Lago Sinizzo

 

 

   Lago Sinizzo Koordinaten

 

 

Der Sinizzo-See ist ein zehn Meter tiefer Karstsee mit ursprünglich vulkanischem Ursprung auf 720 Meter Höhe. Während der kleine See mit einem Durchmesser von nur 120 Metern an Wochenenden wegen seiner sehr hübschen Lage und angenehmen Vegetation ein beliebtes Ausflugsziel von Einheimischen ist, findet man sich unter der Woche meistens alleine. Dann bekommt man auch einige der Wasserschildkröten zu sehen, die im Lago Sinizzo leben.

Das katastrophale Erdbeben von L'Aquila im Jahr 2009 hat die Ufer so stark durch tiefe Risse geschädigt, dass das Verschwinden des Sees in dem Karstgebiet befürchtet wurde. Glücklicherweise konnten die Ufer wieder erfolgreich verfestigt werden. Doch der See ist nicht nur von solchen Elementarereignissen bedroht. Er wird nämlich von zwei Quellen gespeist, der Sinizzo-Quelle, die ihm seinen Namen gegeben hat, und der Acquatina-Quelle. Beide fließen mit normalerweise starkem Strahl aus einem gemeinsamen Steinbrunnen am Weg um den See.

Im August 2016 fiel die Acquatina aufgrund eines technischen Defektes für kurze Zeit aus. Das Wasser des Badesees wurde daraufhin binnen weniger Tage nicht nur durch Algen und Schmutz unappetitlich, sondern auch die Tiere im See waren bedroht. Die Ursache, weshalb die Acquatina kein Wasser mehr abgab, war eine Manipulation am Brunnenhaus, in dem die Quelle etwa 700 Meter nördlich des Sees gefasst ist. Dort hatte jemand versucht, das Wasser in den Weiler San Giovanni umzuleiten, was einen Rohrbruch zur Folge hatte, weshalb dann nichts mehr zum See abfloss. 

Der Vorfall zeigt, wie schnell Ökosysteme auf eine veränderte Situation ihrer Wasserversorgung reagieren können. Glücklicherweise konnte der Schaden schnell behoben werden, sodass die zahlreichen Wasserschildkröten und die meisten der Forellen, Hechte, Karpfen und Döbel im See das Debakel überlebten. Der Kampf um Wasser hat nicht nur in Südeuropa längst begonnen und er wird sich mit den immer länger andauernden Trockenperioden weiter verschärfen. 

Vom See aus führt ein hübscher, etwa 15-minütiger Spaziergang entlang eines bewaldeten Canyons zu besagter Sorgente Acquatina, einem an sich wunderschönen Ort mit uralten Bäumen. Das nur 150 Meter entfernte uralte Kirchlein Chiesa della Madonna dell’Acquatina, das unter seinem Tonnengewölbe noch Reste eines Freskos enthält, war möglicherweise mit dem uralten Demetrius-Kult verbunden, bevor es später zur Marienkirche geweiht wurde. Das deutet darauf hin, dass es sich auch bei der Quelle um einen schon in vorchristlicher Zeit verehrten Platz handeln könnte. Heute ist der Rastplatz an der Quelle allerdings vermüllt, das Wasser mit einem schmucklosen Brunnenhaus gefasst, das zudem wehrhaft umzäunt ist. 

Folgt man dem Weg weiter durch die landwirtschaftlich genutzte Ebene westlich von Castelnuovo, so kommt man nach etwa 4,5 Kilometern zu den Ausgrabungen der antiken Stadt Peltuinum an der alten Via Claudia Nova. Dabei handelte es sich um eine der späteren Kolonien Roms, die auf dem Boden der damals hier ansässigen Vestiner in der zweiten Hälfte des ersten vorchristlichen Jahrhunderts wegen ihrer strategischen Bedeutung hier gegründet wurde.

Google earth

 

Etwa neun Kilometer südwestlich des Sees kann man die Wasserhöhle Stiffe mit ihrer beachtlichen Fallquelle besuchen.

Am Lago Sinizzo findet man einen guten Stellplatz für Wohnmobile, der außerhalb der Saison zumeist wenig besucht ist. Für bestes Trinkwasser sorgen die Quellen am Weg um den Weg See.

 

 

Touren

Wanderung / Radtour nach Peltuinum - Entfernung: 12,5 Km - Höhenunterschied: 322 Hm - Schwierigkeit: mittelschwer

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Wanderung Lago Sinizzo