt eine gewisse Rolle: Zahlreich vorkommende Regenwürmer lockern die Krume in erheblichem Maße auf. In Weinbergen fördert die Anlage von Querrillen die Rückhaltefähigkeit der mehr oder weniger geneigten Lagen. Je geringer die Aufnahmefähigkeit eines Bodens ist, umso schneller werden bei stärkeren Niederschlägen (Starkregen) Oberflächenabflüsse entstehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Regenwasser https://www.chemie-schule.de/KnowHow/Regenwasser https://dewiki.de/Lexikon/Regenwasser
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Verwerfungsquelle | Auch Störungsquelle genannt. Quelle die an einer geologischen Störung auftritt, vor allem, wenn an der Störungsfläche wasserundurchlässige, stauende gegen durchlässige Gesteine versetzt sind. So kommt es oft zu Quellhorizonten, die der entsprechenden Störung folgen. Störungsquellen können unter anderem Spezialformen von Überlaufquellen sein. Sofern entlang der Verwerfung das Gestein durch die Bewegung stark zerrüttet ist und eine sehr hohe Durchlässigkeit aufweist, können Störungsquellen auch artesisch sein.
https://de.wikipedia.org/wiki/Quelle#Einteilung_nach_Strukturmerkmalen_im_Quelleinzugsgebiet
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Virtuelles Wasser | „Virtuelles Wasser“ ist ein Begriff, den der englische Geograf Tony Allan um 1995 prägte. Er bezeichnete damit welche Menge Wasser in einem Produkt enthalten ist oder zur Erzeugung dieses Produktes aufgewendet wird. Virtuelles Wasser soll nach einer umfassenden Bilanz die tatsächlich verbrauchte Menge pro Produkt aufzeigen und folgerichtig den versteckten Verbrauch des Wassers im Alltag. Virtuell ist also nur die Rechnung - das Wasser wird tatsächlich verbraucht und das meist in Ländern mit knappen Ressourcen. Nahezu jedes Produkt enthält virtuelles Wasser. Bei der Erzeugung von Rindfleisch beispielsweise fällt nicht nur Trinkwasser für die Fütterung der Tiere an, sondern auch die Bewässerung von Futterpflanzen. Ein/e Bürger/in der USA braucht im Durchschnitt z. B. etwa 2.000 Liter täglich für den Konsum von Rindfleisch. Generell verschlingt die Nahrungsmittelproduktion immense Mengen an Süßwasser für die Bewässerung der Landwirtschaft. 65 bis 70 Prozent des globalen Süßwasserverbrauchs werden auf die Landwirtschaft zurückgeführt. Mit der Bilanzierung virtuellen Wassers beschäftigt sich vor allem das "Institute for Water Education" der UNESCO, das unter anderem die Verbrauchsmengen virtuellen Wassers veröffentlicht. Bei der Herstellung eines Megabyte-Computerchips werden ca. 32 Liter Wasser verbraucht, bei der Herstellung eines Autos bis zu 400.000 Liter, 1.000 bis 2.000 Liter für 1 Kilo Getreide. Die breite Kommunikation des von Allan entwickeltem Modell soll vor allem zur Bewußtseinbildung und dem bewußten Kauf von Produkten beitragen.
http://www.gbt.ch/Lexikon/V/Virtuelles_Wasser.html http://www.wasserwerk.at/home/alles-ueber-wasser/glossar/V
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Viskosität | Die Viskosität bezeichnet die Zähflüssigkeit oder Zähigkeit von Flüssigkeiten und Gasen (Fluiden). Je größer die Viskosität ist, desto dickflüssiger (weniger fließfähig) ist das Fluid; je niedriger die Viskosität, desto dünnflüssiger (fließfähiger) ist es.
https://www.geothermie.de/bibliothek/lexikon-der-geothermie/v/viskositaet.html
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Vorfluter | Als Vorfluter werden in der Wasserwirtschaft Systeme zur Ableitung verstanden. Der Begriff wird für Oberflächenwasser, Drainagewasser und Abwasser genutzt. Am gebräuchlichsten ist die Definition nach der DIN-Norm 4049: Vorflut ist die Möglichkeit des Wassers, mit natürlichem Gefälle oder durch künstliche Hebung abzufließen (natürliche und künstliche Vorflut). Als Vorfluter werden die der Vorflut dienenden Gewässer bezeichnet. Nach dieser Definition ist ein Vorfluter immer ein offenes Gewässer. In der Hydrogeologie bedeutet die Grundwasservorflut die Möglichkeit des Grundwassers, mit einem Bach oder Fluss (bei Karst auch in einem Höhlensystem) dem natürlichen Gefälle folgend abzufließen.
