Rummel im Alcantara Parco Fluviale

 

 

 Parco Fluviale dell'Alcantara Koordinaten

 

 

Der Fluss Alcantara entspringt in 1.250 Meter Höhe auf der Südseite der Monti Nebrodi und durchfließt auf seinem 52 Kilometer langen Weg zur Mündung ins Ionische Meer die Territorien der nördlich des Ätna. Alcantara ist mit durchschnittlich etwa 9 m³/s Wasserführung nach dem Simeto der zweitgrößte sizilianische Fluss. Allerdings sind seine Durchflussmengen deutlich ausgeglichener und er führt auch während des Sommers durchgehend größere Mengen an Wasser. Kommt es zur Zeit der Schneeschmelze auf dem Ätna gleichzeitig zu Starkregen in den nördlichen Gebirgen im Oberlauf des Flusses, können sich in den Schluchten die Wassermassen zu sehr hohen Pegelständen anstauen.

Nachdem der Fluss beim Ort Randazzo von einer nord-südlichen in eine west-östliche Fließrichtung wechselt, tritt er in den Einzugsbereich des Vulkanmassivs Ätna ein, dessen Lavaströme das Flussbett mehrfach blockiert haben. Dadurch hat sich der Alcantara immer wieder neue Betten geschaffen und die Landschaft mit einem Wechsel aus Schluchten mit hohen Steilwänden und ebenen Abschnitten stark geprägt.

Da die Lava in Wasser schneller abgekühlt wurde als an der Luft, nahm sie an einigen Stellen beim Erstarren die Form von Basaltsäulen an, die auch als Orgelpfeifen bezeichnet werden und teilweise deutlich gebogen sind. In der Gemeinde Motta Camastra hat sich bei einem der Ausbrüche auch eine große vulkanische Höhle ausgebildet, die Grotta dei Cento Cavalli. Geologischer Höhepunkt ist die Schlucht Gole dell’Alcantara, das Zentrum des gleichnamigen Flussparks. Er wurde im Jahr 2001 zwischen Mojo Alcantara und der Mündung des Flusses angelegt, um einerseits die Landschaft zu schützen, andererseits den Fluss touristisch zu erschließen.

Allerdings gibt es bis heute - auch bedingt durch das teils recht unzugängliche Gelände - keinen durchgehenden Weg entlang des Flusses. So muss man immer wieder von höher gelegenen Straßen aus nach unten abzweigen, um die interessantesten Schluchten und Gesteinsformationen zu finden. Einer Radtour in dem Gebiet ist zwar außerordentlich schön, allerdings recht anstrengend, wenn man all die besonderen und sehr eindrucksvollen Plätze mit einbeziehen will und jeweils auf teils steinigen Pfaden hinunter zum Fluss läuft.

Alternativ kann man die Gegend auch auf einzelnen kleineren Wanderungen erkunden. Dabei gibt es die Möglichkeit, den Gole in wunderschöner Landschaft mit Zitrushainen und grandiosen Ausblicken südlich des Flusses zu erreichen. Da es im Ausgangspunkt San Cottaldo keine Parkmöglichkeit gibt, muss man zunächst etwa 200 Meter weit in das Naturschutzgebiet hineinfahren, um eine kleine Parkbucht zu finden, die für Wohnmobile allerdings nicht geeignet ist. Der Abstieg in die Schlucht ist etwas schwer zu finden und setzt festes Schuhwerk voraus. Ein Nebeneffekt dieser herrlichen Wanderung ist, dass man hier zumeist alleine ist und keinen Eintritt zu bezahlen braucht, wie beim häufig recht überlaufenen nördlichen Zugang zum Gole.

Eine zweite Wanderung beginnt unterhalb Francavilla di Sicilia bei der Cascata Alcantara, einem überaus hübschen kleinen Wasserfall, der jenseits der Brücke in eine kleine Schlucht einfließt. Schon an dieser Stelle, an der der Fluss von einer Straßenbrücke aus sehr gut zu erreichen ist, kann man ausgiebig die außerordentlichen Gesteinsformationen bewundern, die der Alcantara hier ausgewaschen hat. Weiter östlich erreicht man auf der Wanderung dann den Gurne dell'Alcantara, eine ebenfalls ausnehmend schöne Stelle am Fluss.

 

 

 

Touren

Wanderung Gole dell‘Alcantara - Entfernung: 7,0 Km - Höhenunterschied: 320 Hm - Schwierigkeit: mittel

Wanderung Cascata Alcantara - Entfernung: 10,0 Km - Höhenunterschied: 235 Hm - Schwierigkeit: mittel

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