Begriff Definition
Wasserorgel

Die Wasserorgel oder Hydraulis ist ein orgelartiges Tasteninstrument, das im Römischen Reich verbreitet war. Charakteristisch ist die Luftzufuhr mit einem hydraulischen Prinzip, bei dem ein gleichmäßiger Luftdruck durch Wasser aufrechterhalten wird.

In der Renaissance wurden in Anlehnung an die Antike wassergetriebene Orgelautomaten gebaut, wie z.B. die Wasserorgel in der Villa d’Este in Tivoli mit einer komplexeren Funktionsweise. Hier liegt das Wasserbecken verborgen hinter dem Orgelbrunnen in einem künstlichen Hügel versteckt. Das Wasser, das durch ein Rohr etwa zwei Meter tief zur Orgel fällt, verschafft den Orgelpfeifen die nötige Luft. Luft und Wasser gelangen mit der gleichen Geschwindigkeit in das Auffangbecken der Orgel. Die Luft wird durch ein schmales Rohr in die Pfeifen gepresst, wobei der nötige Druck den Ton erzeugt. Das Wasser wiederum treibt eine Metallturbine an, die einem vorgegeben Programm folgend nach dem Prinzip einer Handorgel die Pfeifen öffnet und schließt. Nur ein exakt abgestimmtes Verhältnis von Wasser, Luft und Kraft kann die Musik zum Erklingen bringen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hydraulis

https://www.deutschlandfunk.de/wassermusik-aus-laengst-verschollenen-instrumenten-100.html