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Waldquelle | Im Wald gelegene Quelle. Wird auch werblich verwendet für abgefülltes (Quell)-Wasser, dem besonders gesunde Eigenschaften zugeschrieben werden sollen.
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Wanderhindernis | Alle Lebewesen, die in den Fließgewässern leben, sind auf die Vernetzung der Lebensräume in den Gewässern angewiesen. Insbesondere Fische müssen die Gewässer durchwandern können, um die für ihren Lebenszyklus notwendigen Lebensräume (Laichplätze, Futterplätze) aufsuchen zu können. Diese Wanderbewegungen können je nach Fischart bis zu mehrere hundert Kilometer betragen. Weitwanderfische wie z.B. der Lachs müssen sogar aus dem Meer in die sauerstoffreichen Oberläufe der Fließgewässer einwandern können, um sich fortzupflanzen. Fische wandern nicht nur für die Fortpflanzung oder zur Nahrungsaufnahme; zum Erhalt einer eigenständigen Population ist es auch notwendig, dass die nach einem Hochwasser abgeschwemmten Fische wieder in ihren ursprünglichen Lebensraum zurückkehren können. Wanderhindernisse sind Hindernisse, die diese Wanderbewegungen unterbinden; dazu zählen z.B. Querbauten und Kraftwerke. Aber auch Wasserausleitungen, bei denen zu wenig Wasser im Gewässer verbleibt (Restwasserstrecken ohne ökologischen Mindestwasserabfluss) sind Wanderhindernisse.
https://www.wasseraktiv.at/wasser-lexikon/171,wanderhindernisse.html
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Wanderquelle | Dieser auch Migrakrene oder Linearquelle genannte Quelltyp zeichnet sich dadurch aus, dass der eigentliche Quellaustritt kaum zu erkennen ist, der Abfluss sich in geneigtem Gelände aber zunehmend mit Wasser gefüllt. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von der Linearität einer Quelle.
https://wurdarborn.hpage.com/quellen.html
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Wassercluster | Wassercluster sind instabile, meist kurzlebige Zusammenschlüsse von Wassermolekülen zu größeren Molekülverbünden, welche durch die inneren Bindungskräfte des Dipols H2O entstehen.
https://www.chemie-schule.de/KnowHow/Wassercluster
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Wasserdampf | In Technik und Naturwissenschaft die Bezeichnung für Wasser im gasförmigen Aggregatzustand. Solange keine Tröpfchen durch Kondensation gebildet werden, ist Wasserdampf unsichtbar. Wasserdampfhaltige Abgase kondensieren zu weißen Abgasfahnen, dem Schornstein entweicht also "Dampf". In der Natur sind Nebel, Dunst und Wolken Ausprägungen von Wasserdampf in unterschiedlich hoher Kondensationsdichte und Bodennähe. Rußhaltige schwarze oder graue Abgase hingegen werden als Rauch bezeichnet. Wasserdampf war für Menschen von jeher von großer Bedeutung, was zu einer eigenen Wortbildung geführt hat. Der Begriff Wassergas wurde später für ein Gemisch aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid verwendet, das aus der Reaktion von Wasser mit Kohlenstoff, meist in Form von Koks, bei 800-1000 °C erhalten wird (Kohlevergasung).
https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdampf http://www.chemgapedia.de/vsengine/glossary/de/wassergas.glos.html
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Wasserfall | Ein Wasserfall ist ein Abschnitt eines Fließgewässers (Fluss, Bach), an dem die Strömung, bedingt durch die Formung des Gesteinsuntergrundes, mindestens teilweise in freien Fall übergeht. In der Vielfalt von Formen ist der klassische freie, senkrechte Absturz eher die Ausnahme. Meistens befinden sich gleitende Abschnitte in der Fallstrecke, die oft durch Bildung von Gumpen in stufige Absätze umgeformt werden. Je nach Steilheit können daraus treppenartige Kaskaden oder weitständige Abfolgen mehrerer Wasserfälle entstehen. Der obere Teil eines Wasserfalls heißt Fallkante. Im Bereich der Prallzone, wo das fallende, schießende oder zerstäubte Wasser aufprallt, werden häufig Gumpe ausgewaschen. Folgende Abgrenzungen werden getroffen: Bei zu geringer Höhe spricht man nur noch von Katarakt, bei zu geringem Gefälle von Stromschnellen und bei zu geringer Wasserführung von Tropfenschleiern oder Rieselfällen. Bei ausschließlichem Pumpbetrieb handelt es sich eher um besondere Formen einer Brunnenanlage.
