Heiße Schlammquellen Geo-Park Biancane

 

 

  Geo-Park Biancane Koordinaten

 

 

Wer durch die Toscana und andere Gebiete der Apennin-Halbinsel fährt, trifft vielerorts auf Hinweise von vulkanischer Aktivität und Stellen, in denen das Erdmagma weit in die Erdkruste hochdringt. In früheren Jahren waren es vor allem weiße Fahnen aus Dampf und Rauch, die aus der Erde aufstiegen und geothermische Felder anzeigten. Inzwischen gibt es auch zahlreiche industrielle Anlagen und Leitungen, welche die technische Nutzung der Erdwärme sichtbar machen. 

Die industrielle Nutzung der Geothermie hat ihre Anfänge in Italien und reicht in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurück. In der Toskana wurde 1913 im Dorf Larderello das erste Geothermiekraftwerk der Welt gebaut. Larderello liegt circa 70 Kilometer südlich von Pisa im sogenannten Tal des Teufels (Valle del Diavolo), das wegen seiner borhaltigen heißen Quellen und Dampffontänen (soffioni) bekannt ist. Seit 1962 betreibt die Enel S.p.A., Italiens größter Stromversorger, das Kraftwerk, das inzwischen auf dem neuesten Stand der Technik ist. Neben diesem Kraftwerk gibt es inzwischen über 30 Geothermie-Kraftwerke, mit deren Stromerzeugung knapp ein Drittel des Stromverbrauchs der Toskana abgedeckt wird.

Wer sich für dieses Thema interessiert, findet auf den gut erschlossenen Wegen des Geo-Parks Biancane dicht an dicht Dampfemissionen, blubbernde Schlammquellen, durch Mineralstoffe bunt gefärbte Gesteine und den natürlichen Lebensraum einer ganz spezifischen Flora. Ein bisschen mag man sich hier an Island erinnert fühlen.



Die Route beginnt am Lago Cerchiaio, wo Hubert Francesco Hoefer, der Lieferant der großherzoglichen Apotheken, 1777 das Vorhandensein von Borsäure in den geothermischen Wässern entdeckte. Der Name des Sees geht auf den Brauch der Handwerker zurück, Kastanienbretter ins Wasser zu legen, um sie biegsam zu machen und zu Fässern zu verarbeiten.

Wer angesichts der Urtümlichkeit dieser bizarren Landschaft auf den Geschmack gekommen ist, wird das gesamte faszinierende Valle del Diavolo (Tal des Teufels) bis zum Ort Sasso Pisano auf einer hin und zurück etwa fünf Kilometer langen Tour bei 220 Meter Anstieg durchwandern wollen. Da die Wege teilweise steil sind, wird festes Schuhwerk empfohlen. Interessant ist auch das Geothermalmuseum (43.237426, 10.885527) im etwa 20 Kilometer entfernten Ort Larderello, das umfangreiche weitere Informationen gibt.

Geopark wie Museum sind auch mit Wohnmobil gut zu erreichen und bieten große Parkplätze. Derjenige am Geopark kann auch als Stellplatz genutzt werden.

 

 

Touren

Wanderung Geothermalpark Biancane - Entfernung: 8,0 Km - Höhenunterschied: 468 Hm - Schwierigkeit: mittel

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