https://www.enzyklo.de/Begriff/Wasserfall https://newikis.com/de/Wasserfall https://www.xn--wasserflle-w5a.de/_Wasserfall_8927,de https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserfall
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Wassergas | Gemisch aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid, das aus der Reaktion von Wasser mit Kohlenstoff, meist in Form von Koks, bei 800-1000 °C erhalten wird (Kohlevergasung). Wassergas ist zu unterscheiden von Wasserdampf. Nebel Dunst Wolken |
Wasserhaltekapazität | Die im Boden zurückgehaltene Wassermenge, nachdem das durch Schwerkraft bewegbare Wasser abgeflossen ist.
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Wasserhärte | Stoffmengenkonzentration der im Wasser gelösten Ionen der Erdalkalimetalle (Härtebildner). Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Calcium- und Magnesiumionen. Sie können schwerlösliche Verbindungen eingehen, z.B. zu Carbonaten, was der Grund für ihre besondere Berücksichtigung ist. |
Wasserhaushalt | Als Wasserhaushalt bezeichnet man die mengenmäßige Erfassung von Niederschlag, Abfluss und Verdunstung unter Berücksichtigung der ober- und unterirdisch gespeicherten Wasserreservoirs. Der Wasserhaushalt bestimmt maßgeblich die Ökosysteme, die sich in einer Landschaft etablieren können und lässt Aussagen über die landwirtschaftliche Eignung zu.
http://wasser-lexikon.de/var/www/vhosts/wasser-lexikon.de/httpdocs/wasserhaushalt/
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Wasserkraft | Die Wasserkraft gehört zu den regenerativen Energiequellen. Eine Wasserkraftmaschine, z.B. eine Mühle oder ein Generator, setzt die potentielle oder kinetische Energie des Wassers in mechanische Arbeit um.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserrad
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Wasserkreislauf | Der Begriff Wasserkreislauf bezeichnet den Transport und die Speicherung von Wasser in seinen verschiedenen Aggregatzuständen auf regionaler und globaler Ebene durch die und in den verschiedenen Sphären (Atmosphäre, Biosphäre, Hydrosphäre, Lithosphäre) der Erde.
https://www.gerd-pfeffer.de/h2o_kreislauf.html
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Wasserkunst | Ein System zur Förderung, Hebung und Führung von Wasser, meist hergestellt oder überwacht von einem Kunstmeister. Zunächst bezeichnete der Begriff nur die Einheit aus Pumpwerk und Wasserbehälter, später die Gesamtanlage des Röhrensystems. Die ersten Wasserkünste wurden aus Holz, spätere aus Stein erbaut. Sie bestanden aus einem Pumpwerk, dem antreibenden Wasserrad und einem Hochbehälter zur Wasserspeicherung. Durch ein Röhrensystem, meistens in Form ausgehöhlter Baumstämme, wurde das Wasser an die Verbrauchsorte geleitet, um eine Wasserversorgung der höher gelegenen Wohnhäuser zu gewährleisten. Wasserkünste fanden auch im Bergbau Anwendung. Noch erhaltene und restaurierte Wasserkünste stehen heute als architektonische Ensembles unter Denkmalschutz. https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserkunst
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Wasserkünste | In der Renaissance und im Barock werden unter dem Begriff Wasserkunst bzw. Wasserkünste künstlerisch ausgestaltete Anlagen mit Springbrunnen, Wasserspeiern, künstlichen Kaskaden und dergleichen verstanden, deren Veränderlichkeit durch die Inszenierung des Wassers als Element zur Darstellung von Wert und Reichtum der Epoche entsprechend architektonisch und künstlerisch umgesetzt wurde. Heute werden die Wasserkünste in der Gartenkunst oft als Wasserspiele bezeichnet. https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserkunst#Wasserkunst_in_G%C3%A4rten_und_Parks |
Wasserorgel | Die Wasserorgel oder Hydraulis ist ein orgelartiges Tasteninstrument, das im Römischen Reich verbreitet war. Charakteristisch ist die Luftzufuhr mit einem hydraulischen Prinzip, bei dem ein gleichmäßiger Luftdruck durch Wasser aufrechterhalten wird. In der Renaissance wurden in Anlehnung an die Antike wassergetriebene Orgelautomaten gebaut, wie z.B. die Wasserorgel in der Villa d’Este in Tivoli mit einer komplexeren Funktionsweise. Hier liegt das Wasserbecken verborgen hinter dem Orgelbrunnen in einem künstlichen Hügel versteckt. Das Wasser, das durch ein Rohr etwa zwei Meter tief zur Orgel fällt, verschafft den Orgelpfeifen die nötige Luft. Luft und Wasser gelangen mit der gleichen Geschwindigkeit in das Auffangbecken der Orgel. Die Luft wird durch ein schmales Rohr in die Pfeifen gepresst, wobei der nötige Druck den Ton erzeugt. Das Wasser wiederum treibt eine Metallturbine an, die einem vorgegeben Programm folgend nach dem Prinzip einer Handorgel die Pfeifen öffnet und schließt. Nur ein exakt abgestimmtes Verhältnis von Wasser, Luft und Kraft kann die Musik zum Erklingen bringen. https://de.wikipedia.org/wiki/Hydraulis https://www.deutschlandfunk.de/wassermusik-aus-laengst-verschollenen-instrumenten-100.html
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Wasserpest | Die Pflanzengattung Wasserpest (Elodea) gehört zur Familie der Froschbissgewächse (Hydrocharitaceae). Die etwa sechs submersen Wasserpflanzen-Arten sind ursprünglich in der Neuen Welt weitverbreitet; drei davon sind in vielen Gebieten der Welt Neophyten. |
Wasserscheide | Eine Wasserscheide – oder genauer: Wasserscheidelinie – ist der Grenzverlauf zwischen zwei benachbarten Flusssystemen. Sie entspricht also der Grenze zwischen den Einzugsgebieten des abfließenden Niederschlagswassers von zwei Flüssen. Zu unterscheiden sind oberirdische und unterirdische Wasserscheiden (Grundwasserscheide). In geologisch homogenem Untergrund mit geringer Durchlässigkeit (z. B. bei magmatischem Gestein) decken sich unter- und oberirdische Wasserscheide. Bei porösen, insbesondere karstigen Untergründen sind die oberirdische und unterirdische Wasserscheide - je nach Geländeneigung und geologischer Beschaffenheit des Untergrunds - häufig gegeneinander verschoben. Wasserscheiden sind, neben den Gewässern selbst, die wichtigsten Untersuchungsobjekte der Limnologie, der Fließgewässerkunde. Die Details im Grundwasserstrom untersucht die Hydrogeologie. Wasserscheiden können, besonders wenn sie auf asymmetrischen Geländerücken verlaufen, allmählich durch die stärkere Erosion auf der steiler abfallenden Seite allmählich hin zur flacheren Seite hin verschoben werden, was das dortige Flussgebiet verkleinert – zugunsten des anderen, stärker eingetieften Flusssystems. Wasserscheiden können sich aber auch in geologisch sehr kurzen Zeiträumen großräumig verändern, wie es beispielsweise im Fall der Schwäbischen Alb der Fall war. Auch menschliche Eingriffe können Wasserscheiden verändern, etwa der Bau von Kanälen für den Schiffsverkehr oder Kraftwerksbauten – hierbei auch mit Stollen. Beispiele sind der Nord-Ostsee-Kanal (zerteilt das Flusssystem der Eider) und das Kraftwerk Kaprun in den Hohen Tauern südlich von Salzburg (das Schmelzwasser der Pasterze am Großglockner entwässert natürlicherweise nach Süden, wird heute aber zum Kraftwerk auf die Alpennordseite geleitet). Meist stellt sich eine Wasserscheide als topographischer Höhenzug dar, bei dem die Trennlinie der Einzugsgebiete primär in einer Kammlinie besteht. Diese Kammlinie kennzeichnet die oberirdische Wasserscheide und es wird von einer Kammwasserscheide gesprochen. Bei ihr deckt sich das Niederschlagsgebiet mit dem Einzugsgebiet. Liegt die Grenze zwischen zwei Einzugsgebieten in einer Talsohle, so spricht man von einer Talwasserscheide. Talwasserscheiden sind oft an Orten entstanden, wo sich der Verlauf einer Wasserscheide mit der Zeit verschoben hat, etwa durch frühere Vereisungen und/oder durch Flussanzapfung mit rückschreitender Erosion.
https://dewiki.de/Lexikon/Wasserscheide https://www.biologie-seite.de/Biologie/Wasserscheide https://www.wikizero.com/de/Wasserscheide |
Wasserscheidepunkt | Treffen sich drei Wasserscheidelinien, so wird das ein Wasserscheidepunkt genannt wird. Hier fließt das Wasser in drei verschiedene Flusssysteme. |
Wassertemperatur | Niedrige Temperaturen von Wasser, das entweder als Quelle austritt oder in einem Brunnen gehoben wird, sind ein Anzeichen dafür, dass es sich um tief fließendes/gelagertes Grundwasser handelt. Wasseraustritte mit Temperaturen, die deutlich über der durchschnittlichen Jahrestemperatur eines Ortes liegen sind ein Anzeichen dafür, dass das Wasser aus großen Tiefen entstammt. |
Wasserverbrauch | Der Verbrauch von Privathaushalten und Kleingewerbe ist in Deutschland seit den 1990-er Jahren rückläufig. Zunehmend werden auch Regen- und Grauwasser eingesetzt. Er geht zu etwa 63% auf das Konto von Toilettenspülung, Baden, Duschen und Körperpflege. 1% des Trinkwassers werden demgegenüber zu Essen, Trinken und Geschirrspülen verwendet, 6% zu Reinigung, Garten und Autopflege. Für Essen und Trinken selbst sind es lediglich 5 Liter täglich. Im Durchschnitt werden in Deutschland pro Person und Tag durchschnittlich etwa 120 Liter Trinkwasser verbraucht und im europäischen Durchschnitt 160 Liter. Spitzenreiter in Europa ist Spanien mit einem Verbrauch von 270 Litern, der vor allem der intensiven Bewässerung seiner Landwirtschaft zuzuschreiben ist. Im Vergleich dazu werden in den Vereinigten Staaten 300 Liter, in Dubai 500 Liter und in Indien 25 Liter Wasser täglich verbraucht. Weltweit ist die Landwirtschaft mit Abstand der größte Verbraucher von Wasser, wobei hier allerdings überwiegend kein aufbereitetes Trinkwasser verwendet wird. Der Wasserverbrauch insgesamt ist in den letzten 50 Jahren doppelt so schnell gestiegen wie die Bevölkerung. In Deutschland liegt der Wasserverbrauch der Landwirtschaft gemessen am Gesamtverbrauch bei etwa 25%, während er in Ländern wie Mexiko und China bei 90% und mehr liegt. Um ein Kilo Getreide anzubauen, müssen in Marokko etwa 2.700 Liter Wasser aufgewendet werden. Die gleiche Menge kann in Deutschland mit nur 520 Litern Wasser hergestellt werden. In vielen Regionen der Welt ist die Versorgung mit Wasser bereits heute ein gravierendes Problem. Mit steigendem Bedarf auf der einen Seite, den Auswirkungen des Klimawandels und Bevölkerungswachstum auf der anderen Seite wird die Versorgung mit Wasser für viele Länder in Zukunft eine der größten Herausforderungen werden. Schon heute haben etwa in Uganda nur 52% der Bevölkerung Zugang zu sicherem Trinkwasser. Die Versorgung der Landwirtschaft mit Wasser ist in weiten Bereichen vor allem Afrikas angesichts zunehmender Dürreperioden vielerorts nicht mehr gesichert.
https://team-energiewende.de/2020/06/09/wasser-als-knappe-ressource/ |
Wehl, Wehle | Ein Wehl (regional: Kolk, Kulk, auch Strudelloch oder, in Festgestein Strudeltopf) ist eine Erosionserscheinung in einem Flussbett in Form einer Vertiefung in der Fließgewässersohle oder der Uferwand. Der Begriff wird überwiegend im ursprünglich niederdeutschen Sprachraum verwendet und überschneidet sich in der Bedeutung mit Gumpe, das eher im süddeutschen Sprachraum verbreitet ist und sich vorwiegend auf Aushöhlungen am Fuß von Wasserstürzen bezieht. Auslöser können Unregelmäßigkeiten in der Festigkeit des Untergrundes sein oder Fließhindernisse wie Baumwurzeln oder Steine in Sand- und Schotterbetten. Durch Strudel und Wasserwalzen bilden sich trichter- oder kesselförmige Vertiefungen. Die auskolkende Tätigkeit des fließenden Wassers heißt Evorsion, die Initialform eines Kolks Strudelnische.
https://www.jewiki.net/wiki/Kolk |
Wehr | Absperrbauwerk am Zu- oder Abfluss eines Gewässers. |
Weiches Wasser | |
Weiher | Flaches, langlebieges Stillgewässer. Er unterscheidet sich vom See durch das Fehlen einer Tiefenschicht. Eine durchgängige Besiedlung mit höheren Wasserpflanzen ist daher möglich. In Süddeutschland, Österreich und der Schweiz werden auch künstlich angelegte, flache Stillgewässer als Weiher bezeichnet (Dorfweiher, Schlossweiher).
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Weiße Raucher | Schwarze und weiße Raucher gehören zu den hydrothermalen Quellen am Grund der Tiefsee. Das heiße Wasser, in welchem verschiedenen Stoffe gelöst sind, tritt durch ein röhren-, oder kegelförmiges, aus Mineralien bestehendes Gebilde aus dem Untergrund aus. Durch die Vermischung mit dem kälteren Umgebungswasser scheiden sich gelöste Stoffe als feine Partikel aus, die eine Wolke bilden, sodass der Eindruck einer Rauchwolke entsteht. Das Wasser besitzt beim Austritt eine Temperatur von über 300°C.
https://museumfrankfurt.senckenberg.de/de/blog/unterwasser-biotop-schwarze-und-weisse-raucher/
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Werra-Anhydrid | Gesteinsschicht aus Anhydrit. Der Vorsatz Werra- kennzeichnet neben ihrer Lokalisierung auch ihre erdgeschichtliche Einordnung. |
Wieda | Fluß von 22 km Länge. Die Wieda entspringt im Harz und fließt über die Zorge, die Helme, die Unstrut und die Saale in die Elbe. Ihr Wasser versickert ganz oder teilweise im Karstgestein des Südharzer Zechsteingürtels und tritt an verschiedenen Stellen wieder an die Oberfläche, unter anderem an der Quelle der Salza.
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Wiek | Regionale Bezeichnung für flache Buchten an der südlichen Ostseeküste, auch als Teil von Boddenketten. Als Endung -wig oder -vik ist es unter anderem Namensbestandteil von Schleswig ("Schleibucht") aber auch überregional von Reykjavik ("Raubbucht).
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Wildbach | Steiler Gebirgsbach mit innerhalb kurzer Zeit stark variierenden Abflussmengen.
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Wirbellinie | Die Wirbellinie ist ein mit der Stromlinie verwandter Begriff aus der Strömungsmechanik: so wie der Geschwindigkeitsvektor tangential zur Stromlinie ist, so ist die Wirbelstärke tangential zur Wirbellinie; eine Wirbellinie wird also an jedem Punkt durch die Wirbelstärke tangiert, siehe Bild. Die Wirbelstärke beschreibt dabei die Drehung der Fluidelemente um sich selbst, indem sie in Richtung der Drehachse der Elemente weist und ihr Betrag ein Maß für die Drehgeschwindigkeit der Fluidelemente ist. Eine Wirbelfläche ist eine von Wirbellinien gebildete Fläche in der Strömung und eine Wirbelröhre ein röhrenförmiger Bereich, dessen Mantelfläche aus Wirbellinien besteht. Ein Wirbelfaden ist – analog zum Stromfaden – eine Wirbelröhre mit (infinitesimal) kleinem Querschnitt, so dass die Fluideigenschaften im Wirbelfaden als über den Querschnitt konstant angenommen werden können.
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Wunderquelle | Quelle, von der manche(r) glaubt, sie könne auf unerklärbare Weise Heilung bringen.
https://www.wortbedeutung.info/Wunderquelle/
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Wurzelzone | |
Zierbrunnen | dekorativer Brunnen in unterschiedlichsten Materialien und Formen als Wasserspiel im Garten oder auf der Terrasse, Wasserumlauf wird meist duch eine Pumpe betrieben |
Zooplankton | (Tierischer) Anteil des Planktons, der keine Photosynthese betreibt, sondern sich von anderen Organismen ernährt, unter anderem bestehend aus Ruderfusskrebsen und Krill.
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